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Audition

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(10/10)
sind die japaner eigentlich krank????..ich schätze mal das sich das schon viele gefragt haben nachdem sie filme wie itschie-der killer oder men behind the sun gesehen haben....die flut von filmen in denen es nur noch darum geht menschen auf brutalste weise ins jenseits zu befördern kommen zweifellos aus japan...und so dachte ich auch über audition bevor ich ihn gesehen habe....aber oh wunder,diesmal war es nicht so,nein..der film beginnt ganz harmlos mit einer stinknormalen liebes und familienschnulze und ab der zweiten hälfte drht er sich in richtung sieben oder schweigen der lämmer...von minute zu minute wird gnadenlos spannung aufgebaut bis zum drastischen ende...bravo miike...zeigt mir das dieser man doch noch geschichten erzählen kann und nicht nur blut eingewide und sperma im kopf hat.....und sollte mal jemand wach werden und die worte STICH UND STICH UND STICH hören..hat er mein mitgefühl
werner 18.7.03 12:36

(10/10)
Ein Meisterwerk!
Lars, Düsseldorf 3.4.01 09:58

(8/10)
mann kennt das: verdrängte Sexualität, Angst vor weiblicher Autonomie - natürlich vor hintergrund patriarchalischer gesellschaft (die Frauen als huren oder heilige bevorzugt) - und wenn das dominant männliche Weltbild bröckelt, drohen Schuldphantasien: klassischer Thriller-stoff: In Audition gibts die alptraumversion davon (natürlich: Japan!), hab ich selten heftiger gesehen; jedenfalls ziemlich perfekt: Zunächst eher Distanz (viele Totalen, wo man's nicht unbedingt erwartet - überhaupt sehr dezidierter umgang mit Einstellungsgrößen etc.), eine prise Zynismus, ein hauch von komik; dann zunehmend Horror-Elemente (incl. subjektive kamera), verstöße gegen handlungslogik, inkohärente Perspektiven, dann sadistische Folterszenen (nichts ist so Wahr wie der Schmerz): das Sanfte Mädchen Asami ist nicht nur sexuell ein bißchen selbstbestimmt, sondern natürlich Opfer der gesellschaft - und deshalb auch gleich die sadistische Rächerin des japanischen patriarchats (hatte sie nicht immer schon was reptilienhaftes?); so daß man(n?) bald froh ist, daß es nur ein Alptraum gewesen sein dürfte - womit aber rückwirkend gleich der größte teil des films zur subjektiven vision Aoyamas gerät - und dann schläft er nochmal ein, aus der hingebungsvollen Asami der Realität (?) wird wieder die sadistische Mörderin, der nun im traum ein wohlverdientes tödliches Ende zuteil wird...
frank a., bonn 6.2.01 19:32

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