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Lucía und der Sex

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lebensnah Gabi 3.9.04 23:56

(2/10)
Wären die Dialoge nicht so schrecklich banal: Das Publikum hätte nicht bei den heißesten Sexszenen gelacht. Völlig überkonstruierte Story, die mich sehr an "Der Felsen" erinnerte (junge Frau sucht sich selbst auf malerischer Insel). Die Handlungsstränge werden aufs kunstvollste verwirrt, drei-, viermal symbolhaft aufgeladen und müssen dann zum Schluß auf Teufel komm raus ganz wundersam zusammenpassen. Der Regisseur wurde mit Bunuel verglichen, was diesen wohl zur Dauerrotation in seinem Grab veranlassen dürfte... Positiv: Wunderbare Naturaufnahmen, schöne Menschen und Körper, stimmige Musik. Eindrucksvollstes Bild: Ein Glied erigiert langsam aus dem Schlamm heraus.
Joachim 20.8.02 10:52

(9/10)
Sehr nett. Zumindest imaginär hat so ungefähr jeder mit jedem Sex. Wie häufiger bei Medem wimmelt es von Doppelungen, Identifikationen, assoziativ-metaphorischen Verknüpfungen in einer Geschichte, die mit der Möglichkeit mehrerer Ausgänge und zirkulärer Fortspinnungen spielt: Zwei Frauen wie Sonne/Erde und Mond/Wasser. Der Schriftsteller und das Begehren der Leserin. Die Insel mit (hübsch phallischem) Leuchtturm und Erdloch daneben. Inzestuöse Phantasien und nicht zuletzt die 'Urszene' des die Eltern (bzw. Vater und Kindermädchen) beim Sex beobachtenden Kindes. Und dann: Gewalt, Tod, Schuldkomplex und Verdrängung. Natürlich ist (wie zu erwarten) Freud im Spiel. Großes Lob: nicht nur ein einigermaßen verwickelter, sondern ein ziemlich sinnlicher Film.
frank a 5.7.02 17:05

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