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Stirb an einem anderen Tag

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10/10 lisi 30.10.08 21:22

Sehr schöner Film Alter Mann 23.5.05 09:55


Ich finde die another Day der beste film den ich bis jetzt gesehen hab.Zao sieht einfach cool aus!!!
25.3.03 18:25

(8/10)
James Bond 007 – Stirb an einem anderen Tag
Alle Jahre wieder kommt endlich ein Bond, und da kommt er auch daher endlich, und das in einem 132 Min. Spektakel, mit mehr Action als Triple X.
Dieser Film ist ganz anders, zumal auch der Vorspann ca. 10 Minuten dauert, die Musik ist grässlich, die Leute spielen nicht so menschlich, Maschinen entscheiden über unser alles Leben.
JAMES BOND ( Pierce Brosnan ) ist in Nordkorea, vor der Entmilitarisierten Zone. 40 Jahre und der 21. Bond, offiziell der 20. ist hier. Er will einen bösen Mann verhaften, einen bösen ZAO, der leider entflieht.
Es explodiert etwas, und dann haben die auch schon ne Verfolgungsjagd auf dem Luftkissenboot. Sein Vater General MOON kann nur noch sehen das sein Sohn Tod in den Wasserfall gefallen ist. Dafür ist BOND da, den er natürlich mitnimmt ins Lager und 14 Monate foltern läßt.
Aber er wird befreit von M ( Judi Dench ) der Leiterin des englischen Geheimdienstes MI6. Dort wird er aber nicht erwünscht aufgenommen, und er flüchtet von einem Schiff, da man glaubt das er alles verraten hat da er sich nicht selber mit der mitgenommenen Zyankalitablette killt. In Hong Kong angekommen sucht er seinen alten Freund den Hotelmanager auf, den er um Hilfe bittet um nach Kuba zu kommen und ZAO zu töten, der ja noch am Leben ist wie er erfahren hat. Mit Reisepass ausgestattet schafft er es nach Kuba und lernt dort die rassige Schönheit JINX ( Halle Berry ) kennen, die er gleich auf den Blick sympathisch findet. Er muss auf die Insel Las Organos um dort ZAO zu finden. Was er nicht weiß, auch JINX sucht ihn. Beide landen unter umständlichen Vorkommnissen auf der Insel, wo BOND rausfindet das es dort eine Klinik gibt mit der man sich via DNA Analyse und Genexperimente sein Gesicht verändern kann, kostet nur sehr viel. JINX entkommt, BOND nicht so schnell, und er jettet weiterhin nach England wo er GUSTAV GRAVES nachjagt der ein Projekt namens Ikarus bald in Island vorstellen will. Dort hat er mit ihm ein Duell mit dem Fecht Stab und gewinnt letztendlich und macht ihn zur Schnecke. Ein neuer Mann der ihn hasst. JINX trifft er wieder und beide reisen nach Island in die Wildnis, keiner weiß was auf ihn zukommt.
Ja so klingt die Kurzhandlung vom BOND. Er ist etwas ruhiger geworden, oder besser gesagt unmenschlicher. Früher waren die Bond sowas wie kindliche leicht nette Unterhaltung, auch mit Pierce Brosnan, doch dieser vom Regisseur Lee Tamahori inszenierte Film scheitert etwas. Er ist zu gigantimanisch und zu größenwahnsinnig und kommt daher wie ein als Boeing verkleideter Jaguar. Meine Freundin machte es sichtlich Spaß, sie zählte inzwischen die mitgenommenen Salzgurken und überlegte sich in der Zwischenzeit die Burmesische Übersetzung der spanischen Revolutionserklärung in Mexiko in Verbindung mit dem Paarungsverhalten von Orgastisch süchtigen Seepferdchen. Der Film zeigt auf was alles irgendwie negativ ist, Waffen, Maschinen und Autos, von denen er eines hat das wirklich wohl alles übertrifft. Der Witz im Film für den sonst immer der nette Q ( John Cleese ) verantwortlich war, ist hier irre kurz geraten und mehr zu einem Actionspektakel a la
„ Speed „ „ geraten. Die Schauplätze waren wunderschön gewählt und man kam sich vor wie in einem Überraschungsvideo von Kuoni. Der Film hat eine Menge Schwächen. Nicht nur der Vater – Sohn Konflikt, die unausgebaute Story, die hölzernen Darsteller, die Technik und die Maschinen die den Film eigentlich führen, sondern er hat auch vieles nicht von den Vorgängern. Ruhige, nette sexy normale Bond Girls, normale Filmmusik, die von Madonna die auch hier als Fechtlehrerin einen Kurzauftritt hat ist so ziemlich das grässlichste was mir je als Soundtrack noch dazu, zu Ohren gekommen ist. Man fühlt sich bei Ihrer Musik wie ein Homosexuelles Gänseblümchen am Hot Dog Trip. Ein bisschen geklaut wurde auch von anderen Filmen, aber nur ein bisschen. Irgendwie hat was gefehlt, ja die Menschlichkeit. Bond Girl Halle Berry wirkt wie ein Drogenexperiment von Demi Moore aus „ Die Akte Jane „. Und als man sich dachte wo ist Ihr Camouflage Anzug hat es nicht lange gedauert bis sie ihn anhatte. Hier wird auch mehr als in jedem anderen Bond Filmen getötet, Bond stöhnt beim Sex, hält wohl nichts von Oralsex, und ist noch sexsüchtiger als sonst.
Die fetzigen Sprüchen fehlen, und mich hat gewundert wieso nicht alle nackt herumgelaufen sind.
Eigentlich hat das der Film verfehlt, das Thema Bond, das hätte viel spannender gemacht werden können.
Die ewige Welt retten Geschichte ist ziemlich langweilig und sollte endlich mal geändert werden, und die ganzen Nicht Verletzungen von Bond sind auch etwas übertrieben, aber das macht nichts, hat ja auch irgendeinen Sinn gehabt. Sonst kann man ihn empfehlen für leider schwache Unterhaltung für mehr ist dieser Film leider nicht geeignet, und anhand dieser Unlogischen Momente und dem nicht mal vorkommenden Blut ist der Film ohne die Lächerlichkeit und Witzigkeit seiner Vorgänger im positiven Sinne einfach nicth so gut wie sonst.
Falsch man gerade als gebärendes vietnamesisches Hängebauchtapir ins Kino kommt und sich den Film ansieht man braucht sicher keinen Kreissaal.

Eher enttäuschende, weil ich mich schon auf Bond freute, nicht so ganz gesunde und fantastische

71 von 100

Nun mal einige Gedanken die mir gekommen sind:

Spoiler

Nur für Leute die den film ganz sahen

Am Anfang, als Bond flüchtet, und die Luftkissenboote hinter ihm sind, und kurz bevor er den Wasserfall erreicht, springt er wunderschön auf die Seite und hängt dann an einem Buddhistischem Glockenturm, den wahrscheinlich der Vater des Bösewichtes, in Sekundenbruchteile mit Lichtgeschwindigkeitsbohrer schnell hingebaut hat damit er sich festhalten kann.
Cool war auch der Gedanke von „ Im Körper des Feindes „ das man sein Gesicht schmerzhaft dieses Mal per DNA einfach so umändern kann. Hat gut ausgesehen, aber das geht ja noch.
Wunderbar war auch, das Bond wohl jede Art von Folter aushält, das er mit Skorpiongift gestochen wurde, noch dazu die gefürchteten Iranischen, die natürlich jeder kennt, der damals „ Paradiese der Tiere „ gesehen hat.
Klar auch das dann das Gegengift wunderbar wirkt.
Er hat auch eine gute Körperhaltung nach 14 Monaten Haft und Folter, und auch gut war das er wohlgenährt aussieht, sein Bart nicht länger ist und seine Haare auch nicht, schließlich darf er doch seinen Peinigern nicht so unter die Augen treten, wäre nicht so ganz gut für sein Britisches Image.
Klarerweise das er nicht redet, schließlich ist er 14 Monate darauf trainiert worden, eh klar, sonst würde er ja unter Schlägen, ja was sagen. Er dürfte auch kein Blut haben, das ist auch klar, sonst müsste er ja bluten, und dann bräuchte er ja schließlich etwas zum abtrocknen, und es ist klar das er dann was mitnehmen muss, zum abwischen eben, Zewa Soft oder so.
Gut war auch das der Vater der Koreanischen Armee am Weg zum Lager so schnell bei Wasserfall war, wie eine Schallmauerdurchbrechende Silvesterrakete.
Gut war auch die Uran Bazooka die alles kaputt macht die am Anfang zu sehen war, schließlich hat die 0 Rückstoß. Kann ja auch nicht sein, was würde der Armee Machtdespot dazu sagen, das er einfach so ne kaputte Schulter hat, dann kann er keine Koreanischen Waisenhausnonnen verprügeln.
Lustig war auch das Bond in der Nähe der explodierenden Diamanten stand, und nichts abbekam, denn er ist ja schließlich Bond, und er hat ja die Ausstrahlung, das die Diamanten ihn fürchten, außerdem ist bald Weihnachten und da kann man einen Superstar nicht verletzen.
Dann die Szene wo er auf Las Organos war, ich weiß nicht wie er das mit dem Herzmonitor machte, das er ihn so überlistet hat, das er als Tot galt, aber wahrscheinlich gehörte das Überlisten von Herzmonitoren auch zu seiner Ausbildung, sonst könnte er ja das heute nicht machen.
Also wie gesagt, die JINX ist dann runtergesprungen, natürlich ganz genau ins Wasser, ist fröhlich rausgestiegen, genau richtig ohne einigen CM an den Felsen anzustoßen, schließlich beherrscht sie die tiefmeditativen Buddhistisch tibetanischen Einatmungstechnikeintauchübungen. Und da kann man schon mal von 157 Meter runterspringen ohne zu sterben, und dann noch die Wachen die so hingerissen von der vollbusigen Halle Berry waren das sie Ihr nicht nachschossen, schließlich sind Kugeln in Kuba Mangelware, seit Fidel Castro nicht mehr böse ist.
Ein Sprung nach vorne, gut war ja das der Typ nicht geschlafen hat, der Reiche Schnösel, alles kann punkt genau in London mit dem Fallschirm landet, und gegen Bond der sein erstes Turnier im Fechten hat natürlich verliert, schließlich hat Bond ja Ausbildung in Erroll Flynn Filme gucken.
Gefallen hat mir das Ikarus einen Eisberg in der Größe des World Trade Center – R.I.P. – abfackeln konnte, in Sekundenbruchteilen, aber Probleme hat beim Eispalast abfackeln, der sich wahrscheinlich überlegt hat ob er nun schmelzen soll oder nicht was ja gedauert hat, schließlich hat er kein Gänseblümchen gehabt zum Auszupfen.
Dann war JINX gefangen, BOND kann durch Nebel sehen und weiß das er sie im Warmen Wasser aufwärmen muss, das geht natürlich rasant, und die Frau die sich in 2 Sätzen in Bond verliebte, sich dachte, oh ein Mann mit Fernglas, ganz unbemerkt, kann endlich wieder atmen.
Der Eisflitzer war gut, ein abgeflachter Anker ohne Spitzen hat ein 500 KM/H Schnelles Fahrzeug in Island am Eis gestoppt, ohne Bremsweg und ohne Rückruck. Schließlich ist es ja auch von einem Milliardär entwickelt, und da kann man den Mann doch nicht enttäuschen.
Lustig war zu Ende das Flugzeug, ein Triebwerk fliegt weg, das Fliegerchen fliegt gerade, schließlich ist Adventzeit und bei den Weiblichen Passagierjets will man ja ein gutes Bild machen und ne gute Statur, also muss man ja auch gerade aus fliegen.
Nichts kam in die Düsen, nichts ist passiert, und trotzdem geht sich wieder alles aus.
Aber das Beste, 2 Autos fliegen raus, rasen 2 Km runter in ein Koreanisches Reisfeld und natürlich bleiben sie etwas stecken, ohne Dreck am Hinterteil, man muss das Auto nur noch ausputzen, wie praktisch.
Sehr gut war das BOND durch jeden Kugelhagel läuft, nicht getroffen wird, denn die Kugeln denken sich wohl, nein den guten Mann, treffen ? Das können wir doch nicht machen und wie die Borg unterhalten sie sich telepathisch im Kollektiv und schon haben sie nicht getroffen.
Klar das man die Diamanten am Ende schön zurück gibt, man findet natürlich auch alle, und wer das Gefühl kennt schöner als ein Orgasmus weiss das ein Diamant im Bauchnabel schön ist.
Als Bond zurück kommt, schwimmend durch 2 C° kaltes Wasser, natürlich hat er nicht gefroren, denn Wasser unter der Eisschicht ist warm, und er war ja vorher in der Sauna, findet er nach langer Zeit sein unsichtbares Auto an das noch keiner angestoßen ist, schließlich will man so ein schlafendes Matchbox Auto besser als KITT nicht aufwecken.

Toll war auch das GRAVES Bruder die ganzen Diamanten wohl als Markenzeichen im Gesicht ließ, als Fortsetzung zu Implanting meets Piercing a la Nature.
Tuvok 15.12.02 00:29

(3/10)
Nun, als ich das Kino verlies, in dem ich mir den neuen James Bond ansah, überkam mich ein gewisses Trauer- und Enttäuschungsgefühl. Wo war der britische Geheimagent in diesem Film? Trotz Brosnan's Spiel konnte er in diesem Werk nicht überzeugen, wie er es in seinen ersten 3 Filmen tat. Was diesen Bond-Film schlecht macht ist ganz einfach seine Abgehobenheit, Lächerlichkeit und seine "Revolution". Das fängt schon ganz am Anfang an, wo der Zuschauer nun eine Kugel auf ihn zufliegen sieht, schlechte Songs (angefangen beim neu überarbeiteten Bond-Thema bis hin zu Madonna's Titelsong) und maßlose Übertreibung (ein unsichtbares Auto....da möcht ich mal die Metamorphose miterleben, oder wie sich Mr. Bond aus einem oval-gekrümmten Deckel des Speed-Gliders und des Auffangschirmes auf Island ein Surfbrett mit Fallschirm bastelt - wo kommen die Schlaufen am Board her?? Und Halle Barry wurde - bei alles Bewunderung für sie - die Rolle zu krass geschrieben. Wo ist das verletztliche Bond-Girl, das sich mit Hingabe von Bond verführen lässt, das beim Sex unten liegt? Was ist mit dem Eis-Palast auf Island und dem Satelliten? Wo bleibt da die Logik? Ms. Barry läuft im Eis-Palast nur mit einem chicken Abendkleid rum das viel Haut zeigt? Aber friert die denn nicht???
Alles in allem definitiv nicht wert im Kino angesehen zu werden, es sei denn man ist Sc-Fi Fan der auch Star Wars, Herr der Ringe, Harry Potter und Star Treck gut findet.
Uli 14.12.02 00:53

(2/10)
Wenn man sich einen James Bond-Film ansieht, sollte man eigentlich wissen, was man zu erwarten hat. Hübsche Frauen, schnelle Autos und technische Spielzeuge machen den smarten britischen Agenten aus. Das war immer so und das wird sicher auch immer so bleiben. Leider haben sich die Macher auf jene drei Punkte beschränkt und eine 120 Minuten lange Explosionsszene geschaffen, in der Bond durch computeranimierte Wellen surft und in einem unsichtbaren Aston Martin Jagd auf einen genmanipulierten Nordkoreaner macht. Herzlichen Glückwunsch! Tatsächlich ist es traurig, was der Zuschauer in „Stirb an einem anderen Tag“ vorgesetzt bekommt, denn wenn dies der neue Bond sein soll, dann hätte man ihn ehrlich gesagt lieber vor langer, langer Zeit sterben lassen sollen.

Das Debakel beginnt eigentlich schon mit der legendären Einführungssequenz. Wenn James Bond hier den Abzug betätigt, färbt sich nicht mehr nur die Leinwand rot, nein dem Zuschauer fliegt nun sogar eine computeranimierte Kugel entgegen. Eine Neuerung, die man eigentlich unbeachtet lassen könnte. Leider ist sie aber eine Vorausdeutung auf all das, was den Zuschauer noch erwartet, nämlich eine gnadenlose Vernichtung von all dem, was uns am britischen Geheimagenten so sehr fasziniert.
In der ersten Szene des Films erreicht Bond durch meterhohe Wellen auf einem Surfbrett die nordkoreanische Küste, wo er schließlich gefangen genommen wird und 14 Monate in einem Kerker wartet, bis er glücklicherweise freigelassen wird. Mit diesem Vorspann ist der Mythos eigentlich schon zerstört. Die sagenhafte Unbesiegbarkeit des 007 wird auf einen Schlag weggewischt und Bond und Surfen, das passt so gut zusammen wie Wodka-Martini und Triple X. Früher spielte Bond Golf, Polo oder ging ins Casino. Heute ist er als Beachboy in Nordkorea unterwegs, eine traurige Entwicklung.
Ich verzichte an dieser Stelle darauf, den weiteren Handlungsverlauf zu schildern. Um einen Gesamteindruck von „Stirb an einem anderen Tag“ zu bekommen, braucht man sich eigentlich nur den Trailer anzuschauen. Ob Film oder Trailer, was übrig bleibt, ist ein einziger Feuerball mit dummen Sprüchen. Viel lieber widme ich mich der Frage, warum der neue Bond auf ganzer Linie scheitert, sei es nun als Bond- oder als Unterhaltungsfilm. Die Gründe hierfür sind so zahlreich, dass man eigentlich gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Beginnen wir mit dem quasi nicht existierenden Drehbuch. Der Film besitzt im Endeffekt keine Erzählstruktur, es gibt keine Spannungskurve, es gibt keinen Höhepunkt, also absolut nichts was irgendwie im Entferntesten Spannung erzeugen könnte. Was die Besetzung betrifft, so kann man ebenfalls nur mit dem Kopf schütteln. Natürlich stellt Brosnan äußerlich einen perfekten Bond dar, doch was er schauspielerisch in seinem 4.Abenteuer abliefert ist einfach nur traurig. Brosnan spielt 007 durchgehend mit solch strenger Miene, als wolle er aller Welt zeigen, dass er eben nicht nur Remington Steele, sondern eben auch James Bond sein kann. Die Ironie an der Sache ist allerdings, dass er ein ungleich besserer Bond wäre, wenn er die Rolle so spielen würde wie Remington Steele. Er schafft es nicht ein einziges Mal, seiner Figur ein wenig Witz oder vor allem Charme einzuhauchen. Der Bonddarsteller, der diese Kunst wohl am besten beherrscht hat, war Roger Moore. Seine Ironie und Überlegenheit werden wohl für immer unerreicht bleiben, ganz zu schweigen von seinen absolut genialen One-Linern. Letztere sind im neuesten Streifen übrigens auf allerunterstes Niveau abgerutscht. Platter geht es wirklich nicht mehr. Um das Debakel schließlich abzurunden, passt sich Halle Berry, noch vor kurzem mit dem Oscar als beste Schauspielerin ausgezeichnet, nahtlos dem Niveau des Films an. Ihr Auftritt als amerikanische Top-Agentin, die Bond den Sex seines Lebens beschert, und ihm nebenbei mehrfach das Leben rettet, ist nicht nur unglaubwürdig, sondern einfach nur noch höchst peinlich. Hinter der Kamera stand diesmal Lee Tamahori. Der Neuseeländer hat mit „The Edge“ erst kürzlich einen hervorragenden Abenteuerfilm gedreht und nach eigener Aussage, ist „Liebesgrüße aus Moskau“ sein Lieblingsbondfilm, die Effektfeuerwerke mit Roger Moore hätten ihm dagegen weniger gefallen. Eine Aussage, die man so eigentlich unterschreiben könnte. Schaut man sich danach allerdings Tamahoris fertiges Meisterwerk an, muss man sich wirklich fragen, ob er diese Aussage denn tatsächlich jemals gemacht hat. Kein Film der Bond-Reihe ist vom Charme des zweiten Abenteuers mit Sean Connery soweit entfernt wie das Effektfeuerwerk „Stirb an einem anderen Tag“. Wahrscheinlich liegt die Schuld daran aber gar nicht beim Regisseur, sondern vielmehr bei den Produzenten Barbara Broccoli und Michael G. Wilson. Mit dem Ausscheiden von Albert Broccoli, haben sich die beiden drauf und dran gemacht, das Image von 007 zu modernisieren. Die Figur James Bond sollte realistischer werden, allerdings nicht auf Handlungs-, sondern auf emotionaler Ebene. Meiner Meinung nach, ein Widerspruch in sich. Bond sollte menschlicher werden und anfangen an seiner Arbeit zu zweifeln, gleichzeitig aber ohne Fallschirm einem abstürzendem Flugzeug hinterher springen. Das kann so einfach nicht zusammenpassen. Entweder man zeigt das Bild eines realistischen Geheimagenten ohne viel Glanz und Glamour, oder man macht eben einen James Bond-Film. Zu letzterem gehört ein Held, der weder verwundbar, noch realistisch erscheinen muss. Im Gegenteil, die Faszination von Bond liegt in seiner Überlegenheit begründet. Bond ist immer und jederzeit Herr der Lage. Er beherrscht seine Gegenspieler ebenso wie seine Frauen, die ihm reihenweise zu Füßen liegen, er hat die Lizenz zum Töten und raucht zwei Schachteln Zigaretten am Tag. Natürlich ist eine solche Person heutzutage in Zeiten der political correctness und Gleichberechtigung unvorstellbar, aber James Bond war schon immer mehr Mythos als Realität. Es gibt genau eine Stelle in „Stirb an einem andern Tag“, die genau das dokumentiert. Es ist die mit Abstand beste und lustigste Szene des Films, die einzige, in der Brosnan den Hauch von Charme versprüht. Es ist jene Szene, in der sich Moneypenny und James Bond zum ersten Mal wirklich näher kommen. Vielleicht ist es ja Ironie des Schicksals, dass genau jene Szene eine Traumsequenz ist, und eben nicht Realität. Anscheinend ist der James Bond, den wir alle so sehr mögen, tatsächlich schon vor langer, langer Zeit gestorben.

Zu Beginn dieses Artikels habe ich gefragt, was man von einem Bond-Film erwartet. Sicher, es sind die hübschen Frauen, es sind die technischen Spielzeuge und auch ganz sicher die schnellen Autos. Doch zum Abschluss frage ich noch einmal. Was fasziniert uns tatsächlich an James Bond? Die Antwort: Sein tadelloses Auftreten, sein unvergleichlicher Charme und seine einzigartige Überlegenheit. Nichts davon besitzt „Stirb an einem anderen Tag“ auch nur im Ansatz.

Johannes Miesen
Johannes Miesen 30.11.02 15:18

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