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Geständnisse - Confessions of a Dangerous Mind

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Okay McJ 23.2.07 21:43

(6/10)
George Clooney hat mit seinem Regiedebüt einen interesanten Film geschaffen, der sich nicht verstecken muss. Der eigene Stil Clooney´s und die sehr gute schauspielerische Leistung von Sam Rockwell tragen erheblich zu einem positiven Gesamteindruck bei. Im Ganzen gesehen, ist dieser Film sehenswert, auch wenn er mit Sicherheit nicht jedermanns Geschmack entspricht. Doch allein das kuriose Leben des Chuck Barris wird mit großer Wahrscheinlichkeit jeden Zuschauer in seinen Bann ziehen.
masta A 28.10.03 13:58

(3/10)
Geständnisse – Confessions of a dangerous Mind

109 Minuten, hat er Ähnlichkeiten mit “ Being John Malkovich “ dazu ein bisschen “ Adaption “ und “ Sexy Beast “. Es ist eine Autobiografie von einem noch lebenden TV Moderator der so ziemlich alles was irgendwie eigenartig und skurril ist in seinem Leben durchgemacht. Der Typ ist so was wie eine Mischung zwischen
Dieter Bohlen und Frank Elsner.

Wir schreiben das Jahr 1981 in New York. CHUCK BARRIS beginnt einfach sich hinzusetzen und zu schreiben auf einer Schreibmaschine. Es soll das Buch seines Lebens werden, die Geschichte seiner Erlebnisse. Geboren am 3. Juni 1929 ist es die Lebensgeschichte eines Menschen der durch zahlreiche TV Shows die heute noch existieren sein Leben einen Sinn gab, das des TV Propheten. Shows wie die Gong Show, oder Heiratsshows, Herzblatt oder Einkaufs, Verkaufs und Liebesshows, das alles geht auf den unglaublichen Fundus zurück den er produziert hat im Laufe seiner Tätigkeit. Er hat Fernsehanstalten wie ABC groß gemacht, hat mehr Geld gehabt als jeder andere, und ist trotzdem eher unbekannt geblieben. Sein Leben fing eigentlich so um 1940 an. Eine Zeit in der die Leute noch normal waren, wo keiner dauernd vor dem TV Gerät saß und sich fadisierte, und wo man eher mit der Familie geredet hat als vor dem TV zu sitzen. Wo man sich um Mädchen gekümmert hat, um sein Leben der Paarung zu widmen, wo die USA noch eine Kleinstadt waren. Da ist CHUCK groß geworden und anstatt sich um Mädchen und Penisse zu kümmern hat er die Liebe zu einem TV Gerät entdeckt in einem Schaufenster. Die Zeit vergeht und in den spätern 40 ern, und Anfang der 50 er Jahre wird er zum Trainee beim Sender ABC, fickt die Frau vom Chef, die wird schwanger, er findet das beschissen und verdünnisiert sich wie jeder anständige Machoarsch.

CHUCK mausert sich zu einer wichtigen Persönlichkeit, die Zeit vergeht, es ist Philadelphia Time, 1961 und er arbeitet bei American Bandstand einer sehr erfolgreichen Musik Show, a la Viva Karaoke. Er schreibt viele Pop Songs, ist kein Looser mehr, dafür ein Kotzbrocken und lernt PENNY ( Drew Barrymore ) kennen.
Sie ist es auch die dann die Idee zur Show The Dating Game hat, der Vorgänger zu Herzblatt. Wie eben alle guten Ideen fast nur von Frauen kommen auch diese von Ihr, hat e sich damit zu einem Millionär in kürzester Zeit gemausert. Doch das Publikum interessiert sich anfangs nicht dafür, und bis es soweit ist vergeht ne Menge Dreck.

JIM BYRD ( George Clooney ) verirrt sich in sein Leben. Er ist ein CIA Spezialist der CHUCK dazu bringen will, zu lernen wie man mit Chemischer Kriegsführung umgeht, genauso mit den 30 Möglichkeiten einen Menschen zu töten, und so landet er in Mexiko 1964, nach einer harten Ausbildung wo er seinen ersten Mord begeht. In der Zwischenzeit ruft LARRY GOLDBERG von ABC an, der meint, die Zeit sei reif für seine Show. Endlich. PENNY ist nach so langer Zeit auch nicht mehr das was sie war, und die Liebe zu ihm hat nachgelassen. 6 Wochen hat CHUCK Zeit seine Show für den Sender konform zu machen.

Los Angeles 1967, er ist endlich Millionär, jeder kennt seine Show, und anstatt zufrieden zu sein ist er unzufrieden und will mehr, Macht, Geld, Anerkennung, Ruhm, der ewige Teufelskreis wenn man ein bisschen mehr hat als andere und vom rechten Weg abgekommen ist. Wieder taucht JIM auf der ihm vorschlägt weiter zu töten, und dafür bekommt er ne gute Idee. Die Kandidaten die ein Paar durch die Show wurden sollen mit ihm als Anstandsdame einfach ins Ausland fahren und einen schönen Urlaub verbringen. Das zieht natürlich und er wird noch berühmter.

Helsinki 1967, er lernt bei einem Aufenthalt PATRICIA ( Julia Roberts ) kennen. Sie überreicht ihm einen neuen Auftrag den er ausführt, während er Anstandsdame spielt für 2 Leute die sich nicht leiden können, und kurze Zeit später vögelt er sie. Kurze Zeit später kommt seine neue Show ins TV, The Newlywed Game.
Eine Show die zeigt das jeder Ehepartner nach längerer Zeit seinen Partner gegen ein Küchengerät eintauschen möchte, weil es eben praktischer ist und nicht dauernd zurückredet und auch nicht jedes Monat das Bett vollblutet oder Spermaflecken am Wohnzimmertisch hinterlässt.

Berlin 1970, wieder erhält er einen neuen Auftrag, diesesmal wieder durch PATRICIA. Er gelangt nach Ost Berlin, trifft KEELER ( Rutger Hauer ) ebenfalls vom CIA und er tötet mit ihm gemeinsam einige ihm unbekannte unliebsame Menschen. Dabei spielt der russische Geheimdienst ne Rolle.

Los Angeles 1976, seine neue Show feiert Premiere – If I had a Hammer. Nach dem Motto, wieso den Partner nicht töten, und in die Ferne abhauen, anstatt sich mit ihm täglich herumsorgen. die Idee für seine neue Sendung " The Gong Show " ist geboren. Die Kandidaten der Show müssen ihre Darbietung vortragen - egal ob sie singen, musizieren oder Witze erzählen -, bis sie eine bestimmte Zeitgrenze erreicht haben. Oder bei Nichtgefallen vorher durch einen Gong "gekillt" werden.

Barris ist extrem berühmt geworden fast jeder in der Branche verachtet ihn, er ist so was wie der Kotzbrocken der TV Nation und keiner kann ihn leiden. Freunde sind für ihn Luxus, und Geld ist für ihn seine einzige Familie.

Los Angeles 1979, er erfährt das KEELER erschossen wurde, ist am Boden zerstört. Weitere Exzesse mit Drogen folgen, Frauen und keine Verbindung mit PENNY die langsam sieht was er für ein Schwein ist.
Er versucht sich erfolglos zu ändern, und braucht sehr lange bis er PENNY dann doch heiratet und Ihr beichtet das was sie nie zu wagen fragte und zu glauben wagte. Sein Doppelleben. Die Zeit vergeht, er wird immer deprimierter, und irgendwann ist das Jahr 1981 angebrochen, und er schreibt seine Lebensgeschichte.
Ich bin CHUCK BARRIS, ich habe 33 Menschen getötet.

Das war sein Leben, das Leben eines bekannten Menschen in gewissen Bereichen, und das so was wahr sein kann ist heut zu tage gar nicht mehr glaubwürdig, doch ist es, leider. Ein Mensch der durch sehr viele Schicksalsschläge seinen Weg verpaßt hat. Ein Film von Clooney der mit vielen berühmt wurde und auch eine gewisse Weise in dem Film versucht was rüberzubringen. Doch für mich gelingt es ihm nicht. Der Film ist innovativ, er hat gute Kritiken verdient, er ist skurril und gefährlich und er hat eine gute Story, die das Leben schreibt. Die Schauspieler spielen gut, aber ich fand sie teilweise unglaubwürdig. Eigentlich komisch das niemand früher auf die Idee kam, doch ich finde das der Film stinklangweilig ist. Er ist unnötig voll mit Schimpfausdrücken die nötig waren, weil der Typ so war, er ist eigenartig und komisch verfilmt worden, was irgendwie alles nicht zusammenpasst und irgendwie ist das ganze wie ein Gangstergenrefilm aufgebaut.
Dazu noch ein paar kurze eingefügte Archivbilder, die, die halbwegs interessante Story abrunden sollen, und mit komischer Farbe versetzt worden sind, und im Grunde wirkt das ganze wie ein TV Film fürs Kino, als wäre man Statist bei einer Show und ist gefangen in einer Fernsehkamera. Der Film ist einfach zu fade und zu uninteressant, Sex Gewalt und gute Laune, Verbrechen, fade Sprüche und irgendwie das ganze mit einem Schuss Advangartismus dargestellt flattert dieser halbseidene Salvatore Dali auf der Leinwand Film daher.
Der Film hat eine gewisse Art düsteren Witz und dunklen Humor und ist auch skurril, was will man mehr für einen schlechten faden langweiligen Film indem es immer nur um das selbe geht. Die Story wäre interessant gewesen wenn das ganze nicht so düster gangsterhaft gedreht würde, und nicht so eintönig und fade wäre, sondern irgendwie normal bunt, blumig gewesen wäre. Der film deprimiert irgendwie, und darum fand ich ihn ganz und gar nicht gut. Ich fand den Film eigentlich als Reinfall obwohl es das Regiedebut von Clooney war.
Mir hat er nicht gefallen, meiner Freundin nicht, Ihrem Eisprung schon gar nicht, den anderen Zuseher noch weniger, einige gingen sogar bevor der Film aus war, ich schlief fast ein, wir ärgerten uns, und ich bin froh das er aus ist.

Für Leute die sich gerne gute Filme ansehen, also solche die was die Kritik als gut empfindet ist der Film sicher was gutes, oder für Biografiefreaks, die sich sogar die Biografie im TV ansehen von dem Typen der einen Einkaufswagen aufgegessen hat, für die ist es interessant, aber für die ganzen Mainstreamfreunde die so was sehr gerne sehen was auch super ist, die werden sich fadisieren.

35 von 100
Tuvok 16.6.03 10:51

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