filmz.de
Closed

Master and Commander - Bis ans Ende der Welt

[ Info ] [ Links ] [ Kommentare ]
Dünne Story. Teilweise echt Falko 27.6.05 20:44

Wer sich zuvor schon mit Andreas 14.11.04 19:53

interessant und anspruchsvoll Ralf Schüttler 7.10.04 13:55

Bester Film seit langem Limobay 29.9.04 14:28

(0/10)
kann uns einer diesen film erklären? wir haben gar nicht bemerkt, als er anfing und dann war er zu ende.
Mecki und Waschbaer 18.4.04 22:47

(3/10)
MASTER AND COMMANDER

Die GORCH FOCK UND HANS ALBERS - DER REST WIRD TREIBGUT

von DIETMAR KESTEN, GELSENKIRCHEN, 29. NOVEMBER 2003.

„Gladiator“ Russell CROWE (Regie: Ridley SCOTT, 2000) ist
auf die Schiffsplanken umgestiegen.
Hollywoods Oscarpreisträger ist unter der Regie von
Peter WEIR („Club der toten Dichter“, 1988; „Truman Show“, 1998)
in einem Film zu sehen, der auf einer Romanserie des Briten
Patrick O’BRIAN basiert, der die Zeit der Napoleonischen Kriege
in Büchern beschrieben hatte (etwa zu vergleichen mit
Fritz REUTER, der die Revolutionsjahre in Deutschland 1870/71 als
Gesellschaftsschilderungen in Fragmenten vorlegte).
Kapitän Jack AUBREY befehligt einen Zweimaster.
Als dieser von einem feindlichen Schiff angegriffen wird, kreuzt er als
„Master and Commander“ über die Ozeane, um an Ende
das feindliche Schiff zu besiegen.

Über Russell CROWE kann man geteilter Meinung sein. Ebenso über
das PR-Getöse, das in den USA bereits für vielversprechende Einnahmen
sorgte.
Die Frage, die sich aufdrängt ist schlicht und ergreifend die: kann der
Film das einlösen, was er verspricht? Reichen knapp 2 ½ Stunden
Schlachtendonner und Orkan aus, um das Publikum zu begeistern?
Für einen Action-Film fehlt die Spannung; als Drama ist er ungeeignet,
weil es der dünnen Story an einer kontinuierlichen Entwicklung mangelt,
und ob der Film das einlösen kann, was er verspricht, muss abgewartet
werden.
Dies trifft ebenfalls auf Russell CROWE zu, der mit zunehmender Länge
des Films in der Versenkung verschwindet. Nicht er, sondern sein
Schiff spielt letztlich die Hauptrolle.
Auf der Suche nach Details verliert er sich zwischen Segeln,
Schiffsplanken und jeder Menge Rum.
Die Charaktertiefe, die ihn noch in „Gladiator“ auszeichnete, sucht man
hier vergeblich.

Er kämpft gegen einen Feind, den er nicht sieht, und mit dem ihn auch
nichts verbindet. Sein Pathos wirkt doch ziemlich aufgesetzt.
Selbst in der entscheidenden Seeschlacht gehen die Bilder baden und
CROWE geht im übertragenen Sinne über Bord.
Die imposanten Wellen, die zwar beeindruckend sind, werden schnell
vom Pulverdampf ersetzt.
Die Story ist dahin. Der Zuschauer wird mit der wogenden See allein
gelassen.
„Bis ans Ende der Welt“ heißt der Untertitel. 1805 muss die ‚Surprise’
auf der Jagd nach dem unsichtbaren Schiff der Franzosen erkennen,
das der Feind ein namenloser Komparse bleibt.
Bisweilen kommt man sich vor, als würde Kapitän AHAB aus
Melvilles Roman „Moby Dick“ über die Meere kreuzen, der auf der
Jagd nach dem weißen Wal am Ende erkennen muss, „dass alle seine
Mittel vernünftig“ waren, nur „sein Zweck wahnsinnig“.
Der Hollywood-Held als Haudegen Ihrer Majestät bleibt leider nur
ein moderner Hans ALBERS. Und die ‚Surprise’ schippert als
Gorch Fock der Schlacht um Einspielquoten entgegen.
Dietmar Kesten 30.11.03 10:54

Kommentare geschlossen