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Star Trek: Nemesis

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Star Trek: Nemesis Tuvok 2.2.03 09:20

Star Trek 10 – Nemesis

Wie lange haben wir Fans darauf warten müssen, bis die neue Besatzung, in Ihrem 4. Abenteuer wieder durchs Weltall fliegt. Nach 79 Folgen Raumschiff Enterprise, und 179 Folgen The Next Generation, nach 177 Folgen Deep Space 9 und 179 Folgen Voyager, ist nun endlich Schluss mit der alten Crew, leider. Sie sind weg. Sie werden nie wieder auftreten. Das Abenteuer Enterprise ist hiermit zu Ende. Ein wahrhaft trauriger Gedanke, und so pilgern Abertausende von Millionen Menschen und Frauen ins Kino, um sich an die Schulter der Männer anzulehnen und warten bis der 110 Minuten Film vorbei ist. Man freut sich schon direkt, richtet sich zu Hause Popcorn mit Heißem Leberkäse und einigen Bratwürsteln her, dazu ein Kebab mit Schlagobers, und eine Menge Kaffee um wach zu bleiben, der ist aber nur für die Frauen.
Und ab geht’s ins Kino. Alles fängt ganz gemütlich an. JEAN LUC PICARD ( Patrick Stewart ) darf als Treuzeuge und Quatschtratschopa fungieren weil WILLIAM T. RIKER ( Jonathan Frakes ) und DEANNA TROI ( Marina Sirtis ) endlich heiraten. Sie war mit WORF ( Michael Dorn ) zusammen, und nun ist sie es endlich mit dem, mit dem sie es seit Jahren schon hätte machen sollen. Heiraten, Kinder kriegen, und ein eigenes Schiff befehligen. Diese ist die Titan, die als Forschungs und Botschafterschiff gilt. Während sich WORF seinen Schädel vom romulanischen Ale auskuriert, singt DATA ( Brent Spiner ) ein altes Jazzlied für RIKER der auf die alten Lieder des 20. Jahrhundert steht. 15 Jahre sind sie auf dem Schiff gewesen, und nun kriegen sie ein eigenes Schiff. Kurz nach der Feier, bevor man die Flitterwochen plant, die auf Betazed stattfinden sollen, der Heimat der Empathin DEANNA, am Opalmeer, merkt GEORDI LA FORGE ( Levar Burton ) das ungewöhnliche elektromagnetische Signaturen, die vom nahegelegenen Planeten Kolarus III stammen eigenartig sind. Sie untersuchen das ganze, fliegen hin, und finden einen Androiden zerlegt in Einzelteilen. Mit dem Leben davon gekommen, untersuchen sie ihn, und es stellt sich raus das es ein Prototyp von DATA ist, der wer weiß wie dahin kam. Auf dem Weg nach Betazed meldet sich Admiral KATHRYN JANEWAY ( Kate Mulgrew ) die der Enterprise einen Auftrag gibt. Bei den Romulanern, seit langem Feinde der Föderation, gab es politische Unruhen, und der neue Anführer, der Prätor, will ein Friedensabkommen mit der Föderation unterzeichnen. Die Enterprise ist dasjenige Raumschiff, das sich in der Nähe der Neutralen Zone befindet, und somit obliegt es Picard und seiner Mannschaft, diese Aufgabe zu übernehmen und festzustellen, wie aufrichtig die Absichten des Prätors sind. Angekommen stellt PICARD fest, das es kein Romulaner, sondern ein Remaner, vom benachbarten Planet Remus ist, einem Volk das in stetiger Dunkelheit lebt, und der eine besondere Bitte an PICARD hat. Er heißt SHINZON und lebte seit langem in den Dilitium Minen von Remus, wo er entkommen konnte. Er hat die Macht übernommen, und will Frieden mit den Romulaner schließen, und dazu braucht er die Hilfe von PICARD. Und noch einige Geheimnisse erfährt PICARD in kürzester Zeit, die ihm das Blut in den Adern stocken lassen.
Und das sieht man sich am besten im Kino an, denn der Film ist meiner Meinung nach etwas langweilig. Viel zu technisch, und somit ist er für eine Videoveröffentlichung zwar recht und gut, aber alles was nicht eine 10 Meter Leinwand ist, macht keinen Sinn, denn der Film besteht aus vielen dunklen Farben. Er ist düster, und sehr schwarz. Der Film ist auch irgendwie so intern futuristisch, und für Leute die nicht Fans der Serie sind, ist die ganze Geschichte sicher etwas Blödes. Ich bin auch Star Trek Fan, und wer hat es nicht erlebt, damals als das ganze neu im TV war, immer heimzukommen, und beim Anblick von DEANNA in feucht fröhlichen Hologrammträumen zu verschwinden, und sich vorzustellen eine Betazoidin als Freundin zu haben, die sicher auch sehr praktisch ist, für etwaige Tresorknackpläne in Nationalbänken oder vielleicht wilden ungezügelten Sex auf Lkw Vergasern oder 2 Meter Tiefkühltruhen. Nichts desto trotz, der Film hat meine Erwartungen nicht ganz getroffen. Er war dafür aber in einigen Dingen sehr menschlich, überaus menschlich, er war irgendwie so – Picard ist der beste, perfekt bis in die Einzelteile und nach so langem Kommando denkt die ganze Crew nur nach wie man das perfekteste noch verbessern kann und angestrengt wird über die Tatsache nachgedacht wie man aus dem wenigsten das meiste herausholt, während sich unsereins tagelange mit den Gedanken herumschlägt soll man nun bei Rot über die Ampel gehen oder nicht, und in der Zwischenzeit verantwortungslos auf der Kreuzung verhungert – perfekt, das man eigentlich gar nicht mehr weiß wie die eigentlich leben. Die Menschen da im 24. Jahrhundert dürften gut sein, die Crew hier ist einfach perfekt. Kein schlechtes Wort, kein Sadomaso, keine Gewalt, und vor allem kein Geld, und was schlimm ist, kein Kino, dafür hat man Holodecks. Die Schauspieler passen sehr gut ich hätte mir mehr Sternenschlachten gewünscht, mehr Vorgeschichte, mehr Romantik, und die ganze Story in dem Film wäre was für einen 150 Minuten Film gewesen. Aber irgendwie hat was eben gefehlt. Man hat die Titan gesehen, zuwenig menschliche Neigungen, sehr wenig von Worf, fast nichts von Sicherheit zu sehen, kein Arrest, Kämpfe ohne Blut, Gewalt ist hier auch nicht zu sehen gewesen, und wenn man mal die unlogischen Dinge weglässt, bleibt von dem Film eine Blase über. Aber wenn man sich in das Abenteuer reinstürzt, kann Frau auch sich darüber freuen, nicht über die Pullovergewärmte Schulter zum ausschlafen, sondern einfach über die herrlich menschlichen Neigungen und den Traum was in Zukunft passiert, das alle bald weg sind, und das alles leider neu wird, und das gute alte vorbei ist. Und der Film hat auch eine gute Message, sei immer besser als du selbst, wachse über dich selbst hinaus, dann wird es dir und deiner Umgebung gut gehen. Denn du bist mehr wert als ein gewöhnlicher Arbeitstag und ein Abendessen.

Eine nette Geschichte, die etwas besser und menschlicher hätte gemacht werden können, und abgesehen von einigen Ungereimtheiten war sie nicht so schlecht, nur etwas langweilig.

70,11 von 100

Tuvok 2.2.03 09:20