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Blueberry und der Fluch der Dämonen

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blödsinn und fad Tuvok 10.9.04 20:42

Blueberry und der Fluch der Dämonen

Ein Ex Kavallerioffizier spielt in dem kleinen Ort Palomito Marshall – BLUEBERRY (Vincent Cassel), ist MIKE, der eine Freundin hatte. Vor langer Zeit. Doch WALLACE „WALLY“ SEBASTIAN BLOUNT (Michael Madsen) hat sie getötet, alles angezündet, da war dann irgend so ein Showdown in einem Hurenhaus, BLUEBERRY hat überlebt, ist geflüchtet, ist fast gestorben, wurden von den Indianern gerettet, und für 6 Jahre aufgezogen, gepflegt, und er hat dessen Sprache erlernt, und kann so gar durch die Augen eines Adlers sehen, mystisch mit der Seele natürlich.

Wäre ganz zu Beginn MIKE nicht in die Mine seines Onkels in Palomito geschickt wurde, hätte er bei der Prostituierten LOLA nicht seine Unschuld verloren, wäre er nicht dem Freier BLOUNT begegnet, hätte er nicht gegen ihn gekämpft, wäre nicht fast gestorben, und alle wären glücklich das Kino früher verlassen zu dürfen.

Dann gibt es noch eine Goldmine in einem Indianergebiet, die heißt El Rio, die hat Millionen an Tonnen, oder so ähnlich, Baron WERNER AMADEUS „PROSIT“ LUCKNER sucht sie mit seinem Freund WOODHEAD (Djimon Hounsou) der frei übersetzt Holzkopf heißt. Natürlich ist dieser der ruhige wie Clint Eastwood in 2 glorreiche Halunken, denkt mehr nach, aber stirbt auch fast, als die beiden von Indianern überwältigt werden, und PROSIT fliehen kann, und in der Stadt Palomito verkündet das die Indianer einen Angriff wagen. Sein Beweis, sein Skalp der fast skalpiert wurde, der Ungläubige der Geschichte, BLUEBERRY, Marshall und Indianerfreund.

BLOUNT kommt in die Stadt, will die Karte von PROSIT, ihn töten, kommt ins Gefängnis, MIKE will sich rächen, BLOUNT entkommt, flüchtet, steckt die Stadt vorher in Brand, MIKE schnappt den Freund JIMMY (Colm Meaney), jagt hinterher, bittet seinen Freund RUNI (Temuera Morrison) zu helfen mit schamanistischen Ritualen die er gelernt hat. Mit seiner Geliebten MARIA (Juliette Lewis) an der Seite will er und RUNI den BLOUNT Typen töten.

"Blueberry und der Fluch der Dämonen" basiert auf der bislang 41 Bände umfassenden französischen Comic-Serie "Leutnant Blueberry" von Jean "Moebius" Giraud und Jean Michel Charlier (die ganze Serie gibt es im Verlag Ehapa). Die 2 Autoren wollten den Stoff schon Ende der 60 er Jahre verfilmen, doch ist es Ihnen nie gelungen, bis jetzt halt. Im Comic gibt es z.B einen Showdown mit dem Erzfeind Will Blount der gegen Blueberry antritt, mit Revolvern, hier im Film ist es eine Art, wer schießt sich die Nadel schneller in die Venen und sieht die meisten fliegenden Krokodile und Tausendfüssler oder sonstigen Alienverseuchten Monsterkrabbeltierwesen.

Im Film ist Blueberry ein psychisches Wrack den Cassel sehr gut darstellt wenn man Valium nicht verträgt. Er hat so ein gewisses Etwas. 3 Gesichtsrichtungen. Er sieht nach Links, er sieht nach rechts, und er sieht gerade aus, und dazwischen denkt er sogar mit der rechten Gehirnhälfte. Unglaublich aber wahr, der einzige Schauspieler der Welt dessen Kopfbewegungsgeschwindigkeiten langsamer sind als die einer Narkolelptischen Galapagosschildkröte. Nicht zu vergessen wie viele Gesichtszüge dieser Vincent verstellen kann, ohne das man ihn vorher mit Silikongel gespritzt hat. So hätte er wenigstens einen Gesichtsausdruck mehr, so bleibt aber ein irre langweiliger Cassel der einen Blueberry spielt der im Comic ganz anders war. Im Comic ist er einer der Figuren die es selten gibt. Er wird nämlich älter. Die anderen Comicfiguren sind ja meistens immer gleich, so wie Micky Maus, die wahrscheinlich vor Urzeiten ein Klonexperiment der Atlanter war und in Ewigkeit weiterlebt.

Einmal ist er ein Kavallerist der Blueberry im Comic, dann ein alter Outlaw, dann ein Prostitutionsbefürworter, dann ein Blumenliebhaber, ach ne Menge halt, dazwischen ballert er herum, tötet einige unwichtige Leute und zieht seine Wegige Blutspur selbstrettend durch das psychedelische Comic Frankreich im Wilden Westen der Usa.

Jan Kounen der den Sautrottelfilm Doberman gemacht hat, langweilig, grauslich, exzessiv grausam, und irgendwie eindringlich, mafiös, politisch schlimm, hat sich mit diesem Streifen noch mehr verschätzt, denn der Film ist in seinen 2 Std. Filmdauer nicht nur saufad, sondern total unnötig unwichtig. Das Comic ist ungefähr so als wäre Sergio Leone eine Comicfigur. Lange Mäntel, ernst und voller Mystik, lungern herum, schlurfen mit Ihren Krokodillederboots durch die Saloons des 19. Jh. immer auf der Suche welche Frau sie in Gedanken flachlegen, und welchem Revolverheld sie sich stellen. Im Film ist das ungefähr auch so.

Ein Michael Madsen der zu wenig Geld für Kill Bill bekam, staubige Westernmäntel vom Indian Shop liebt, lungern hier als Willy Blount herum, bärtig, langhaarig, irgendwie gemein und eindringlich dreinschauend, so als würde er nicht wissen, soll ich dich töten oder aufhängen, aber ich habe dich trotzdem gerne und tu dir sicher nichts böses an, dann eine Juliette Lewis die aussieht wie eine Nutte aus dem Mittelalter, geile Haare, geile unbequeme Schuhe, sau unerotisch, absolut nichts von Sex Appeal oder Schauspielkunst, und noch dazu ein Colm Meaney den man ja von Star Trek – The next Generation kennt, wo er Chief O`Brien gespielt hat, den Cheftechniker, und der ist ein bärtiger Ire, der Hilfssheriff, und der spielt ungefähr so als würde er ganze
100 US $ kriegen, die letzten in seiner Karriere. Er dürfte wahrscheinlich genügend Geld haben, und wenn nicht dann spielt er nur das wofür er gezwungen wird.

Im Gegensatz zum Comic ist hier Djimon Hounsou aus Amistad, der hier etwas spielt wie der 43. Revolverheld in Pecos Bill und dem anderen Neger Westernfilm der mir jetzt nicht einfällt und recht gut war, nur das er hier so gezwungen und blöd spielt, als müsste man ihn unbedingt in den 2 Std. unterbringen, Hauptsache er spielt mit. Leider. Dann noch eine blöde Szene wo er mit skalpierten Kopf Rache suchend in die Kleinstadt kommt und wem töten will, und er sieht so aus als würde er gerade vom Solarium kommen, und hätte zu viel Antifloh Gel genommen, und es zufälligerweise mit Benzin abgeschmeckt und wäre dann zu lange in der Höhensonne gelegen.
Der Film ist sehr eigensinnig, geht einen komischen Weg, und ist so was wie „El Topo“ im Drogenrausch. Eigentlich das ganze total unnötig, und wenn nicht jeder wüsste das der Western eigentlich schon seit geraumer Zeit aus ist, und der europäische Western nicht gerade gut ist, könnte man ganz unbedarft meinen das die Crew bei dem Film sich dachte das sei alles eine große Verschwörung aus Hollywood ausgehend.

Der Film hat eine eigene narrative Handlung die von Bäumen und Blättern geleitet wird, und nicht genug das man eh schon genug nachdenken muß was eigentlich die Handlung des Filmes ist, man hat dauernd irgendwelche Schnitte, es wird indianisch geredet, in der Sprache der Chirikaja Indianer, das ganze ohne Untertitel, die Hälfte erfährt man nicht was sich da abspielt, Blueberry ist bei den Indianern, dauernd gibt es irgendwelche Schnitte, es geht anfangs rasant, dann so langsam vor das man meint man müsste mit seinen Weisheitszähnen versuchen Ping Pong mit einer Amalgamplombe zu spielen.

Dann versucht der Film auf eine neorealistische Art spiritistisch blutig zu sein und verpasst eine ganze Menge an intelligenter Esoterik. Eigentlich ist das ganze ein Indianerfilm den man nicht versteht, wo die Indianer als Peyote Kaktus ständig kauende Halbwilde veredelt werden, die gerade in der Lage sind gerade zu gehen, aber dafür die Sprache der Tiere verstehen. Was ja angesichts der Welle dieser Archaischen Ausdrucksfilme ja nicht übel wäre, aber dann hätte man doch mehr Intensität in die Verfilmung legen können, und das ganze so spannend machen das man ein Gefühl hat wenn sich ein Protagonist aufregt und man sich nicht gedrängt fühlt sich zu ärgern weil da einer auf der Leinwand sich wahrscheinlich gerade ärgert das sein Hengst Hämorrhoiden hat und seine Frau diese nicht mag.

Anfangs habe ich mir einen spannenden Western erwartet, der natürlich auch seine positiven Seiten hat, rausgekommen bin ich mit dem Erlebnis fast eingeschlafen zu sein hätte mich meine Freundin nicht alle 4 Sekunden versucht aufzuwecken beim dem Versuch auf Ihren Zehen eingeschlafen zu sein.
Sie hat den Film auch nicht ganz wollen, darum die etwas negativ anmutende Kritik, die was den Film sehen, das Comic kennen, es sogar lieben was ich nicht so ganz verstehe da ich eher auf Lucky Luke als wahre Bürde des Wilden Westens stehe, werden verstehen das dieser Film ein reiner Schlafmitteldreck ist.

Temuera Morrison tritt nur ganz kurz auf, als RUNI, irgendwas halt das intelligent aussehen soll, ich glaube der war der Chef vom Ausgrabungsvereins des Schutzes der Kriegsbeile. Ernest Borgnine spielt ja den ROLLING STAR, ein guter Name für einen Rollstuhlfahrer und einen alternden Sheriff, Tcheky Karyo spielt Der ONKEL, irgendso eine zwielichtige Gestalt, so ne böse, die da raufend, saufend, laufend, mordend, Ihr Unwesen mit falschen Anführern fristen. Ich finde den Film einfach langweilig, öde, und sich in die Länge ziehend, was eigentlich unnötig wäre, die Story ist nicht gerade besonders, Juliette Lewis war schon auf alle Fälle besser, sieht Kalifornien, und hier ist sie einfach nur gewöhnlich, sieht dafür wirklich zum Anbeißen aus, irgendwie.

Ich habe mich gewundert Borgnine zu sehen der eine gute Rolle abgab, wenig auftreten, wenig reden, dafür sieht man das der Typ Erfahrung hat mit seinen 87 Jahren.

Also ich vergebe dem Film gerade mal

40 von 100

Tuvok 10.9.04 20:42