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Butterfly Effect

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gigantisch Tuvok 22.9.04 16:31

The Butterfly Effect

EVAN TREBORN (Ashton Kutcher) ist 20 Jahre alt, er flüchtet, Leute sind hinter ihm her, er schreibt eine Art Testament, sie sind nahe daran ihn zu erwischen.

13 Jahre früher, ein kleiner Junge, glücklich aber mit einer psychischen Erkrankung wie es scheint verflucht. Im Zeichenunterricht als 7 Jährige hat er einen Mann gezeichnet, der seine ganze Familie tötet, und so macht sich die Mutter auf in die Sunnyville Psychiatrische Abteilung um ihn untersuchen zu lassen, und der Arzt stellt fest, das in seinem Gehirn veränderliche Zellen zu neuen bilden, was ein medizinisches Novuum wäre.

Von früh an wurde er in der Kleinstadt aufgewachsen einem Mädchen vorgestellt, KAYLEIGH, ein nettes stilles Mädchen, dessen Vater eines Tages EVAN, seine Tochter in den Keller seines Hauses mitnimmt und mit der Heirat von Robin Hood und Marian als Vorwand seine Kinderpornosammlung vervollständigen will. Sein Sohn TOMMY, ein Bilderbuchsadist, sieht zu, haßt seine Eltern, und das ist ein Haß der nie aufhören wird.

Blackout, EVAN erinnert sich nicht mehr wieso er das gezeichnet hat, er weiß auch nicht wieso er auf einmal in der Küche mit einem Messer in der Hand steht, was der Mutter fast einen Herzinfarkt beschert.

TOMMY ein wahrer Psychopath hat nur gefährliche Ideen, LENNY sein dicklicher Freund wird dauernd von ihm sekkiert, EVAN als Außenseiter behandelt, TOMMY haßt es das er mit seiner Schwester zusammen ist.
Er bringt seinen Hund um, zündet ihn an, CROCKETT kann sich nicht befreien aus dem Jutesack, stirbt, KAYLEIGH bleibt schwerverletzt von TOMMY geschlagen nieder, EVAN auch, LENNY schockiert für sein ganzes Leben in einem gewissen Zeitabschnitt seiner Entwicklung zurück.

Die Zeit vergeht, 7 Jahre später, EVAN ist bereits Student, ein sehr guter, er hat viel zu lernen, kann auch viel,
Bis heute hat Dr. REDFIELD nicht rausgefunden was mit EVAN war, wieso er so viele Blackouts hat, sein Vater JASON im Gefängnis gestorben als er EVAN töten wollte, selbst verrückt, die Mutter ANDREA wenig Kontakt zu Ihrem Sohn, fangen die Blackouts wieder an, beim Lesen seiner Tagebücher.

Sein übergewichtiger punkiger Zimmergenosse THUMPER, Interesse nur für Sex und schwarze Klamotten kann nicht verstehen wieso er auf einmal einen Anfall nach dem anderen hat, und ganz anders redet wie früher, und auch die Freundin, KAYLEIGH kann sich keinen Reim machen wieso er anders reagiert als früher, und auf einmal landet er ………..

Den Rest im Kino ansehen.

Unglaublich was der Film für eine Wirkung hat, und mit den 112 Min. Filmlänge ist es als würde man einen 3 Stündigen Film sehen, da in dem Film so viele Aspekte verarbeitet wurden, das man sich fast gar nicht mehr erinnern kann. Kommt selten vor aber doch.

Der Film hat viele Ähnlichkeiten mit „Donnie Darko“ hat auch die mystische Art von „Die Mothmann Prophezeiungen“, ist in der Geschichte ähnlich spannend wie „Das Philadelphia Experiment“ und irgendwie wartet man nur auf die Lösung wie bei „Akte X – Der Film“. Und egal wie sehr wir uns auch anstrengten, weder ich noch meine Freundin kamen drauf, wie das alles vor sich ging, was die Ereignisse zu bedeuten hätten. Bis auf das Ende, da erst wurde vieles klarer.

Und das war nicht so das alles schnell aufgelöst wurde, denn der Regisseur der auch für „Final Destination 2“ verantwortlich war, hat die Geschichte so regiert, das man zwar sieht was passiert, aber ganz langsam erst kommt die Erkenntnis, und auch nicht so lästig das ein Akteur erklärt, so und so ist es gewesen, sondern durch das Anschauen des Filmes manifestiert sich in den Gedanken ein gewisser Gedächtniszykluskampf mit dem Film, wo man dann ganz selber draufkommt, ohne darauf mit der Nase gestoßen zu werden, was dem Film hoch anzurechnen ist. Da auch jede Art von Fingerzeigender Moral fehlt.

Wenn man denkt das Ashton Kutcher mit so einem Sautrottelfilm wie „Ey Dude, wo ist mein Auto?“ berühmt wurde und hier auf einmal in so einen guten spannenden Film mitspielen darf, dann ist es schon wirklich eine Änderung, denn ein Komödienstar im SF oder Thriller Genre ist selten.

Er paßt hervorragend meiner Meinung nach in die Rolle, da er das richtige Aussehen hat, so unbedarft, selber wie ein wandelnder Blackout, und auch wenn seine Rolle keine schauspielerische Kunst verlangte, denn die zeigt er hier nicht unbedingt, ist das ganze so spannend und mysteriös aufgebaut, das es einer der besten Filme aller Zeiten im Bereich, SF, Thriller, Mystik ist und einem „The sixth Sense“ nahe kommt.

Der Film fängt mit einem Schriftzug an, das die Chaostheorie, oder Schmetterlingstheorie besagt, das in Asien ein Schmetterling mit den Flügeln schlagen kann, worauf es im Osten in Amerika zu einem Hurrikan kommt. Was natürlich nicht möglich ist, und wenn dann in der Milliardsten Theoriepotzenz, aber dennoch interessant ist der Aspekt, vor allem, als alles aufgeklärt wurde.

Wie geht GOTT mit dem Menschen vor? Er läßt ihm seinen freien Willen, wir können für unsere Taten einstehen oder nicht, wir können entscheiden ob richtig oder falsch, aber wenn wir wissen würden, welche Auswirkungen unsere Taten haben, würden wir erst gar nicht anfangen aufzustehen. Es sehnt sich zwar jeder nach einer Änderung, aber das wird wohl nie gehen, so lange wir nicht GOTT wären.

Und trotzdem wünschen wir uns, unsere Vergangenheit zu ändern, die ja nicht bei jedem sehr rühmlich ist, und vergessen aber dabei den Aspekt des Veränderungseffektes. Denn eine heile Welt nach einer Änderung einer vergangenen Tat ist nicht möglich, da wir die Zukunft und die möglichen Auswirkungen nicht kennen, die so groß und vielseitig wären, alleine in einem Jahr, das 100 Terrabyte nicht ausreichen würden, das auszurechnen.
Geschweige denn ein Mensch für sein ganzes Leben, das würde mehr Speicherkapazität benötigen, als alle Computer der Welt zusammen ausrichten würden, und das wäre nur ein Milliardstel Promille von der Fähigkeit die GOTT hat, und uns Menschen bietet, und darum ist die Aussage des Filmes ganz klar, überlege was du für eine Tat tust, redest und machst, und denke nach ob sie dir oder wem anderen schadet und ob sie eine gute oder positive Auswirkung auf dich oder deine Umwelt hat und handle danach, mit deinen besten Möglichkeiten um so wenig Schaden wie möglich zu errichten. Was ja nicht sehr leicht ist. Und das gedacht, schneller als in Lichtgeschwindigkeit, ein paar Sekunden dafür opfern, und schon können wir den Großteil einer möglichen Negativen Auswirkungen verhindern.

Was wäre wenn man Hitler töten würde? Hätten wir heute Kirchensteuer? Autobahnen? Eine funktionierende Wirtschaft? Einen anderen Machtdespoten? Man kann keine dieser Fragen mit Sicherheit beantworten, und so auch unser Hauptdarsteller, er weiß es nicht, bis er, halt leider nur für den Film eher unglaubwürdig auf eine gewisse Sache draufkam, kurz bevor alles zu spät ist, und vieles rettet was sonst unmöglich wäre.

In diesem Film wurde die Realität mit einem hohen mystischen Aspekt wunderbar verknüpft. Das Drehbuch ist bereits 7 Jahre alt. Damals war kein Geld und kein Interesse dar. In einer Szene übrigens ist ein Gefängnis zu sehen, und man nahm nicht 100 Statisten, sondern einfach 100 echte Gefangene, was auch in dem Film die Authentizität stark erhöht.

Was mich ein bißchen gestört hat, sind die Blackouts die er hatte, die dargestellt wurden mit Filmschnitten, wo es später ganz anders weiter ging, und anfangs ist das sehr verwirrend, aber man gewöhnt sich nach einiger Zeit an diese Filmszenenänderungen.

Kutcher hat übrigens das Glück derzeit Demi Moore flachzulegen, was sich wohl jeder Mann wünscht. Kayleigh selber ein guter Star, paßt für die Rolle einer gestörten Person, mit vielen versteckten unterdrückten Geheimnissen, nicht bewältigten Erlebnissen, und Sinn für das Gute, sie ist eine gute Schauspielerin, und das als fast Laiendarstellerin.

Tommy fand ich sehr gut, das Kind sieht nicht nur aus wie ein Sadist, er dürfte wirklich einer sein, und alleine schon die Szene wo er voller Brachialgewalt im Kino einen 17 Jährigen verprügelt hat, mit den Füßen voller Freude getreten hat, und seinen Kopf eingeschlagen hat, oder wie er den Hund angezündet hat, das ist mehr als erschreckend, und kommt der Bordsteinkantenszene von „American History X“ gleich.

Der Film zeigt sehr viele Zeitsprünge, und die stellt er gekonnt dar und ich bin sehr froh den Film gesehen zu haben weil er einfach mehr als gut und spannend ist und viele Diskussionen aufwirft. Der Film hat uns restlos in den Bann gezogen, und wir kamen eigentlich gar nicht dazu den anderen zu ärgern, also das betrifft eigentlich eher mich, meine Freundin war so gespannt das sie sich gar nicht bewegen konnte, und ich wollte schon die Rettung anrufen, weil sie aussah als hätte sie einen katatonischen Ohnmachtsanfall.

Der Film ist einfach nur gut, spitze, spannend, und darum

96,10 von 100

Tuvok 22.9.04 16:31