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Exorzist: Der Anfang

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grauslich, gruselig, echt schlimm Tuvok 3.3.05 20:56

LANKESTER MERRIN (Stellan Skarsgård) ist Priester, er war mal ein sehr guter, nur hat er den Glauben aufgegeben, und ist nach Afrika gezogen, wo er missionarisch tätig sein wollte, sich aber seinem Hobby der Archäologie hingibt. Er hat auch viele Schrecklichen Dinge aus dem 2. Weltkrieg noch im Gedächtnis, wo er sich danach entschloss seinem Glauben abzuschwören.

Doch hier in Kairo, 1949, kriegt er den Auftrag nach Kenia zu gehen, weil man dort eine frühchristliche Kirche aus dem 5. Jh. fand, das eigentlich gar nicht möglich sein kann, weil es damals so was noch nicht gab.

Nie hätte sich der gebürtige Holländer gedacht das er in der Turkana Gegend in Kenia durch die Idee eines Antiquitätenhändlers mal dorthin fährt, und sein ganzes Leben ändern muß.

Der was in engagiert hat ist ein Sammler und da MERRIN in Oxford Archäologie studiert hat möchte er eben das er in der Kirche eine Reliquie findet, bevor sie die Engländer finden die daran beteiligt sind, bevor sie die Kirche die unter Meterhohem Sand und Erde vergraben ist so weit ausgegraben haben das sie auf jedes Geheimnis stoßen das die Kirche verbergt.

Doch als die Grabungen beginnen werden viele vom Wahnsinn ergriffen, drehen durch, und nicht mal MERRIN kann sich erklären was das soll, bis er an einige alte Prophezeiungen kommt die ihm das Böseste in Reinkultur eröffnen.

Der Film ist nicht nur grauslich, sondern gruslig. Und zwar sehr gruslig. Alleine schon die ganzen Darstellungen von den verkehrten Kreuzen mit den Christusstatuen, am Anfang des Filmes, und auch in der Mitte, finde ich noch dazu sehr blasphemisch und eigentlich unnötig, obwohl sie zum Spannungsinhalt des Filmes beitragen, jedenfalls weiß ich das ich mir so einen Film sicher nicht mehr ansehen werde.

Die Geschichte an sich ist ja nicht übel. Es verbindet den unglaublichen Grusel des 1. Teiles, der bis her der schlimmste und gruseligste Horrorfilm war den ich je sah, mit der Freude der Archäologie aus „Indiana Jones“ das ja teilweise bei Horrorfilmen so eine wichtige Sache ist. Immer wenn was altmodisches dabei ist macht das ganze noch mehr Spaß oder es ist einfach spannender, oder wirkt realistischer.

Gefallen hat mir die Idee schon, wie fing alles an, wie ist das ganze mit den Teufelsaustreibungen in der Geschichte des 3. Teilers entstanden, wie wirken die Filme zusammen? Das habe ich mir bei Teil 2 und 3 gestellt, eigentlich eher wenig, aber hier der 4. Teil der ja ein Prequel ist, also eine Vorstufe zur Geschichte hat eine sehr gute Verbindung zu Teil 1, auch wenn die Schauspieler, allen vor an Merrin nicht so gespielt hat und gewirkt hat wie Max von Sydow im 1. Teil.

Eine von den grauslichen Szenen ist eine Totgeburt, und die war wirklich grauslich, und wenn du da im Kino sitzt und deine Freundin krallt sich mit Ihren 18 cm langen Fingernägel und mit den Zähnen in deine Schulter, und du hast nichts zum hinkrallen weil das Kino leer ist und musst den mutigen Casanova Zorro spielen ist das schon eine Misere.

Als damals der Schriftsteller William Blatty die Geschichte geschrieben hat, wußte er sicher nicht und konnte sich sicher nicht in seinen Träumen vorstellen das es mal 4 Filme gibt. Mich hat gewundert, wie kamen die auf den Vornamen Lankester? Der Name ist ja echt bescheuert, und ja wenn ich so nachdenke, die schauspielerische Leistung ist nicht gerade auf dem Höhepunkt.

Der Film hat natürlich einen Fluch gehabt, denn der 2. Regisseur von dem Film, Renny Harlin, der mit „Die Piratenbraut“ noch lange negativ in den Köpfen der Filmfreaks sein dürfte, hat sich in Rom bei den Dreharbeiten einen Beinbruch geholt, als ihn ein Auto anfuhr, und so humpelte er die ganze Zeit mit Krücken herum. Tja man soll eben nicht den Teufel verfilmen, das kann gefährlich sein.

Gefallen hat mir wieder das man eben sieht wie Pater Merrin in Afrika war, das man ja im 1. Teil hörte, und ja das war schon schrecklich, alleine schon als das eine Negerkind vom Teufel besessen war, das sah so grauslich aus, meine Güte, ich konnte gar nicht hinschauen, und ich konnte auch die ganze Nacht nicht schlafen, auch nicht als sich meine Holde in meine Achselhöhle gekuschelt hat, wahrscheinlich weil sie nicht reinpaßte und ich ziemlich transpirierte.

Ich finde die Rolle die Stellan Skarsgård gespielt hat ist nicht übel, er hat ja auch in „King Arthur“ sehr gut als Anführer gepasst. Er spielt recht realistisch, auch wenn ich mir mehr gewünscht hätte, aber das liegt wohl daran das der Film kein Method Acting erfordert hat, obwohl mir das lieber gewesen wäre. Nicht weil ich dann noch mehr Angst hätte, sondern weil der Film dann noch schlimmer und realistischer wäre, und das ist eben streng beobachtet eben besser für so einen Film.

Izabella Scorupco hat selbst gemeint, das der 1. Teil der Geschichte der gruseligste war den sie je im Leben gesehen hat, und das teilen viele Leute auf dieser Welt. Harlin der Regisseur hat sie für die Rolle ausgewählt weil er meinte das sie eine sehr starke Persönlichkeit ist.

Der Kameramann D´Arcy jedenfalls soll ein sehr guter Mann sein, der nicht ständig nach einem Cut schreit, sondern die Akteure auch selber entscheiden läßt, und man merkt seine Professionalität wie er die Kamera so locker von einem Geschehen zum anderen führt, ohne hastige unnötige Bewegungen, immer auf das wesentliche fokussiert.

Es wurden außerdem 200 Schauspieler getestet. Am Außengelände der Studios in Cinecittà haben sie aus Glasfaser eine 60 x 80 Meter große Schlucht gebastelt. Man glaubt außerdem gar nicht was Maskenbildner aus einem Gesicht machen können, wenn sie es mit Rissen, Schnittwunden versehen, die Wangenknochen ändern und das ganze etwas zu einer asymmetrischen Form machen, da sieht das dann nämlich wirklich dämonisch aus, vor allem als alles im richtigen Licht fotografiert wurde.

Beim 1. Teil haben die den 44 Jährigen Max von Sydow mit viel Maske in einen 70 Jährigen Menschen verwandelt, das wird gemacht mit Pros – Aid, einem Leimähnlichen Gemisch auf Wasserbasis, und ein bißchen Latexschaum, hier sieht der Hauptdarsteller leider nicht so jung und dynamisch aus, wie ich ihn mir vorgestellt hätte, aber das macht nichts, ein kleiner Fehler das hat man in jedem Film. Also ich habe mit meiner Freundin darüber diskutiert, und jetzt weiß ich, die brauchten jeden Tag eine neue Maske, wie wäre das wenn man das selber durchhalten müßte? Nicht so schön schätze ich mal, und wenn man denkt das der Typ vielleicht nicht so viel Geld für seine Rolle bekommen hat? Weil der Film hat ja in Amerika gefloppt.

Bei den Hyänen sieht man teilweise das es nicht so gute CGI Effekte sind, denn von der Ferne sind es falsche Hyänen, von der Nähe sind es unechte, eine ist sogar ne Puppe, die anderen sind Computergeneriert, und das deswegen weil die Sauviecher dauernd faul herumhocken, wie unsere Politiker.

Der Film bietet eigentlich nicht gerade viele Möglichkeiten sich mit neuem Atem anzureichern, weil er eigentlich recht spannend ist und dauernd was bietet, bis auf die paar unsäglichen langweiligen Gesprächsmomente, die wieder abgeändert wurden durch viele spannende Momente mit viel Blut und grauslichen Gesichtern, und so wurde aus der ganzen Story eine 0 – 100 % Film, etwas sehr langweilig und die andere Hälfte sehr grausam.

Zum empfehlen für schwache Gemüter mit viel Geld, die kriegen dann einen Herzinfarkt und man kann sie ausrauben, beerben, oder flach legen, falls es eine schöne Frau ist und für Leute ab 18, nicht so wie im Kino das fast leer war wo Kinder saßen, was meiner Meinung nach eine Frechheit von den Kinobetreibern ist.

90 von 100

Tuvok 3.3.05 20:56