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Mindhunters

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super Tuvok 15.12.04 16:57

JAKE HARIS (Val Kilmer) ist Chef beim FBI, und bildet Profiler aus. Die besten im Bereich Suche nach Massenmördern und Serienkillern, sie erstellen ein Profil vom Mörder, damit die Profis beim FBI den richtigen Fang machen, und den Serienkiller dann finden.

Nachwuchsagenten sollen beim Ihm lernen wie man richtige Rückschlüsse zieht, richtig analysiert, und vom Auftreten gewisser Beweise, und Auftauchen gewisser Spuren, Schlüsse zieht wie wer warum wie gedacht hat.

JAKE ist ein Lehrer der anderen Art, der von sich sehr überzeugt ist, der glaubt er ist der beste, und der seine Schüler mit ständigen Simulationen zur Top Form erziehen möchte, was er teilweise schafft, denn bevor viele es schaffen kündigen die Teilnehmer anhand seiner unkonventionellen Methoden.

SARA MOORE, die mit Ihrem Kollegen J.D.RESTON (Christian Slater), von Anfang an dabei ist, und sie will unbedingt die beste sein versagt jedoch sehr oft, während J.D. stets selbstbewußt reagiert, und immer weiß welche Handlung er setzt. VINCE SHERMANN der im Rollstuhl sitzt, und nie seine Waffe aus den Augen läßt, er ist ständig darauf bedacht die Kontrolle zu erringen, und ist vor langer Zeit angeschossen worden.
Zu Ihnen gesellt sich der Technik Freak BOBBY WHITMAN, der Physik als Hobby erachtet, RAFE PERRY, der etwas ein Spaßbold ist, und das ganze nicht so ernst nimmt, NICOLE WILLIS, die tough, intelligent, eine richtige Rambofrau ist. Dazu noch LUCAS HARPER der etwas schüchtern ist.

Natürlich gibt es zwischen allen Beteiligten so ne Art Konkurrenzdenken. Zu allem Überfluss soll ein Beobachter dazu kommen, GABE JENSEN (LL Cool J), und alle sollen auf eine geheime Insel fahren, wo auf einer Basis die, die Navy Seals nutzen 3 Tage eine Art Übung absolvieren, wo ständig neue Zeichen auftauchen sollen, die auf einen gewissen Puppenspieler schließen sollen, den die Beteiligten in gemeinsamer Gruppenarbeit ausfindig machen sollen, und es werden Morde passieren, von Puppen gespielt, Dummies. Und alle sollen das möglichst ernst nehmen.

Die erste Spur führt in ein Spielwarengeschäft, doch da passiert ein Unfall, es ist zwar eine aufgehängte Puppe dort, aber leider stirbt J.D. wirklich. Und das Morden geht weiter.

Man glaubt gar nicht was man in einem 95 Minuten langen Film alles für Spannung unterbringen kann. Ich hatte von Anfang an gedacht, Val Kilmer ist der Mörder, dann dachte ich das der neue der Mörder ist, der Beobachter sein sollte, dann dachte ich wieder an einen anderen und so ging es weiter bis an das Ende, bis man 15 Min. vor Ende des Filmes die Auflösung erfahren hat, wo man schon wie auf Nadeln gespannt im Kinosessel saß, mit seinem Hinterteil den Sitz abwetzte, der dann so blank war, das die Kinogesellschaft dieses hiesigen Kinos auf alle Fälle ein paar Matratzen neu bespannen muß auf den Sessel.

Der Film war unglaublich spannend, auch wenn es das alte 10 kleine Negerlein Thema war, und meiner Meinung nach Ähnlichkeiten mit dem Film „Eine Leiche zum Dessert“ hatte. Aber das macht nichts, gut kopiert ist halb gewonnen. Die Schauspieler waren teilweise unbekannt und nicht oft zu sehen. Aber das hat mich nicht gestört, der Film war einfach schon von der Geschichte spannend, und vor allem weil man nicht wußte wer der Mörder war, ob das alles echt oder ein Fake war, und Anfangs dachte ich schon das die Mordszenen vielleicht ein Fake waren, da Harris der Chef ja feststellen will wer der beste Profiler war

Der Film fing schon spannend an, und ich dachte doch glatt das in dem Haus ein wirklicher Mörder ist, und dann die Auflösung, es ist ein Test gewesen. Mir hätte es aber besser gefallen wenn das ganze nicht gestellt gewesen wäre. Der Film ist ungefähr wie die Beziehung von Kurt Krenn mit Pamela Anderson, was ich mir auch ganz schön spannend vorstellen könnte, wenn die 2 mal auf einer Insel gestrandet sind, und Pamela notgeil ist.

Die realistischen und gut gemachten Tötungsszenen erinnern mich an die vom Film „Final Destination“ die ja auch sehr spannend gemacht wurden, und hier wurde ungefähr so eine gewisse Ähnlichkeit übernommen da oft sehr vieles in der Art der alten „Mac Guyver“ Serien gedreht wurde.

Schade das man einige Leute nur kurz sah, und ich finde der Film hätte auch ruhig länger dauern können, die Geschichte war was für einen 2 Std. langen Film. Slater hat recht gut in die Rolle gepasst und sieht mit seinem Alter wirklich gut aus. Nicht mehr wie früher das kleine Milchbubi sondern wirklich der erwachsene Mann der das Zeug zu einem gar nicht mal so schlechten Charakter Darsteller hat.

Der Regisseur Renny Harlin der vor 3 Jahren den Film „Driven“ gedreht hat, hat hier einen wirklich spannenden Film gemacht, der zwar das alte Mörderthema hat, aber nicht unbedingt unnötig blutig gedreht wurde, sondern eher spannend. Aber er hat auch natürlich seine negativen Seiten, der Film, denn der Auto Kramer hat meiner Meinung nach einige Fehler gemacht.

Als da wären, dauernd in einer Gruppe ist der Mörder, der Gelähmte ist nervig, dauernd mit seinem Waffenwahn, Renny Harlin hat das alles glücklicherweise sehr kurzweilig umgesetzt. Alle Leute sind FBI-Profiler und wollen sich verbessern, können aber nicht zusammen arbeiten, und reagieren wie ein Haufen Halbstarker, einer verdächtig den anderen, und die würden sich alle am liebsten erschießen, was meiner Meinung nach eine große Unzulänglichkeit war, und von einem gewissen Nicht können der Teilnehmer in dieser Geschichte gezeugt hat. Und darum nehme ich das denen auch nicht ab das die allesamt FBI-Profiler waren.

Dann als die alle zusammen arbeiten, sieht man die Hälfte nicht, und es wird auch nicht viel erklärt, denn die ganzen Technischen Einzelheiten waren viel zu schnell abgefilmt, wie z.B das mit den Fingerabdrücken, dem UV-Licht, das ganze mit dem rausfinden wer der Mörder ist, und ich fand eben übertrieben das alle irgendwie versuchten eine Art Psychogramm darzustellen, was wie in „Das Schweigen der Lämmer“ funktionieren sollte aber es hat nicht so ganz geklappt. Es waren oft nur Ansätze da, die viel zu wenig ausgebaut wurden.

Schade war das die leblosen Kulissen auf der Insel, wo ich nicht mal weiß ob es die wirklich gibt, viel zu militärisch waren, also alles so wie eine Nahkampfanlage, auch wenn sie es war, ich finde das hätte in einer echten Stadt gedreht werden sollen. Übertrieben fand ich das der Killer alle Möglichkeiten ausgelotet hat, und alle Chancen, die Schwächen der FBI-Profiler auszunutzen.

Ich hätte gerne mehr über die Charaktere gewusst, und die ganze Psychomasche hätte ich auch länger sehen wollen. Einige Morde wurden gut in alter Slasher Manier dargestellt, was einige Gorehounds sicher zu Warmen
Pissströmen mitreißen wird. Auf alle Fälle ein Film zu empfehlen, er ist wirklich spannend, aber man muß eben das Gehirn ausschalten und sich einfach normal hinsetzen, die Hände auf seinem Schoß und nicht in dem der Freundin lassen, und sich auf den Film konzentrieren, dann ist er megaspannend.

90,111 von 100

Tuvok 15.12.04 16:57