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Das Erbe

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Das Erbe
Ulrich Thomsen als Christoffer
Dänemark 2003 - Originaltitel: Arven - Regie: Per Fly - Darsteller: Ulrich Thomsen, Lisa Werlinder, Ghita Nørby, Karina Skands, Lars Brygmann, Peter Steen, Diana Axelsen, Jesper Christensen, Ulf Pilgaard, Dick Kaysø, Sarah Juel Werner - Länge: 115 min. - Start: 6.1.2005
Beschreibung

Christoffer, Sprössling der vierten Generation der dänischen Stahl-Dynastie Borch Moller, hat vor Jahren beschlossen, Firma, Familie und Land zu verlassen. Jetzt betreibt er ein Restaurant in Stockholm und ist glücklich verheiratet mit der schwedischen Schauspielerin Mary.

Als sein Vater Selbstmord begeht und ein hoch verschuldetes Imperium hinterlässt, besteht die Mutter darauf, dass Christoffer zurück kommt und die Geschäfte übernimmt, um die angeschlagene Firma zu retten. Trotz gegenteiliger Interessen akzeptiert er - sehr zur Überraschung seiner Frau und zur herben Enttäuschung seines Schwagers, der sich als langjähriger leitender Mitarbeiter berechtigte Hoffnungen auf den Direktionsposten gemacht hat.

Um die Firma zu retten, sieht sich Christoffer widerwillig sehr bald zu drastischen Maßnahmen gezwungen - ohne die Konsequenzen für sein eigenes Leben abschätzen zu können...

„Du musst dich den Menschen auf Augenhöhe nähern, selbst dann, wenn sie am Boden liegen.“ (Bjarne Lennau, Priester) Dieses Zitat aus einem Zeitungsartikel von 1998 inspirierte Per Fly zu seinem ersten, in der Arbeiterklasse spielenden Film „Die Bank“. „Das Erbe“ hat dagegen die obere Gesellschaftsklasse Dänemarks im Fokus, das „alte Geld“, die Industriefamilien, die seit Generationen wohlhabend sind. Wie in „Die Bank“ ist auch hier Per Flys Ansatz, die Welt durch die Augen der beteiligten Figuren zu sehen, nicht notwendigerweise mit Sympathie, aber mit einem gewissen Verständnis für ihre Verhaltensweisen.

„Meiner Ansicht nach werden die Klassenschranken derzeit zementiert, während wir immer weniger in der Lage sind, uns gegenseitig zu verstehen“, sagt Per Fly. „Allerdings folgt die Trilogie keineswegs der Idee zu einer soziologischen Studie; die Filme sind nicht über die Oberklasse oder über die Unterklasse; das sind Filme, die in drei voneinander getrennten Klassen spielen. Ich entwickle diese Geschichten einzig und allein aus Neugierde und Leidenschaft“.
Text & Foto: Arsenal