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Unbekannter Anrufer

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Ein Quatsch Tuvok 3.8.06 22:24

Meinung, Infos, Inhalt usw.

Vielleicht ist der Anrufer deshalb unbekannt, weil die Drehbuchautoren sich dachten, He nehmen wir doch den Plot so ungefähr von „Scream“ rüber, aber nur von Teil 1, vermixen ihn mit „Düstere Legenden“ bauen ein bisschen „Lola rennt“ ein und hoffen das ein guter Film rauskommt. Ich wundere mich dass in der heutigen Zeit von Spionage Überwachung per Satellit der Anrufer unbekannt ist. Also wie die Schnecke reagiert hat ist ja echt übel.

JILL JOHNSON als Hauptdarstellerin kommt mir vor wie das Telefon im Film „Aufgelegt“ dauernd ist die Holde am Hörer zu sehen. Und man könnte fast glauben, sie ist der Hörer. Aber macht nichts, sie sieht halbwegs plausibel aus, ist nicht blond, kann selbständig Atmen, weiß was der Unterschied zwischen Kondom und Kamel ist, ja richtig, 1 Buchstabe ist der Unterschied.

Eigenartig, dauernd läutet im Film das Telefon, und wer ist dran? Na ein Bekannter, ein Verwandter, ein Freund, die Zeugen Jehovas fehlten noch und ein Vertreter von Amway für die neuesten Burmesischen Kaktusvibratoren für Sadomasochisten.

Und ja im Rest der paar Prozent Handlung, wo man meine, es könnte schlimmer nicht sein, außer dauern das Telefonieren zu sehen, ja richtig, eine stöhnende Männerstimme. Nun ob der Delinquent an der anderen Leitung die Hand auf seinem Freund Fortpflanzungsorgan hat, oder ob er gerade einen Volkshochschulekurs für Sodomisten machte, und eine geile Zeige sieht, keine Ahnung, der Typ dürfte über prophylaktisch epileptische Lungenflügelmasturbation linksseitig verfügen und bald an Bronchienkrebs sterben, wenn er nicht Ricola Kräuterzuckerl nimmt.

Der Film sollte nicht heißen – Unbekannter Anrufer, sondern – Das Telefon, die Lebensgeschichte eines
3 Jährigen Plastikapparates das Freundschaft mit einem menschlichen Ohr schloss, oder wie oft kann man in 81 Minuten durchstöhnen? – ja ein bisschen lange, aber „Unbekannter Anrufer“ ist auch O.K.

Der Täter, ja der sieht aus wie der Zuckerbäckersohn von dem einem Altwarentandler da drüben, der oberhalb des Bordells wohnt, und der dauernd versucht akustisches Horn zu spielen. Waldhorn. Egal, eh dasselbe. Blasen und Spucken.

Die Schauspielerische Leistung einer Frau die dauernd mit frisch gestrichenem Haar herumläuft und mir Glauben macht das sie das gerne tut, und ja sie hat ja Angst, schreckt sich, Oh Mann, die Meisterleistung einer Küchenmaus kurz vor dem Hungertod.

Ich glaube die Drehbuchschreiber des Filmes haben den Film „Das Grauen kommt um 10“ gesehen, so ähnlich und um Klassen besser. Der Subplot ist meiner Meinung nach der Hauptplot, denn das eine Reiche Familie Mandrakis die Highschoolschülerin JILL adoptiert als Babysitter, ja das ist schon was neues, ganz neu, so selten habe ich noch so eine Handlung gesehen. Und ja die Dame ist intelligent, das Haus der Hausherren liegt weit ab an einem See, das heißt natürlich, man muss alles absperren, schließlich ist da draußen so viel Verkehr, kann ja dauernd was passieren bei einer Einwohnerzahl von 83.334, 83.330 davon sind Gelsen.

Und dann kommt’s, Mysteriöser Anrufer fragt, Sind die Schützlinge eh O.K.? Nein wie reizend und rührend, ein Mann der um das Wohl der Dame des Hauses bemüht ist die gar nicht die Dame des Hauses ist, wow, wann hat man das zuletzt schon gesehen. Das ganze übrigens kommt von einer Düsteren Legende aus den 60 er Jahren wo ein Babysitter angerufen wird vom Mörder, ja und dann kamen viele Horrorfilme zu Tage.

Warum aber Drehbuchautor Jake Wade Hall unter dem Regisseur Simon West so schlecht zusammengearbeitet hat, oder umgekehrt ist mir ein Rätsel. Keine Splattereffekte, eh gut, aber so wenige für einen Horrorfilm sind selten. Irgendwie weiß man vielleicht bald wer der Täter ist, die Familie des Hauses sind Ärzte, auch mal was neues, und ja JILL läuft dauernd irgendwo irgendwie herum, ja eh klar, sie muss ja abnehmen die fette Sau mit Ihren 50 Kg Gewicht.

Übrigens Wade Hall hat auch das Drehbuch zu „Hitcher 2“ geschrieben, erinnert sich wer an den Film? Nein? Eh klar, auch an diesem wird sich keiner erinnern außer das er einer der blödesten und langweiligsten Filme im Kino bis jetzt war.

Auch der Subplot das JILL sich von Ihrem Freund trennt, der mit TIFFANY zu viel Vogelkunde betrieben hat, das ist auch nicht neu, außer den Namen. Aber dafür ist neu, dass sie für die angefallenen Telefonkosten von Ihren Eltern Arbeit aufgebrummt wird, eben als Babysitterin. Das ist wirklich neu die Handlung.

Die Geschichte von der Haushälterin ROSE RAMIREZ die im 3. Stock wohnt, von der man im Film nur wenig sieht wie von den Kindern, und auch das geile Haus sieht man nur kurz, also das hätte ich alles länger gerne gesehen. Oder ausführlicher.

Das erschwerende Tempo dieser hanebüchenen Story ist nicht gerade flott, und die Zimmer des großen Hauses sind lange nicht so gruselig wie die vom Film „Malpertuis“. Eines verstand ich nicht, am Telefon im Ärzte haus ruft TIFFANY an, Ihre Nummer wird angezeigt, die vom Unbekannten aber nicht, dafür am Handy von JILL, wieso? Warum kann der Typ am Gelände herumstolzieren und die Alarmanlage springt nicht an, er hat sie doch nicht außer Kraft gesetzt oder doch? Waren die Macher zu blöde das zu zeigen?

Wieso hat JILL eine Fangschaltung installieren lassen und soll ihn 60 Sekunden in der Leitung halten, bricht aber nach 22 Sekunden ab und es geht trotzdem? Was ich blöd fand, als man die Maske gelüftet sah, vom Killer, also das war so langsam, das war irgendwie störend, ne unsinnige Zeitlupenaufnahme.

Übrigens die Schauspielerin hatte 2 Monate Zeit laufen zu lernen, so richtig wild, weil sie ja in dem Film viel läuft und die Stimme vom Fremden ist im Original von Lance Henriksen. Ich finde diese Story rund um JILL JOHNSON ist nicht viel besonderes, ungefähr so was wie eine Sitzung im Parlament anhören wenn es um was politisches geht, aber der Film ist auch nett, weil er einfach ne nette Geschichte hat und einschläfernd ist.

48 von 100

Tuvok 3.8.06 22:24