Blood Diamond
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Gemischte Gefühle. Madserk 2.2.07 23:37Tja, was soll ich sagen. Die eigentliche Geschichte ist schnell erzählt. Typ findet Diamant, anderer Typ will Diamant klauen. Action, Geballer, Gekloppe. Ende.
Der eigentlich entscheidene Inhalt von Blood-Diamond, findet abseits der Storyline in der Nebenhandlung statt. Eiskalt und mit erschütternder Nüchternheit und exzellenter Kameraarbeit berichtet der Film hautnah von den Gräueln des Bürgerkrieges in Sierra Leone.
Und irgendwie ist das dass Problem des Filmes. Die Rahmenhandlung ist manchmal einfach zu echt für die reichlich seichte Räuber und Gendarmstory. Auf alle Einzelheiten wurde peinlich genau geachtet. Namen, Daten, Orte, Querverbindungen zur realen Geschichte stimmen 100% und Kulissen und Ausstattung des Filmes sind echter als echt.
Nicht, dass man die Realität nicht so derartig grausam zeigen sollte, ganz im Gegenteil, man muss, die Frage ist, ob dieser Film die richtige Präsentationsbasis ist. Ich habe mich mehr als einmal gefragt, ob nun die Story zu belanglos für die Rahmenhandlung ist, oder ist letztere einfach zu überzogen für einen Actionfilm? Denn schließlich ist dies immernoch ein Unterhaltungsfilm, keine Dokumentation. Also, darf man diese unsäglichen Gräuel fürs Popcornkino instrumentalisieren? Ich bin mir nicht sicher, ob weniger realistisch nicht realistisch genug gewesen wäre.
Am Ende ist es die brilliante Leistung der beteilligten Schauspieler, die den Unterschied zwischen Geschmacklosigkeit und Anspruch ausmachen. Insbesondere Leonardo di Caprio schafft es, seine Rolle nicht als verflachten Actionhelden, sondern überaus realistisch, als Opfer der jahrhundertelangen Ausbeutung Afrikas zu präsentieren, dem das Leben kaum eine Wahl ließ, als selber zum Täter zu werden. Oder, um beim Film zu bleiben: D.I.A. (Das ist Afrika) Di Caprio und seine Kollegen werten die Story erheblich auf und vereinen die wiedersprüchlichen Bestandteile des Films zu einem eindringlichen Action-DRAMA.
Vielleicht ist die Konzeption des Filmes aber auch ganz gut gewählt, um ihn einem breiteren Publikum zugänglich zu machen und die Spannung nicht abbrechen zu lassen. Wenn es hilft, die Botschaft zu transportieren, dann solls mir recht sein.
Drum: Absolut sehenswert, für Zuschauer mit starken Nerven.
Madserk 2.2.07 23:37
Der eigentlich entscheidene Inhalt von Blood-Diamond, findet abseits der Storyline in der Nebenhandlung statt. Eiskalt und mit erschütternder Nüchternheit und exzellenter Kameraarbeit berichtet der Film hautnah von den Gräueln des Bürgerkrieges in Sierra Leone.
Und irgendwie ist das dass Problem des Filmes. Die Rahmenhandlung ist manchmal einfach zu echt für die reichlich seichte Räuber und Gendarmstory. Auf alle Einzelheiten wurde peinlich genau geachtet. Namen, Daten, Orte, Querverbindungen zur realen Geschichte stimmen 100% und Kulissen und Ausstattung des Filmes sind echter als echt.
Nicht, dass man die Realität nicht so derartig grausam zeigen sollte, ganz im Gegenteil, man muss, die Frage ist, ob dieser Film die richtige Präsentationsbasis ist. Ich habe mich mehr als einmal gefragt, ob nun die Story zu belanglos für die Rahmenhandlung ist, oder ist letztere einfach zu überzogen für einen Actionfilm? Denn schließlich ist dies immernoch ein Unterhaltungsfilm, keine Dokumentation. Also, darf man diese unsäglichen Gräuel fürs Popcornkino instrumentalisieren? Ich bin mir nicht sicher, ob weniger realistisch nicht realistisch genug gewesen wäre.
Am Ende ist es die brilliante Leistung der beteilligten Schauspieler, die den Unterschied zwischen Geschmacklosigkeit und Anspruch ausmachen. Insbesondere Leonardo di Caprio schafft es, seine Rolle nicht als verflachten Actionhelden, sondern überaus realistisch, als Opfer der jahrhundertelangen Ausbeutung Afrikas zu präsentieren, dem das Leben kaum eine Wahl ließ, als selber zum Täter zu werden. Oder, um beim Film zu bleiben: D.I.A. (Das ist Afrika) Di Caprio und seine Kollegen werten die Story erheblich auf und vereinen die wiedersprüchlichen Bestandteile des Films zu einem eindringlichen Action-DRAMA.
Vielleicht ist die Konzeption des Filmes aber auch ganz gut gewählt, um ihn einem breiteren Publikum zugänglich zu machen und die Spannung nicht abbrechen zu lassen. Wenn es hilft, die Botschaft zu transportieren, dann solls mir recht sein.
Drum: Absolut sehenswert, für Zuschauer mit starken Nerven.
Madserk 2.2.07 23:37