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Absurdistan

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Absurdistan
Mauff, Malérova
Deutschland 2007 - Regie: Veit Helmer - Darsteller: Kristyna Malérova, Maximilian Mauff, Nino Chkeidze, Dace Bonate, Suzana Petricevic, Olga Nefjodova, Hendrik Arnst, Otto Kuhnle, Azelarab Kaghat - Prädikat: besonders wertvoll - FSK: ab 12 - Länge: 87 min. - Start: 20.3.2008
Beschreibung

Ein abgeschiedenes Dorf, irgendwo zwischen Europa und Asien, in einer Zeit zwischen gestern und heute. Seit ihrer Kindheit gelten Aya (Kristyna Malérova) und Temelko (Maximilian Mauff) als füreinander bestimmt. Nun fiebern sie endlich der ersten Liebesnacht entgegen. Die wird nach alter Tradition mit Hilfe der Sterne festgelegt und mit einem gemeinsamen Bad begonnen.

Doch kurz vor dem ersehnten Termin versiegt der Brunnen! Als die Männer des Dorfes keinerlei Anstalten machen, den Schaden zu beheben, greifen die Frauen zu einem drastischen Mittel: Sie werfen die Männer aus den Ehebetten, ziehen einen Zaun quer durchs Dorf, der Männer und Frauen trennt, und treten in einen Streik: ohne Wasser kein Sex!

Auch Aya schlägt sich auf die Seite der Frauen. Um seine Liebe zu retten und die glücksverheißende Sternenkonstellation für die erste gemeinsame Nacht nicht zu verpassen, setzt Temelko alles daran, den Brunnen wieder zum Sprudeln zu bringen. Dabei muss er zu ungewöhnlichen Mitteln greifen ...

ABSURDISTAN - ein Ort, ein Zustand, ein Gefühl? Auf jeden Fall romantisch, surreal, traumwandlerisch poetisch und zeitlos zauberhaft: Regisseur Veit Helmer siedelt seinen dritten Kinofilm an den Rändern der Realität an, wo Märchen, Magie und Visionen verschmelzen. Mit skurriler Komik und überbordendem Einfallsreichtum entwirft er wie schon in seinen Filmen "Tuvalu" und "Tor zum Himmel" eine eigene Welt, reich an filmischen Zitaten und Anspielungen. Gedreht im Nordwesten Aserbaidschans, abseits von Kino-Mainstream und Lichtjahre vom standardisierten europäischen Kino entfernt, gelingt Helmer ein modernes Märchen, das direkt ins Herz trifft. Eine Liebesgeschichte der besonderen Art, ein Film über die Macht der Frauen und das "schwache Geschlecht" der Männer.
Text & Foto: farbfilm