filmz.de
Closed

Der Weg nach Mekka - Die Reise des Muhammad Asad

[ Info ] [ Links ] [ Kommentare ]
Der Weg nach Mekka - Die Reise des Muhammad Asad
"Der Weg nach Mekka ..."
Österreich 2008 - Regie: Georg Misch - Darsteller: (Dokumentation) - FSK: ohne Altersbeschränkung - Fassung: O.m.d.U. - Länge: 92 min. - Start: 27.11.2008
Beschreibung

DER WEG NACH MEKKA - DIE REISE DES MUHAMMAD ASAD folgt dem Lebensweg von Leopold Weiß alias Muhammad Asad, von den Randgebieten der ehemaligen Donaumonarchie bis nach Israel, Palästina, Saudi-Arabien, Pakistan und New York. Er besichtigt die Orte, an welchen er sich einst aufgehalten hat. Parallel entblättert sich ein vielschichtiges Bild des Islams.

Auf den Stationen der Reise werden die Überlegungen Asads heutigen Problemen zwischen Orient und Okzident gegenübergestellt. Das Filmteam tritt in seine Fußstapfen und trifft auf dem rekonstruierten Lebenspfad Menschen aus seinem nahen Umfeld: Familie und Freunde, Experten und Wissenschafter, Verehrer seines Werks sowie zahlreiche Zufallsbekanntschaften, die von dem in Vergessenheit geratenen Reformisten viel, noch nichts oder nur wenig wissen.

Dass ein Österreicher der Schlüssel zu einem besseren Verständnis dieser konträren Welten hätte sein können, überrascht. Muhammad Asad war ein Visionär, dessen Gedankengut ihn beinahe zum Martin Luther des Islam werden ließ. Ein vergessener Autor, Philosoph, Träumer sowie Gründervater und UN-Botschafter Pakistans, der neben seinen Schriften über das Weltbild, Recht und die Philosophie des Islam, mit seiner Koranübersetzung das moderne theologische Denken dieser Religion immens beeinflusste.

Noch heute gilt seine Übersetzung unter Wissenschaftern und Akademikern als die beste überhaupt. Er verstand sich als "Mittler" wiewohl seine religiösen Überzeugungen und politischen Sympathien klar verteilt waren und im Film auch wiederholt eine Problematisierung erfahren. Durch sein Wirken wurde Asad zu einem der bedeutendsten Kulturvermittler zwischen der abendländischen Kultur und jener des Orients. Dabei erscheint es erstaunlich, dass heute nur noch Wenige von Muhammad Asad wissen.
Text & Foto: mindjazz pictures