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Duplicity - Gemeinsame Geheimsache

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Agent Clive Owen, die Zweite. HiPPiE 6.4.09 10:26

Im echten Leben hätte er wohl in diesem Job kaum eine Überlebenschance, so verbissen und angestrengt wie er immer bei seinen heimlichen Verfolgungen dreinschaut.

Die Geschichte geht so: Zwei Erzrivalen, zwei Unternehmen, welche sich u.a. den Bodylotion-Weltmarkt teilen, treffen sich auf einem kleinen Flughafen, beschimpfen und prügeln sich. Toll, auch wenn’s dann irgendwann a bissl zuviel der Zeitlupe war, das ist und bleibt das Beste an dem ganzen Film.
Wie dem auch sei, die Mitarbeiter des Strategischen Unternehmensmanagements bei Burkett & Randle arbeiten einen schönen Plan aus, wie sie ihrem Konkurrenten Omnikrom ordentlich eins auswischen. In einfachen Worten, sie tun so, als hätten sie die Formel für das Allheilmittel von Baldness, also Glatzen, Haarausfall und so, gefunden. Dazu spinnen sie eine Geschichte über ein junges Chemie-Genie, oberste Geheimhaltung und so. Also viel Trubel um nichts, man könnte es auch einfach als großen Bluff bezeichnen. Ziel ist es letzendlich Omnikrom zu blamieren. Und das funktioniert am besten, wenn man die Omnikrom dazu bringt der Burkett & Randle diese ominöse (und wertlose) Formel zu klauen, so dass der CEO der Omnikron auf der anstehenden Aktionärsversammlung eben die vermeintliche Haar-Revolution als die eigene ausgibt und logischerweise in der Folge damit unvermeidlich auf die Nase fällt.
Soweit. Zum Zwecke dieses Patent-Diebstahles holt sich die Burkett & Randle zwei Wirtschaftsspione ins Boot, wohlwissentlich, dass die Doppel-Agenten falsch spielen und versucht sind, die Formel selbst zu klauen, um sie für big bucks an ein deutsches Unternehmen zu verhökern.

Den Film kann man sich getrost sparen. Die Story ist wiedereinmal has’de schon oft gesehen, und vor allem nervt dieses Agenten-Pärchen nur. Andauernd spielen sie sich gegenseitig aus, zicken sich an und versuchen so irgendwie einen auf Mr. & Mrs. Smith zu machen. Problem dabei: Sie sind unsympathisch, hölzern, nicht überzeugend. Sprich, das permanente Mißtrauen und Gegängel soll vielleicht witzig sein, jedoch bleibt der Humor in der Eintönigkeit auf der Strecke.
Was außerdem sehr befremdlich rüberkommt, offensichtlich hat der Cutter ein Orientierungsproblem, denn er hält sich weder an die Reihenfolge des Erzählstranges noch an die Chronologie. Deswegen springt der Film munter vor und zurück in der Handlung, noch früher, noch viel früher, später.

HiPPiE (Homepage) 6.4.09 10:26