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On the Rumba River

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On the Rumba River
Wendo Kolosoy
Kongo / Frankreich 2006 - Regie: Jacques Sarasin - Darsteller: (Mitwirkende) Wendo Kolosoy, Mbinga Kabata "Tejos", Antoine Moundanda, Joseph Munange "Maproko", Mukubuele Nzoku "Bikunda", Aminata Panda "maman avion" - Fassung: O.m.d.U. - Länge: 85 min. - Start: 5.3.2009
Beschreibung

Sprühend vor Musik und Tanz, porträtiert ON THE RUMBA RIVER den legendären und bis heute populären Musiker Wendo Kolosoy aus dem Kongo, von seinen Fans liebevoll nur "Papa Wendo" genannt. Im Jahr 1925 geboren und als "lebendes Denkmal" der kongolesischen Musik bekannt, verdankt "Papa Wendo" seinen Ruhm dem Lied "Marie-Louise", dem man im Volk magische Kräfte zuschrieb. Da es angeblich Tote wieder zum Leben zu erwecken oder die Flussgeister zum Tanzen zu bringen vermochte, wurde sein Interpret von den belgischen Missionaren exkommuniziert.

Wendos Leben gleicht einem Roman: Schon früh zum Waisen geworden, war er zehn Jahre lang Fährmann und anschließend Boxer, bevor er Sänger wurde. Im Lauf der Jahre hat Wendo unterschiedliche politische Regime und Diktaturen überlebt. Unter Mobutu musste er Jahrzehnte fast völlig verstummen, bis ihn eine neue Generation von Musikern als Vorbild wiederentdeckt hat.

Jacques Sarasin ("African Blues") zeigt auch wunderbare Szenen aus dem Alltagsleben. Seine Kamera lässt uns die Musik hautnah erleben. Als roter Faden auf dieser Suche nach der Musik eines Mannes und eines Landes dient Wendos außergewöhnliches Comeback: Beschimpft von seiner Frau wegen seiner angeblichen Faulheit, verlässt "Papa Wendo" den Schatten seines Baumes, um erneut seine Musikerkarriere aufzunehmen. Nach und nach trifft er seine früheren Weggefährten und vereint schließlich 30 junge und ältere Musiker, mit denen er die kongolesische Rumba dem heutigen Zeitgeschmack anpassen will. Gitarren, Patengué und Mukuassa sollen erneut von Kinshasa bis nach Europa zu hören sein. Der Film wird nicht nur zu einer Liebeserklärung an den unverwüstlichen "Papa Wendo" und seine lebenslustige Musik, sondern zeigt auch ein realistisches Bild von den Menschen und ihrem Leben im Kongo.
Text & Foto: Kairos