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Die Fremde

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Die Fremde
Settar Tanriögen, Sibel Kekilli
Deutschland 2009 - Regie: Feo Aladag - Darsteller: Sibel Kekilli, Settar Tanriögen, Derya Alabora, Florian Lukas, Alwara Höfels, Tamer Yigit, Almila Bagriacik, Serhad Can, Nizam Schiller - Prädikat: besonders wertvoll - FSK: ab 12 - Länge: 119 min. - Start: 11.3.2010
Beschreibung

"Hör auf zu träumen!", sagt die Mutter (Derya Alabora) zu ihrer 25-jährigen Tochter Umay (Sibel Kekilli), als diese mit ihrem kleinen Sohn Cem (Nizam Schiller) vor der Berliner Wohnungstür ihrer Eltern steht. Umay ist aus einem unglücklichen Eheleben in Istanbul ausgebrochen und will zurück in Berlin ein selbstbestimmtes Leben führen. Sie weiß, dass sie ihren Eltern und Geschwistern damit viel zumutet, hofft aber, dass die liebevolle Verbundenheit stärker ist als alle gesellschaftlichen Zwänge.

Doch schon bald erkennt sie, dass ihre Familie die traditionellen Konventionen nicht einfach über Bord werfen kann und an der Herausforderung zu zerbrechen droht. Als die Familie beschließt, Cem zu seinem Vater in die Türkei zurückzuschicken, um den Ruf der Familie wieder herzustellen, flieht Umay erneut und bricht alle Brücken hinter sich ab. Umay verliebt sich in Stipe (Florian Lukas) und baut für Cem und sich ein neues Leben auf. Als sie versucht, sich wieder mit ihrer Familie zu versöhnen, erkennt sie nicht, dass es bereits zu spät dafür ist ...

Man glaubt, die Geschichte aus den Nachrichten zu kennen - aber Regisseurin, Produzentin und Drehbuchautorin Feo Aladag gelingt in ihrem atemberaubenden Kinodebüt DIE FREMDE ein vielschichtiges und ergreifendes Familienportrait, fern jeglicher Klischees. Unterstützt wird sie dabei von herausragenden Schauspielern: Sibel Kekilli ("Gegen die Wand") entwickelt in der Hauptrolle einen Sog, dem sich der Zuschauer nicht entziehen kann; an ihrer Seite spielen Florian Lukas ("Nordwand"), Alwara Höfels ("Keinohrhasen"), Nursel Köse ("Auf der anderen Seite") und die türkischen Stars Derya Alabora und Settar Tanriögen. Dieser Film hat nicht nur ein brisantes Thema, sondern ist vor allem ein mitreißendes Kino-Erlebnis von seltener Kraft.
Text & Foto: Majestic