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Leave it on the floor

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Leave it on the floor
Ephraim Sykes als Brad
USA / Kanada 2011 - Regie: Sheldon Larry - Darsteller: Ephraim Sykes, Miss Barbie-Q, Andre Myers, Phillip Evelyn II, James Alsop, Cameron Koa, Metra Dee, Demarkes Dogan, James Alsop - FSK: ab 16 (Video) - Fassung: O.m.d.U. - Länge: 109 min. - Start: 18.10.2012
Beschreibung

Brad (Ephraim Sykes) lebt mit seiner egozentrischen Mutter (Metra Dee) in einer Kleinstadt in der Nähe von Los Angeles. Als sie herausfindet, dass ihr Sohn schwul ist, wirft sie ihn kurzerhand aus dem Haus. Brad macht sich auf in die große Stadt, und ein Flirt auf der Straße führt ihn ins Zentrum einer fremden Welt, die ihm schnell zu einem neuen Zuhause wird: die Ballroom-Szene mit ihren Wahlfamilien aus Drag Kings & Queens, Freaks und Ausgestoßenen, die sich nachts an geheimen Orten große Wettbewerbe mit andern "Häusern" liefern.

Brad wird vom alternden Ballroom-Star Kweef Latina (Miss Barbie-Q) unter ihre Fittiche und in ihr "House of Eminence" aufgenommen, sorgt dort allerdings schnell für Streit, weil sich sowohl der sensible Carter (Andre Myers) wie auch die flamboyante Princess (Phillip Evelyn II) in das neue "Familienmitglied" verlieben. Für Brad steht alles auf dem Spiel: Wird er in dieser neuen Welt seinen Platz finden oder sein Leben lang der Versager bleiben, für den er sich hält?

Über zwanzig Jahre nach Jennie Livingstons Kultfilm "Paris is Burning" (1990) zeigt das vor Energie übersprühende Spielfilmmusical LEAVE IT ON THE FLOOR von Sheldon Larry, wie lebendig die Ball-Subkultur der US-amerikanischen Großstädte nach wie vor ist - und wie wichtig für die vielen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung von ihren verständnislosen Familien verstoßenen Jugendlichen, die in ihr eine neue Heimat finden. Mit Szenestars und Newcomern gedreht, setzt der Film alles auf eine visuelle und musikalische Feier der Diversität und Individualität als Gegenmodell zu den oft rigiden Idealen vieler afroamerikanischer und Latino-Familien in den USA. Für die Musik konnte Larry Kimberly Burse, für die Choreographien Frank Gatson Jr. gewinnen, beides feste Mitglieder in Beyoncés Kreativ-Team. Gewidmet ist der Film allen schwulen, lesbischen und Transgender-Kids, die vor diskriminierenden Zuständen fliehen mussten.
Text & Foto: Salzgeber