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Das Versprechen

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Einfach super Tuvok 24.5.04 18:34

Das Versprechen

Länge: 120 Min.

Darsteller: JERRY BLACK ( Jack Nicholson ), LORI ( Robin Wright ), DOCTOR ( Helen Mirren ),
ANNALISE HANSSEN ( Vanessa Redgrave ), JIM OLSTAD ( Mickey Rourke ),
ERIC POLLACK ( Sam Shepard ), FLOYD CAGE ( Harry Dean Stanton ),
TOBY JAY WADENAH ( Benicio del Toro ), BARFRAU am Flughafen ( Francoise Yip )

Ähnlichkeiten mit: „ Das Schweigen der Lämmer „, „ Ein einfacher Plan „, „ Jenseits der Träume „
„ Schnee der auf Zedern fällt „, „ Fargo „, „ Es geschah am hellichten Tag „

JERRY ist ein kurz vor der Pensionierung stehender Polizeibeamter. Einer der besten Detectivs die in einem Kleinen Kaff in Nevada existieren. Er hat zeit seines Lebens immer versucht dem Recht Genüge zu tun, Zwielichtige Gestalten zu fangen, und Recht und Ordnung zu halten. Jetzt heute an diesem Tag, 1998, ist er 6 Std. vor der Pensionierung. Er freut sich nicht sonderlich. Er war zeit seines Lebens immer im Dienst, hatte fast nie Frei, und jetzt soll er nichts mehr machen ? Nur mehr seinem Hobby dem Fischen frönen ? Das kann doch nicht das Leben sein ? So kommt es ihm gerade recht als eine Nachricht eintrifft, in der er erfährt, das in einem Provinzkaff ein 8 Jähriges Mädchen abgeschlachtet wurde Gefunden hat sie ein Junge der gerade auf Schneemobilfahrt war, und ganz geschockt den Polizisten von seinem Fund berichtete.

Dem Mädchen, GINNY LARSSEN, wurde die Kehle aufgeschlitzt, nachdem sie vergewaltigt wurde. JERRY will natürlich die letzte Zeit für den Fall nützen und fährt zu dem Ort des Grauens. Er kann es fast nicht packen, und muß mit Entsetzen feststellen das er der jenige ist, der den Eltern die grausige Kunde mitteilen muß. Die Eltern sind kurz vor dem Zusammenbruch, und die Mutter bittet ihn bei seinem Seelenheil zu schwören das er den Mörder faßt. Er versucht seine Vorgesetzten zu überreden ihm zu helfen, die ihn nach Mexico schon abfliegen sahen, aber er bricht den Urlaub im letzten Moment ab, und hat so seine Probleme da ihm niemand glaubt.

Vor kurzem haben sie nämlich einen Indianer gefangen, einen geistig gestörten, TOBY, den der Junge gesehen hat, als er vom Tatort erschreckt weglief. Sein Pech war leider das er schon mal wegen Vergewaltigung einer 16 Jährigen im Zuchthaus saß, und nun redet man ihm beim Verhör ein, das er es war. TOBY sagt zu allem ja, und gerade als er abgeführt werden soll, schnappt er sich die Pistole eines Polizisten und erschießt sich. Der Fall scheint abgeschloßen, nicht aber für JERRY der der Sache nachgeht, und anfängt, die Lehrerin und die Freundinnen von GINNY zu fragen was da los ist.

Nach einigen Ermittlungen kommt er drauf, das da mehr im Busch ist, da er eine Zeichnung GINNY´s entdeckt, in der sie und ein großer Schwarzer Mann, mit einem Schwarzen Auto abgebildet ist. Eine Psychotherapeutin soll ihm dabei helfen, die Zeichnung zu deuten.
Keiner glaubt ihm, das TOBY nicht der Mörder war, und so fährt er alleine durch halb Nevada und kommt drauf, das es in den letzten 8 Jahren 3 Mädchen, 7 – 10 Jahre gab, die blond waren, und so wie GINNY ein rotes Kleidungsstück hatten. Nicht mal danach glaubt man ihm im Revier und schickt ihn wieder von dannen, der Fall scheint abgeschloßen. JERRY macht sich auf, auf der Spur der Mädchen, die zuvor getötet wurden, und hofft das er eine Spur aufnehmen kann.

Sean Penns 3. Regie ist eigentlich mehr eine Charakterstudie, als eine Mainstream verseuchte Millieustudie, und geizt auch nicht mit Harten Bildern, teilt aber dem Zuseher mit, wie schwer das Leben sein kann. Die dichte Atmosphäre, und die Genauigkeit der Vorlage von Friedrich von Dürrenmatt, machen diesen Film zu einem einmaligen Erlebnis. Er ist ruhig, düster, traurig, und alle Zeiten hört man ein paar Mädchen weinen, Junggesellen trösten sie, und kein einziger raschelt mit Popcornsäckchen herum. Der Film hat sehr viele Schattenspiele und Großaufnahmen, die sehr eindringlich sind. Die Story teilweise ist irre lebensecht, und man braucht bei diesem Film einfach nur eines, ein Mädchen das man trösten kann, während man selber den halben Film durchheult, weil die Welt gar so beschissen brutal ist. Der Film ist ein multiples Remake, das 3 x bisher verfilmt wurde.

Der Cop ist hier, Jerry, und er ist kein Held wie in anderen Produktionen, sondern eine Gestalt voller Widersprüche und Brüche in seinem Charakter. Der Film ist auch ein großes Fest für seine Darsteller, die sehr gut gesät sind, und in kleinen Rollen hervorragend brillieren. Ein fantastisches atemberaubendes Essemble machen die Präsenz der Darsteller zu einem Cineastischen Genußfras das von Präzesion nur so strotzt. Sehr ruhig ist alles gedreht, und trotzdem spannend. Anfangs sieht man bereits Jack Nicholson, kurz danach sieht man ihn auch, und weiter kurz danach, ist er noch immer da, und so gewöhnt man sich an seinen Anblick, und möchte ihn gar nicht missen, und es baut sich eine Verbundenheit auf, zwischen meiner Lindt Schokolade im Magen und seinem Knautschgesicht.

Der Film ist vielleicht etwas langweilig, aber am Ende betrachtet kann man nur sagen, das jede Szene eine gewisse Aussage hat, die wichtig ist für den späteren Verlauf des Filmes.
Für mich einer der besten Filme die ich dieses Jahr gesehen habe, und wahrscheinlich noch sehen werde.

Gehaltspannungsvolle

85,01 von 100

Tuvok 24.5.04 18:34