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Die Farben des Paradieses

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Mit Händen und Fingern sehen Spoiler! Martin Z. 29.1.09 18:39

Wie schon in seinem vorigen Film sind Kinder die Protagonisten in Majid Majidis Werken. An ihnen werden die Probleme der Erwachsenen deutlich. Hier ist es ein blinder Junge, den der Vater ablehnt und den nur die Großmutter liebt. Die Farben des Paradieses sind hier auf der Erde zu sehen: eine Wiese, eine frisch getünchte Hauswand oder eingefärbte Stoffe. Selten ist der Tod so wunderschön angedeutet worden, wie hier der der Großmutter: in goldenes Licht getaucht.
Neben den Farben spielt Majidi noch mit Lauten: Vogelstimmen. Eine hebt sich von den anderen besonders ab: ähnlich wie die einer Auerhahns verkündet sie nichts Gutes. Man hört sie gegen Ende, wenn es nochmals sehr dramatisch wird. Aber wir werden nicht allein zurückgelassen nach dem tragischen Hinabgleiten von Sohn und Vater im reißenden Gebirgsbach. Ganz langsam, ganz sanft fällt das Licht der untergehenden Sonne auf die Hand des Jungen, die erst schlaff herunter hängt und dann. . .

Martin Z. 29.1.09 18:39