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Maybe Baby

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war lustig und schwangerlich Tuvok 12.6.04 22:24

London 2000. Die Zeit ist schlecht, die Leute sind dämlich, überall nur Grausamkeit und teure Preise, der Euro kommt, und das einzige was LUCY BELL ( Joely Richardson ) will ist ein Kind von SAM BELL ( Hugh Laurie ). Klappt aber nicht so gut. Sie hat schon alles versucht. Jeden Morgen oder jeden Mittag ruft sie ihn an, heißblütigen Unterleibes zitiert sie ihn jedesmal zu sich, und bald weiß die ganze TV Anstalt davon, das er Problem mit dem Kinderkriegen hat. SAM ist wirklich ein armer Tropf. Die Mittagspause wird in der Horizontalen bei der Alten verbracht, die wiederum beschäftigt sich lieber danach anstatt mit Zigaretten mit Tagebuch, und SAM hat noch dazu gewaltigen Streß im Job, weil er eine neue Comedy Serie entstehen lassen soll.

Leider weiß er nichts und dem angesagtesten Regisseur und Drehbuchautor EWAN PROCLAIMER ( Tom Hollander ) setzt er wegen seiner verrückten Ideen vor die Türe, wonach er ziemlichen Ärger bekommt. SAM ist ein richtiger ruhiger wohldurchdachter durchsonnenscheinter Verheirateter Mitt Dreißiger, wie seine Frau LUCI, weiblichen Geschlechtes, und so kommen sie auf die Idee, zu einer Spermabank zu gehen und mal zu testen, was an SAM´s Senfkörner den nun nicht in Ordnung sei. Eigentlich alles lautet das Urteil, auch wenn einige Typen in SAM`S Schwanz etwas desorientiert leicht besoffen herumschwimmen.

Auch mit LUCY´s Uterus ist alles in Ordnung, die Eierstöcke sind immer noch intakt, keines ist davongeflogen, und selbst der Besuch beim lustigen Frauenarzt MR. JAMES ( Rowan Atkinson ), der anfangs wirklich alles andere als wohltuend ist verläuft halbwegs zufriedenstellend. Eigentlich total normal. Nur weiß keiner was los ist.
Selbst DRUSCILLA ( Emma Thompson ) ne selbsternannte Kräuterguruhexe ist nicht untätig und versucht es mit Göttinen und Mutter Natur, und sonstigen Shakra übungen. SAM probiert von der Akkupunktur bis zur Geistigen Vulkanierverschmelzung alles aus, beschäftigt sich mit Altasiatischer Mythologie und verzweifelt.

Bis er eines Tages eine sehr gute Idee hat, er will seine eigene Geschichte aufschreiben um sie zu einer Komödie umzuarbeiten. Das wäre doch was sehr interessantes, aber LUCY ist total dagegen, und so entscheidet er sich es einfach ohne Ihres Wissens zu machen, schreibt alles mit was er hört, und täuscht vor so Tagebuch zu schreiben. Bis er eines Tages Ihr Tagebuch entdeckt und es einfach liest. Da ist auch von einem CARL PHILLIPS zu lesen.
Der Streifen ist so ne Art Vorgeschichte zu „ Drei Männer und ein Baby „ oder „ 9 Monate „, und ein bisschen „ Sie liebt ihn, sie liebt ihn nicht „ meets „ Fish & Chips „. Augenzwinkernder Witz, und familiärer Charme machen diesen Film zu einer Realkomödie.

Die Schauspielerriege ist feinster Englischer Plumpudding, und die Dialoge sind oft Doppeldeutig witzig. Anfangs ist der Film etwas langweilig, wie die meisten Engländer, aber nach ca. 1 Std. entwickelt er sich nicht nur zu einer sehr guten Story, sondern vor allem zu einer hie und da witzig aufflackernden Geschichte, die zwar wenig Komikpunkte hergibt, aber dafür die wenigen wirklich stark einsetzt. Oh Wow, und noch dazu Mr. Bean als Frauenarzt, also das muß man wirklich gesehen haben. Daweil war es nicht mal so überlustig und makaber komisch und ultrafetzig lustig, sondern einfach Dialogwitzig angereichert, und hat dann noch einen sehr komischen Moment, den man einfach gesehen haben muß.

Eigentlich ist die Story ja traurig, denn wenn es einem passiert das man kinderlos bleibt, und kein Arzt weiß warum ist das schon ein Jammer. So gesehen ist es auch nicht übel, wenn dich deine Alte anruft, und dich zum beficken nach Hause holt, in der Mittagspause, im Meeting und bei sonst jeder Gelegenheit, weil sie eben ein Kind haben will. So ist man immer gut aufgelegt, und jeder Tag fängt mit Freuden an, und man nimmt ab, ohne eine teure Diät zu machen. Natürlich ist die Story nicht neu, die Erzählung des eigenen Drehbuchs im Kino auf Leinwand zu zeigen, aber die Geschichte hier ist was besonderes, weil die außergewöhnliche Geschichte dabei ist. Eine wirklich selten gute Mischung.

120 Min. vergehen eigentlich wie im Flug und man gewöhnt sich an die wirklich schnuckelige Darstellerin. Natürlich gab es auch einige die sich an den wirklich gut aussehenden Männlichen Part ( s ) begeistern konnten, aber das ist wieder eine andre Geschichte.

Lustig nicht enttäuschte nicht erwartete

81,22 von 100

Tuvok 12.6.04 22:24