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Zoolander

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irgendwie fad Tuvok 19.2.05 12:31

Also es fängt so an. Da ist einmal DEREK ZOOLANDER ( Ben Stiller ). Der ist ein Cover Modell, ein sehr gutes, und seit 3 Jahren hat er jeden Rekord im Lande gebrochen. Er hat gerade einen neuen Blick kreiert, den er auf jedem Magazin das Weltbedeutend ist zur Pose bringt. Playboy, Times und was weiß ich für Schundhefte. Jedenfalls hat er einen neuen Blick kreiert, einen Blick der alles schlagen soll, MAGNUM. Aber den darf die Weltöffentlichkeit erst sehen wenn er fertig ist. Die Mode Oscars stehen kurz bevor ,und jeder in der Branche macht sich bereit der beste zu sein und geht in das Veranstaltungszentrum. So auch HANSEL ( Owen Wilson ) der noch nie zuvor gewann, der ein Inbegriff von Durchtrainiertismus ist, und der ziemlich gut auf einem Roller fahren kann und mit dem Jojo so gut umgeht wie Theresa Orlovsky mit einem Vibrator.

Leider gewinnt eben HANSEL, doch DEREK will den Preis empfangen bis er mitbekommt das er nicht gemeint ist sondern HANSEL. Na ja schlecht gehört und nicht aufgepasst. MATILDA JEFFRIES ( Christine Taylor ) will der ganzen Geschichte als Journalistin nachgehen, und bescheinigt ihm eigentlich ein Zeugnis als Idiot, das auch in der nächsten Times drinnen steht. Dem Magazin das jeder liest in der Modebranche der lesen kann.

Bei einem Begräbnis gibt DEREK tief geknickt seinen Rücktritt von der Modebranche zu. Und er flüchtet in die Einsamkeit der Natur wo er seinen Vater LARRY ZOOLANDER ( Jon Voight ) besuchen will und seine 3 Brüder um mit Ihnen staubverschmutzt wieder im Bergwerk als normale Menschen zu arbeiten. Von da her kam er nämlich, nur hat ihn seine Familie abgeschrieben da er in der Fernsehwerbung lieber als Meernixenmann für Cornflakes Werbung macht, anstatt als normaler Mensch und Mann hart zu arbeiten für sein Geld. Na ja lächerlich machen ist so eine Sache bei den Zoolanders. Also bleibt ihm nichts anderes über als auf seinen Verleger, Mentor und Chef zu hören der ihm alles zuschanzt. MAURY BALLSTEIN verfolgt jedoch ein anderes Ziel. JACOBIM MUGATU ein ziemlich reicher Mann der die Modells für seine Kollektionen einteilt hat eine neue Kollektion als Tarnung entwickelt, Der Relict, und die soll Sandler und Obdachlosen ähnliche Kleidung hoffähig machen. Dadurch erhofft er sich Geld.

Und vor allem noch eines, der Premierminister von Malaysia soll sterben, da er Kinderarbeit verbieten will. Weltweit wollen 5 Jährige Kinder in der Modebranche hinter Fabrikmaschinen sitzen und Kleider produzieren, Premierminister will das verhindern, MUGATU will Kinderarbeit um billiger Kleider zu machen, und nun braucht er einen Deppen der den Premier umbringen soll. Also so gesehen ist ja die Story ganz nett, es ist was gutes dabei. Man hat endlich mal einen Einblick in das grässlich reiche Leben von so armen Super Modellen die den ganzen Tag versuchen halt Ihre blonden Gehirnzellen brünett zu machen, um in der Öffentlichkeit keine wandelnde Zeitbombe für Schönheitsfreaks zu sein. Sie sind arm, geistig unterbemittelt, und wenn man da an Cameoauftritte wie Claudia Schiffer denkt, dann muss das ganz eine arme Schnecke sein, die halt hie und da recht praktisch ist für kalte Wintertage, falls mal Oma´s Bärenfell einen Haarausfall bekommt. Ben Stiller ist für Story, Drehbuch, Regie und Hauptrolle verantwortlich, und er meistert das alles ziemlich gut ,nur kommt seine Blödheit nicht so dämlich rüber, als wäre es ein weibliches Modell, einfach zu unlustig auf einem gewissen Standpunkt wo Blödheit nur weh tun kann.

Jon Voight und David Duchovny haben hübsche kleine Rollen; David Bowie, Lenny Kravitz, Natalie Portman und Winona Ryder schauten für Cameo-Kurzauftritte am Set vorbei. Nur die schurkischen Modemacher bleiben schablonenhaft blass; allen voran Milla Jovovich, die als überschminkte Schreckschraube durch die Szenen geistert. Sie spielt einfach zu dämlich die Rolle, man kann das einer Frau wie der unmöglich abnehmen.
Irgendwie kam uns das wie eine Selbstinszenierung vor. Man sieht 88 Min. des Filmes fast die ganze Zeit sein Konterfei auf der Leinwand, man sieht die ganze Zeit seinen Body, und man merkt eigentlich das er den Film nur gedreht hat, das er auch mal was kann. Sicher es zeigt von einem Gewissen Genius, aber es ist etwas verfehlt, denn wenn das ganze als Komödie durchgehen sollte, müsste es anders lustig sein.

Die anderen Typen die da durch die Leinwand geistern, vom Publikum mit einigen Lachanfällen begeistert aufgenommen, die sich als Popcornkübelverschluckerhusten rausstellte sind auch nach kurzer Zeit draufgekommen, das die meisten da im Film einfach geistlos herüberrutschen und einfach nur da sind. Der Film hat gute Gags, und es wird auch ne Menge persifliert, aber leider so das man nicht unbedingt lachen kann. Man muss sich da irgendwie durchringen zu lachen. Auch wenn die ganze Idee gut ist, wenn Romantik und Liebe nicht zu kurz kommen, das ganze ist etwas überzeichnet. Oft wartest du dann auf einen Gag, und in der Zwischenzeit kitzelt man halt die Fußsohlen seiner Freundin mit einem kleinen Zahnstocher als Messerersatz das im neuen zu Weihnachten geschenkten Schweizer Messer drinnen ist, das man als Verteidigungswerkzeug braucht nachdem man 155 Folgen Mag Guyver gesehen hat. Nun zu empfehlen ist der Film schon, er ist neu, und ein netter Ben Stiller spielt mit. Allerdings ist der Film weder spannend noch überlustig. Das ganze ist wie eine Mischung aus “James Bond – Der Spion der aus der Kälte kam“ und “Austin Powers“ und “Snake Eyes“ und “Blues Brothers“ und ein ganz klein bisschen“2001 – Odyssee im Weltraum“ und noch ein bisschen “Pret a Porter“ und ein Schuss “Verrückt nach Mary“ und das ganze nicht mal je halb so gut, aber etwas unterhaltsam doch.

59 von 100

Tuvok 19.2.05 12:31