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Im Fadenkreuz - Allein gegen alle

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Im Fadenkreuz - Allein gegen alle 15.8.06 01:42

Es ist schon erstaunlich, wie unterschiedlich Kritiken sein können.
Sie sind oft von einer exorbitanten Disparität, daß man sich fragen muß, mit welchen
Referenzen die sogenannten - besser noch, die selbst inthronisierten Kritiker hier aufwarten.

Der Empirie aus den letzten Jahren zur Folge, spielen oft Sympathien und Antipathien eine große Rolle bei ihrer Kritik. Da mag man ganz bestimmte Schauspieler oder Nationen nicht.
Na, dann wird der Film eben verbal respektive schriftlich zerrissen.

Nun, wie schon angedeutet, habe ich auch feststellen müssen, daß gewisse „Kritiker“ zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen in ihrer Bewertung kommen.

In einer Bewertungsskala von 1-10, werden von 10 Kritikern auch die Punkte von
1-10 vergeben. Da verteilen zwei eine 10 für einen ganz bestimmten Film, zwei geben nur eine 1, die anderen liegen irgendwo dazwischen.

Und nun kommt das Erstaunliche, jeder für sich meint, daß seine Kritik die allein objektiv Richtige ist. Hier aber ist die Prämisse schon falsch, denn jede solcher Kritiken kann nur subjektiv sein.
Da prangert einer in den Film: „Im Fadenkreuz – Allein gegen alle“, den frenetischen Patriotismus der Amerikaner an, und kann dabei ganz offensichtlich seine Antipathie ob dieses Auftretens nicht verbergen, demzufolge auch die Kritik.

Wenn ich John Wayne nicht mag, so werde ich nicht einen einzigen seiner Filme mögen, auch wenn sie noch so gut sein sollten. Ich würde immer Stoff finden, ihn und seine Filme zu diskreditieren. Das aber wie gesagt, kann immer nur subjektiv sein und muß daher auch nicht notwendigerweise publiziert werden, als handle es sich um eine allgemeingültige Expertise.

Da profilieren sich diverse pseudo- Kritiker in restriktiver Manier durch Print- und TV-Medien und lassen sich auch noch als Experten ohne jedwede Expertisen feiern.

Gibt es denn keine konstruktive Arbeit, die der Allgemeinheit zu Gute kommt, muß man statt dessen mit destruktiven Reminiszenzen sich zu verewigen suchen?

Ich gebe den Film die 10 und zwar aus ganz anderen Perspektiven heraus. Da ist z.B. die außergewöhnliche Kameraführung. Die Geschichte, aus dem Blickwinkel der Umstände, der Begebenheiten, der Situationen, der Charaktere, der Emotionen, der Schicksale. Dann die technischen Finessen etc. Das alles aber eben ist ein rein subjektives Empfinden. Andere denken anders von dem Film und das respektiere ich, solange die Gründe sachlich sind und nicht persönlicher Natur, indem ich den Regisseur, die amerikanische Nation und die Schauspieler als potentiell debil hinstelle.

Ich würde mir aber nicht zutrauen, einen bezifferten Epilog zu deduzieren und allen anderen potentiell damit zu suggerieren, daß, wenn sie zu einem anderen Ergebnis kommen sollten, keine Kenntnis hätten.

(ram)

15.8.06 01:42