filmz.de
Closed

Marie-Line

[ Info ] [ Links ] [ Kommentare ]
Marie-Line
Muriel Robin (2.v.r.)
Frankreich 2000 - Regie: Mehdi Charef - Darsteller: Muriel Robin, Fejria Deliba, Valérie Stroh, Yan Epstein, Gilles Treton, Mbembo, Alissa Maiga, Selma Kouchy, Antonia Malinova, Veronica Novak, Sydney Kabran, Noémie Thomas - Länge: 100 min. - Start: 24.1.2002
Beschreibung

Marie-Line ist die Chefin einer Putzkolonne, die vorwiegend aus illegalen Einwanderern besteht. Frauen, die Nacht für Nacht einen großen Supermarkt reinigen und tagsüber in der Illegalität leben, sich um ihre Familien kümmern und ständig den herrschenden Rassismus zu spüren bekommen. Auch Marie-Lines Ton ist hart und feindselig. Sie ist ehrgeizig: wie die Jahre zuvor möchte sie den begehrten Preis "Putzstaffel des Jahres" gewinnen. Ihrer Führung sei es zu verdanken, dass ihre Truppe das immer wieder geschafft hat, bestätigt ihr Vorgesetzter. Und ihrer Meinung nach muss man die in ihren Augen dummen Gastarbeiter an die Kandarre nehmen, sonst gibt es nur Ärger.

Entspannung ist für Marie-Line der Fanklub für Joe Dassin. Sie kümmert sich um die Beantwortung der Fanpost, verschickt Werbemittel und - am wichtigsten - hat großen Spaß an einer waschechten Joe-Dassin-Imitation, die sie gekonnt macht und mit der sie sehr erfolgreich ist. Sie braucht diesen Kick, denn ansonsten hat ihr Privatleben eher wenig zu bieten. Ihr Mann ist Mitglied der Nationalen Front. Ihre Tochter hat sich mit ihrem Baby zuhause eingenistet und ist für ihre Mutter kein bisschen Entlastung. Nur widerwillig fügt sich Marie-Line den Familienanforderungen.

Den diversen Schwierigkeiten mit den illegalen Arbeiterinnen begegnet sie zunächst mit Gleichgültigkeit, im Lauf der Zeit jedoch taut sie auf und zeigt sich den Frauen gegenüber einfühlsamer. Die Ereignisse wie die Geburt eines Babys im Aufzug, die Verhaftung einer der Frauen, deren Kinder in Marie-Lines Obhut bleiben, verändern Marie-Line, die beschließt, sich für eine der bis dahin von ihr verhassten Ausländerinnen einzusetzen und dafür sogar ihren Job aufs Spiel setzt.
Text & Foto: Alamode