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Star Wars: Episode II - Angriff der Klonkrieger

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Star Wars Kommerz mon 5.12.04 22:05

Star Wars Episode 1 - katastrophale, religiös angehauchte Messiasgeburt die von den Zirkel den Oldschool Jedis gefürchtet wird weil sie mehr drauf hat als der Rest der Neonröhrenschwengler. Für Kinder ganz tolles Kommerzkino für Fans der alten Episoden zu anspruchslos. Kein Character ist wirklich so innovativ, dass er den Zuschauer in seinen Bann zieht. Mit Ausnahme des intriganten möchtegern Diktators, der mit seinem Part jedoch viel zu kurz kommt. Heroische Schlachten gegen eine Roboterarmee die den durch Specialeffekts eh schon steril wirkenden Streifen noch mehr die Seele raubt, weil der Sinn des geschilderten Konfliktes am Anfang des Films schon offen gelegt wurde und das niedergeschlagene stupide Blech eh keine Emotionen beim Zuschauer weckt (Hauptsache es geht um eine gute Sache und man sieht kein Blut). So wirkt das ganze Schlachtgeschehen wie eine Einanderreihung sinnloser Gemezel, wo sich die unfähigen Streitkräfte von einem Kind vorführen lassen müssen und die Charactere, zu denen man eh keinen Bezug aufbauen konnte dahingerafft werden. Wer ist dar der Gehörnte? Darth Maul oder der Zuschauer?

Star Wars Episode 2 - Dieser Film macht neugierig auf mehr. Schließlich will man wissen, wie Lukas die ganzen logischen Fehler, die er in diesem Streifen produziert hat in seinen kommenden Werk ausmerzen will. Beispiel: Onkel Owen und Tante Vero können sich in Episode 4 tatsächlich nicht mehr an C3PO und R2D2 erinnern obwohl sie sie in Episode 2 kennengelernt haben? Ok vielleicht wird man auf dem Planeten Tantooine durch die ständige Sonneneinwirkung matschig im Oberstübchen und vergisst einiges. Aber was sollte die Szene mit dem Attentat auf Padme. Erst wird ein Kraftfeld manipuliert damit die Würmer, die sich Lukas wohl aus Frank Herberts Wüstenplanet geliehen hat der Prinzessin leid zufügen können, dann springt Anakin durch eine Glasscheibe und hängt sich an den Roboter, der sich daraufhin nicht selbst zerstört, sondern Anakin zurück zum eigentlichem Attentäter führt. Wie vorhersehbar.

Star Wars Episode 3 - werd ich mir wohl anschauen, aber bestimmt nicht im Kino. Der Mythos StarWars ist für mich zusammen mit den neuen Episoden gestorben. Der ganze neue Fusch, der in die ursprüngliche Trilogie hineingetrickst wurde, die Tatsache, das man den erwürdigen Yoda in Episode 2 als grünen Flubber erleben durfte, der es trotz all seiner Macht nicht schafft innerhalb eines Menschenlebens in der Zivilisation einen geordneten Satz rauszubekommen. Die ganzen logischen Fehler lassen StarWars in einen kommerziellen Licht erscheinen, der die eigentliche Faszination der Serie verblassen lässt. Nüchtern betrachtet kann das Weihnachtsspecial, das George Lukas am liebsten einstampfen lassen möchte, nicht schlimmer sein, als den Scheiss, den er uns mit seinen neuen Episoden zumutet. Sicherlich hat dieses Special mehr Seele als eine einzige der neuen Episoden.

Hoffentlich wird Tad Williams "Otherland" oder William Gibsons "Neuromancer Trilogie" unter weniger kommerziellen Gesichtspunkten verfilmt, was eher unwahrscheinlich ist.

mon 5.12.04 22:05