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Sweet Home Alabama - Liebe auf Umwegen

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Sweet Home Alabama - Liebe auf Umwegen Tuvok 27.12.02 09:42

Greenville ist in Alabama, das Örtchen ist ein Kaff, die Männer tragen Jeans, und die Frauen sind am Herd angebunden. Alles ist alt, nichts ist modern, hier wird der Westen gelebt. MELANIE CARMICHAEL wollte schon immer raus aus dem Kaff. Und sie schafft es auch. Sie ist der absolute Shooting Star, und ANDREW HENNINGS ( Patrick Dempsey ) hat das auch erkannt, und verliebt sich in sie. Er ist der Sohn von der New Yorkerin Bürgermeistern KATHERINE KATE HENNINGS ( Candice Bergen ) die seiner Verlobung natürlich total und absolut feindlich gegenübersteht, überhaupt weil sie es erst auf einer Pressekonferenz erfährt. So zufällig. Der Antrag noch dazu von Ihrem Sohn war ein protziges Chaos, gefällt aber MELANIE und die hat aber ein großes Problem, denn in Wirklichkeit heißt sie ganz anders, ist aber noch dazu verheiratet, was ANDREW nicht weiß, und so fährt sie nach Greenville in Ihre Heimatstadt, um Ihren Mann zu suchen, mit dem sie seit 7 Jahren auf dem Papier verheiratet ist und ihn zur Scheidung zu bringen und zwingen .Ihr Mann JAKE PERRY
ist so ein richtiger Draufgänger. Der will sich aber nicht trennen und so überredet er MELANIE einige Tage in der Stadt zu bleiben und sich an die alten Gewohnheiten zu gewöhnen und auch ein paar Hektoliter Whiskey zu trinken, wieder mal Billard zu spielen. Und bei einigen Ihrer Besuchen sieht sie erst wie sehr sich die Leute verändert haben. Nämlich gar nicht. Sie sind noch immer so klein und armselig wie damals dran. Sie kommt sich irre gut vor. Doch dann taucht ein anderes Problem auf. Sie findet wieder zunehmend Gefallen an Ihrem Mann der inzwischen die Scheidungspapiere schon unterschrieben hat.
Der Titel verspricht schon alles, Musik gibt’s auch, aber leider nur kurz das Original Lied, und blöd ist auch das sie es singen, nur kurz hört man es im Hintergrund. Na egal, der Film ist einfach ursüß. Überhaupt weil ne zuckersüße Reese mitspielt, die man ja schon aus „ Natürlich Blond „ kennt. Sie spielt die Rolle wahnsinnig überzeugend, auch wenn der Anfang irre nervt, denn das ganze Herumgehopse, und die übertriebene Spielweise finde ich sehr unlogisch. Anfangs ist es so das man sich denkt, he die will sich scheiden lassen ist schon Jahre lange nicht da gewesen bei sich zu Hause und kommt jetzt als reumütiges Engelchen zurück in den Schoß der Familie, das kann man ja gar nicht so richtig glauben, aber das macht nichts, es ist ja nur ein Film. Und sie spielen letztendlich alle irgendwie gut, die Schauspieler. Der Film ist so wieder ein richtiger Romantikschmachtfetzenfilm, der so richtig bedeutsam, behutsam auf die Tränendrüse zu drücken versucht, aber leider gelingt es bei mir nicht, denn ich muss dauernd meine etwas feuchte Freundin trösten und sie putzen.
Meine Güte was Frauen alles herumheulen können. Gut wird der Film ab dem ersten Drittel, besser in der zweiten Hälfte. Den Hauptdarsteller könnte man mit einem Chippendalesänger verwechseln, er sieht einfach süß aus, und so richtig unschuldig, und so richtig ohne Talent, aber das macht auch nichts, er ist ja eh nur kurz zu sehen. Der andere, ein so richtiger reicher Gentleman, dessen Mutter, die New Yorkerin Bürgermeisterin, so ein richtiger Drachen, wirklich nett ist, also der Sohn. Die Mutter ist so ein richtiges Mistviech, Joan Collins mäßig, nur wurde die so gewöhnlich umgesetzt, das weder Spannung, noch Mitleid oder sonst was aufkam. Ich schätze es gibt schon so viele Teenie und Romantik Komödien, das man einfach nicht mehr weiß was man drehen soll. Die nächste Komödie im Romantikmilieu angesiedelt wird sicher die Geschichte nach einem Tampon im Australischen Busch sein, gesucht von einer Mongolischen Gynäkologiespezialistin, die auf dem Gebiet der Cryogemüseverwertung arbeitet. Aber auch die Story macht nichts, denn sie ist glaubhaft und zwar durch den hervorragenden Auftritt der Hauptdarstellerin. Man kann fast glauben alles ist wahr, aber nur zeitweise. Lustig ist ja auch die ganze Gesellschaft von Ihr, von der Hauptdarstellerin, die man leider nur sehr kurz sieht, und in einer kurzen Rolle auch Rhona Mitra, die mal als Lara Croft vor Angelina Jolie im Gespräch war, ist zu sehen.
Leider wechselt der Film immer von Langeweile und Komik, hin zu „ Das muss es geben „ in Verbindung mit ein bisschen, „ Das ist absolut wahr denn in Amerika ist alles möglich „. Alle leben so glücklich, das hässliche Entlein kommt von einem Provinznest in eine Großstadt, wird reich berühmt, hat keinen Freund, und sucht die große Liebe, also an alle europäischen Jung gesellen, ab nach New York, einfach fantastisch, wie sehr die Leute dort drüben alleine sind, und nach Zweisamkeit lechzen. Einfach super, auch wie man mit gewöhnlichen Ideen zu Reichtum kommen kann, aber dazu mehr im Film. Darsteller sind O.k. Etwas unrealistisch, Lustig und romantisch, der Film kann sich nicht so richtig zwischen Langeweile und Spannung entscheiden, hat gute Ansatzmomente, die Story ist neu, die Handlung nicht, und die Kleinstädter sind zu einfach dargestellt, zu wenig ausgebaut, die Story bietet nicht für 105 Min. eine Handlung sondern für kurze effiziente 90 Minuten, oder für eine Serie. Meiner Freundin gefiel der Film sie sah sich selbst darinnen, und mir gefiel der Film auch weil man danach so schön kuscheln und Kinder kriegen kann.

71,22 von 100

Tuvok 27.12.02 09:42