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28 Days Later

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28 Days Later Tuvok 16.7.03 23:15

28 Days later

Was würde passieren wenn man sich die Filme „ The Beach „ zur Brust nimmt und ihn mit
„ 12 Monkeys „mischt ? oder wenn man „ Dawn of the Dead „ mit „ Outbreak „ vermurkst ? Genau der Film.
So lange habe ich gewartet auf den Film, jetzt durfte ich ihn endlich sehen, und habe meiner Freundin gleich gesagt es ist was süßes und nettes. Sie war dann nicht sehr erfreut über diese Aussage.

2002, London, Eine militante Tierschutzarmee bricht in ein streng geheimes Forschungslabor ein wo man Versuche mit Menschenaffen macht. Sie wollen einige Primaten befreien, darunter auch die Versuchsreihe mit den Schimpansen auffliegen lassen, in die Öffentlichkeit bringen oder sonst was, jedenfalls sie befreien. Was sie nicht wissen, sie werden beobachtet. Doch bevor der Sicherheitsdienst kommen kann, passiert es, ein Schimpanse bricht aus. Der Wissenschaftler hat sie gewarnt, sie sind infiziert, und alle werden sterben.
Ein Mädchen wird gebissen, und innerhalb von einigen Sekunden verwandelt sie sich in eine reißende rasende Bestie, die nur danach dürstet alle zu töten.

28 Tage später. Ein Krankenhaus, ein sehr großes, London, Stadtmitte. JIM kommt zu sich. Es ist ruhig. Keiner ist da, niemand antwortet. Er steht auf, versucht aus dem Zimmer zu kommen, findet einen Schlüssel am Boden. Draußen das totale Chaos. Alles liegt durcheinander. Fast alles ist zerstört, die totale Verwüstung. Er versucht sich einige herumliegende Lebensmittel einzupacken und verlässt mit einem Arztkittel das Krankenhaus. Auf der Straße kein Verkehr, alles ist ruhig, niemand beantwortet seine Rufe, alles ist still. Er versucht wen zu finden, die Autos, alle leer. Eine Kirche. Als er reingeht, wird ihm übel, alles ist voller Leichen, Kinder, Erwachsene, sie sind schrecklich zugerichtet. Da geht die Türe auf, Ein Priester stürmt rein, gebärdet sich wild, hat hervorstehende Augen, sieht aus als würde er JIM jeden Moment töten wollen, ist in Apathie, und greift JIM an, doch er kann fliehen. Schock.

Auf einmal kommen von allen Seiten, Menschen, gebärden sich wild, wie der Priester zuvor, sie sind alle wild, blutdürrsten, JIM flieht, hat gerade noch Chance zu flüchten. Eine Explosion, SELINA und MARK rufen ihn zu sich, Molotowcocktails retten ihn. Jetzt sind sie zu Dritt. Die kurze Erklärung von SELINA, und MARK, niemals alleine sein, außer man kann es nicht verhindern, niemals im Dunkeln raus gehen, es sei denn man kann es nicht verhindern. JIM will raus, seine Eltern besuchen, JIM und MARK gehen mit, sie finden auch sein Haus, die Eltern tot, Selbstmord, ein Abschiedsbrief auf der Brust des Vaters. Kurz darauf stürzen einige wildgewordene Zombieähnliche Leute rein, Nachbarn wie JIM sie erkannte, danach. MARK wird angegriffen, wird verletzt. SELINA nutzt die paar Sekunden und schlachtet ihn mit Ihrer Machete ab. Flüchtet mit JIM. Der 28 Tage lange im Koma war weil er einen Fahrradunfall hatte.

Als sie durch die Straßen Londons gehen, sehen sie ein Fenster mit Weihnachtsbeleuchtung, im Herbst ? Sie gehen rein, ein Hochhaus, doch bevor sie raufkommen, sind wieder hinter Ihnen einige Zombieähnliche Wesen her, sie werden aber gerettet, Vater FRANK bewacht seine Wohnung wo sich seine Tochter HANNA versteckt. Ein paar Minuten kurze Pause, eine Nacht im Bett, kein Wasser, alles ist verseucht, jeder Kontakt mit Schleimhaut, und du wirst selbst zum Monster. Kurz darauf hören sie über einen Radiosender das 27 km nordöstlich von Manchester eine Soldatengruppe unter der Führung von Major HENRY die Lösung auf die Infektion gefunden hat. Sie beschließen sich auf den Weg dorthin zu machen. Doch sie wissen eines nicht, es wird noch viel schlimmer.

„ Quiet Earth „ war ganz nett, doch der übertrifft alles. Dort wo „ Die Mächte des Wahnsinns „ aufhört, geht der Film weiter, mehr oder weniger. Er ist so gedreht, als würde man mit einer Videokamera, 16 mm, durch die Straßen von London laufen. Eine unfreundliche Stadt, alles grau in grau, sehr realistisch gedreht, nicht hollywoodverseucht, nicht so bunt, und trotzdem jederzeit sehr grausam. Als anfangs die Monster angriffen, sah ich mich in einen der alten Zombiefilme versetzt, spürte jedoch mehr als bei solchen Schlitzerfilmen die Realität, die Kompaktheit des Grauens. In Form einer Stahlähnlichen Klaue, bestehend aus 5 Fingern, an meinen Fortpflanzungsorganen, und ein paar nicht so schöne Dinge die man nicht so schön sagen kann, in mein Ohr geflüstert. Das alles von wem den ich irgendwie doch recht gut leiden kann. Na ja sie hat sich eh wieder beruhigt. Ok weiter. Der Film fängt wirklich mysteriös an, die Schauspieler sind allesamt gänzlich unbekannt, der Regisseur ein Newcomer, hat The Beach gedreht vor langer Zeit. Ein dunkler düsterer Ton liegt über der ganzen Geschichte. Eine Art Kopie von Outbreak, nur viel schlechter. Aber auch irgendwie besser da realistischer. Die Schauspieler passen alle sehr gut zusammen. Das ganze ist etwas sozialkritisch. Düster wie menschenleer London sein kann, doch dieser Film ist nicht so ganz düster wie die Vorstellung die ich in meinem Hirn habe. Aber sie ist gut gespielt. Keine klaren Farben nicht immer, oft alles wie in einem Schlachthof, und vor allem fehlt dem Film eines, die Schärfe. Der Ton war sehr laut, die Zombies kreischten extrem grauslich, lieber zu laut als zu echt, das war auch ein Manko das mich gestört hat. Aber das verschmerzt man an so einem Film. Doch war er meiner Meinung nach, trotz dieser ganzen Spannung, auch ein bisschen langweilig. Schon oft hat man so was gesehen, doch die Story ist ziemlich neu, die Location halt ne andere. Der Film ist düster, hat meiner Meinung nach auch einige zu schnellen Schnitte, die dem Film wahrscheinlich mehr Spannung verleihen sollten, das wurde leider verschenkt, dieses Thema, das hat nämlich genau das Gegenteil bewirkt, es war lächerlich und störend. Der Regisseur vermischt viele Erzählstränge und Handlungsteile miteinander, von Roadmovie bis hin zu Horrorschocker, und es wirkt auch sehr oft.

Für Leute die auf Zombiefilme stehen, oder Endzeitfanatiker, für die Überlebenden vom Massaker in Waco,
für ängstliche Mädchen, und Leute die kein Blut sehen können. Rundum grauslich aber auch düster.

85 von 100

Tuvok 16.7.03 23:15