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Elefantenherz

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Elefantenherz
Daniel Brühl als Marko
Deutschland 2001 - Regie: Züli Aladag - Darsteller: Daniel Brühl, Manfred Zapatka, Jochen Nickel, Angelika Bartsch, Erhan Emre, Jana Thies, Thierry van Werveke, Sebastian Schipper - Prädikat: besonders wertvoll - FSK: ab 12 - Länge: 100 min. - Start: 24.4.2003
Beschreibung

Marko Stemper hat es nicht leicht. Mit seiner Familie lebt er in einer Hochhaussiedlung am Rande von Duisburg, der Vater ist Alkoholiker, tyrannisiert mit seinen Exzessen Mutter und Schwester. Anerkennung findet Marko nur im Boxsport, seiner großen Leidenschaft. In seinem Verein ist der 19-jährige der begabteste Amateurboxer. Sein Manko: Marko ist kein Techniker, seine Gegner prügelt er im Ring schlichtweg nieder. Zum Glück hat er Bülent, seinen besten Kumpel. Mit ihm trainiert er fast täglich. Gemeinsam träumen sie von einer Zukunft als Profiboxer.

Eines Tages bietet ihm Gerd Hermsbach, eine lokale Halbweltgröße, die Profikarriere an. Marko sieht darin seine Chance, dem familiären Elend zu entkommen und endlich auf eigenen Beinen zu stehen. Zerrissen zwischen dem Druck Hermsbachs und seiner zerrütteten Familie droht Marko erneut auf der Strecke zu bleiben. Trotz Niederlagen versucht er, seinen eigenen Weg zu finden und erfährt die Wahrheit über ein lange gehütetes Geheimnis.

„Elefantenherz“ ist die Geschichte eines jungen Mannes, der lernen muss mit einer unbändigen Wut umzugehen. Es geht um Träume und den Kampf um Anerkennung. Boxen als Chance für den gesellschaftlichen Aufstieg, Ruhm und das Beherrschen von Gefühlen.

Mit seinem Spielfilmdebüt erzählt Züli Aladag eine Geschichte um Verantwortung, Freundschaft und den schwierigen Weg zu sich selbst. Mit intensiven Bildern erzählt er eine Coming-of-Age-Geschichte und zeigt ein authentisches Boxermilieu – weit weg vom glamourösen Klitschko-Klischee.

Im Mittelpunkt: Marko Stemper, ein Suchender, schüchtern und aufbrausend, gutmütig und voller Zorn – glänzend dargestellt von Deutschlands neuer Schauspielhoffnung: Daniel Brühl („Nichts bereuen“, „Das weiße Rauschen“). Ihm zur Seite stehen Manfred Zapatka („Manila“) als fieser Halbmafiosi und Jochen Nickel („Bang Boom Bang“) als trunksüchtiger Vater.

„Elefantenherz“ lief erfolgreich auf dem Max Ophüls Filmfestival 2002 und wurde mit dem Bayerischen Filmpreis für die beste Kamera ausgezeichnet.
Text & Foto: Ottfilm