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Hulk

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Hulk
Eric Bana als Bruce Banner
USA 2003 - Originaltitel: The Hulk - Regie: Ang Lee - Darsteller: Eric Bana, Jennifer Connelly, Nick Nolte, Sam Elliott, Josh Lucas, Brooke Langton, Matthew Blaine, Sasha Barrese, Cara Buono, Lou Ferrigno - Prädikat: wertvoll - FSK: ab 12 - Länge: 138 min. - Start: 3.7.2003
Beschreibung

Der Wissenschaftler Bruce Banner (Eric Bana) hat, gelinde gesagt, ein Problem mit seiner Selbstbeherrschung. Als brillanter Forscher im Bereich richtungweisender Gentechnologie lebt er ein scheinbar ruhiges Leben, hinter dessen Fassade sich jedoch eine vergessene und schmerzhafte Vergangenheit verbirgt. Seine Exfreundin und ebenso brillante Kollegin Betty Ross (Jennifer Connelly) war Bruces verkrampfte, emotional versperrte Art müde, und so beschränkt sie sich darauf, an seinem Leben nur noch als interessierte Beobachterin teilzuhaben.

Genau aus dieser Warte betrachtet sie so auch eines der frühen wissenschaftlichen Experimente zu Banners Bahn brechenden Forschungen. Ein simples Versehen führt zu einem explosiven Unfall und im Bruchteil einer Sekunde wird Banner zum Helden. Er rettet ein Leben und kommt scheinbar unbeschädigt mit seinem davon, obwohl er eine normalerweise tödliche Dosis Gammastrahlen abbekommen hat.

Doch irgendetwas ist passiert. Undefinierbare Nachwirkungen und Blackouts gehören nach diesem fehlgeschlagenen Experiment auf einmal zu seinem Leben. Banner spürt, dass sich etwas in ihm regt, etwas Fremdes, das sich gleichzeitig vertraut anfühlt – gefährlich und doch auf geheimnisvolle Weise reizvoll.

Zur gleichen Zeit wütet ein riesiges und unglaublich starkes Wesen, das als Hulk bekannt wird, durch die Stadt und hinterlässt bei seinen sporadischen Auftritten regelmäßig eine Schneise der Verwüstung: merkwürdig vor allem das Schlachtfeld in Banners Büro oder die mannshohen Löcher in den Wänden seines Hauses.

Das Militär wird eingeschaltet, angeführt von Bettys Vater General „Thunderbolt“ Ross (Sam Elliott) und beraten von dem rivalisierenden Forscher Glenn Talbot (Josh Lucas). Offene Rechnungen, Eifersucht und alte familiäre Beziehungen kommen ins Spiel und erhöhen den Einsatz.

Betty Ross hat eine Vermutung, wer der Hulk sein könnte, und sie weiß, dass Bruces seltsamer Vater David Banner (Nick Nolte) irgendetwas damit zu tun hat. Sie ist wahrscheinlich die Einzige, die die Verbindung zwischen Bruce und dem Hulk erkennt, doch ihre Versuche, das Militär aufzuhalten, das den Hulk um jeden Preis fangen will, könnten zu spät kommen.

Kann sie Mann und Monster noch retten?

Nach mehr als vier Jahrzehnten steigender Popularität kommt nun eine von Marvels beständigsten und fesselndsten Comicschöpfungen auf die große Leinwand und führt damit die höchst erfolgreiche Hollywoodrekordserie der klassischen Marvel-Comichelden fort, die mit „Blade“, „X-Men“, „Spider-Man“ und „Daredevil“ begann.

Der hoch gelobte Filmemacher und Oscargewinner Ang Lee („Tiger & Dragon“) hat sich des klassischen Marvel-Comichelden angenommen und ihn meisterhaft von den vierfarbigen Comicseiten auf die große Leinwand transportiert.

Ang Lee kombiniert alle Elemente, die zu einem spektakulären Superhelden-Blockbuster gehören, mit der düsteren Romantik und Tragik klassischer Horrorfilme. Dabei bleibt er dem frühen subversiven Geist der Geschichten um den Hulk treu (im Sinne der Hulk-Schöpfer Stan Lee und Jack Kirby) und überträgt diese Vision dabei auf die gefährlichen Zeiten von heute.

Ang Lee zeichnet das Porträt eines Mannes, der mit sich und der Welt im Krieg liegt, der sowohl Superheld als auch Monster ist – Traum und Alptraum zugleich.
Text & Foto: UIP