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Im Westen ging die Sonne auf

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Im Westen ging die Sonne auf
Paul Nigelsky, Willi Lippens
Deutschland 2002 - Regie: Wolfgang Ettlich - Darsteller: Willi Lippens, Paul Nigelsky, Hans Sternheimer, Katja Scholten, Horst Szymaniak, Julius Ludorf, Hans Tilkowski, Gerd Clement - Prädikat: wertvoll - FSK: ohne Altersbeschränkung - Länge: 86 min. - Start: ohne Starttermin
Beschreibung

Das Ruhrgebiet, "der Pott", war immer anders: Schmutziger, rauher, kontroverser, aber rundherum vitaler als der Rest der Nachkriegs-Bundesrepublik. Bis in die 90er Jahre hinein prägten neben den Arbeitersiedlungen, den verräucherten Eckkneipen, den Kleingärtneranlagen und Taubenzüchtervereinen vor allem die riesigen Schlote der Fabrikanlagen und die Fördertürme der Zechen das Bild dieser Region. Hier wurde zugepackt, hier wurde bis zur Erschöpfung malocht, lauthals protestiert, gestreikt, gefeiert und Fußball, Fußball und noch mal Fußball gespielt. Für die Menschen im Pott war der Fußball der Lichtblick zwischen den rauchenden Schloten und symbolische Kraft für Leben und Freude.

Der Bergbau, der seit der Nachkriegszeit immer "Sponsor" und "Finanzier" für die Fußballvereine war, existiert heute nicht mehr. Viele der einst ruhmreichen Vereine, die den Fußball bis in die 70er Jahre mitbestimmt haben, rutschten ohne Geldgeber in die Bedeutungslosigkeit ab.

Die Dokumentation „Im Westen ging die Sonne auf“ zeigt die Geschichte des Revierfußballs nach dem zweiten Weltkrieg bis zum Niedergang des Bergbaus und erinnert dabei an legendäre Spieler und vergessene Vereine. Der Film zeigt besonders, wie tief damals der Sport in der gesamten Lebenskultur des Ruhrpotts im Privaten ebenso wie in der Gesellschaft verankert war und wie der Strukturwandel auch im sportlichen Leben deutlich sichtbare Spuren hinterließ.

Mit: Willi „Ente“ Lippens, Paul Nigelsky (Rot-Weiß Essen), Hans Sternheimer, Katja Scholten (Sportfreunde Katernberg), Horst Szymaniak, Julius „Jule“ Ludorf (Spielvereinigung Erkenschwick), Hans Tilkowski, Gerd Clement, Peter Wernick (Westfalia Herne), Herr Wehrenbrecht, Frau Wefer (SV Sodingen), Anton Stark (Bergwerksdirektor).
Text & Foto: MGS Filmproduktion Wolfgang Ettlich