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Moonlight Mile

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Moonlight Mile
Sarandon, Hoffman, Gyllenhaal
USA 2002 - Regie: Brad Silberling - Darsteller: Jake Gyllenhaal, Dustin Hoffman, Susan Sarandon, Holly Hunter, Ellen Pompeo, Richard T. Jones, Allan Corduner, Dabney Coleman, Aleksia Landeau - FSK: ab 12 - Länge: 117 min. - Start: 3.4.2003
Beschreibung

Cape Anne, ein kleines Städtchen in Massachusetts, 1973: Wenige Tage vor ihrer Hochzeit wird ein junges Mädchen zufälliges Opfer eines Mordschützen.

Der zukünftige Ehemann Joe Nast (JAKE GYLLENHAAL) fühlt sich aus einem diffusen Treuegefühl heraus verpflichtet, bei den Eltern Ben (DUSTIN HOFFMAN) und Jojo (SUSAN SARANDON) Floss zu bleiben und steigt sogar halbherzig in das Immobiliengeschäft seines „Schwiegerpapas“ ein, der ihn als Tochterersatz und Kumpel betrachtet. Während die Eltern das tragische Ereignis verdrängen und sich in Sarkasmus (JoJo) oder blinden Aktivismus (Ben) flüchten, will Joe es in seiner Unsicherheit allen recht machen und niemanden enttäuschen. Deshalb verschweigt er auch ein schwerwiegendes Geheimnis.

Als er sich in die sinnliche Barfrau Bertie (ELLEN POMPEO) verliebt, trifft er eine längst überfällige Entscheidung. Aber auch Bertie muss einen Verlust verkraften. Ihr Freund gilt seit drei Jahren in Vietnam als vermisst. Durch einen ehrlichen Befreiungsschlag löst Joe den Knoten. Für vier Menschen gibt es wieder Hoffnung auf einen Neuanfang. Das Leben geht weiter...

In seinem dritten Spielfilm nach CASPER („Casper“) und CITY OF ANGELS („Stadt der Engel“) beweist Brad Silberling erneut seine Sensibilität für psychologisch vielschichtige Themen. In bester Tradition von „Die Reifeprüfung“ erzählt er mit humorvollen Untertönen von den Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens und präsentiert gleichzeitig eine fulminante Mischung aus Komödie und Tragödie, ein optimistisches Bekenntnis zum Leben und zur Wahrhaftigkeit. Oscar-Preisträger wie DUSTIN HOFFMAN, SUSAN SARANDON und HOLLY HUNTER machen aus der feinsinnigen Betrachtung über den Umgang mit Trauer und Verlust, Loslassen und Neuentdecken der Liebe ein cineastisches Erlebnis.

Silberlings eigene leidvolle Erfahrung (seine Freundin Rebecca Schaeffer wurde 1989 durch einen Fan ermordet) gibt diesem bewegenden Meisterwerk und der zärtlichen Ode an die Liebe zusätzliche Glaubwürdigkeit und atmosphärische Dichte. Die zeitlose Botschaft: Nur wer den Schmerz zulässt und nicht verdrängt, hat die Chance auf ein neues Leben. Die Zeit heilt nicht alle Wunden, macht sie aber erträglicher.
Text & Foto: Solo Film