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My Big Fat Greek Wedding - Hochzeit auf Griechisch

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My Big Fat Greek Wedding - Hochzeit auf Griechisch Tuvok 21.3.03 18:58

Hochzeit auf Griechisch

TOULA PORTOKALOS lebt mit Ihrem Vater, Mutter, Schwester und Bruder, 27 Cousinen, 10 Cousins, unzähligen Tanten und Onkeln in Amerika. Sie ist über 30, lebt bei Ihren Eltern, ist Jungfrau, potthässlich, arbeitet im Dancing Zorbas, dem Lokal Ihres Vaters als Abwaschhilfe, Trägerin von Essen, Bedienerin, Fragen Beantworterin. Ihre Mutter MARIA kümmert sich gar nicht mehr um Ihre Tochter, weil sie so anders ist. Kein Sex, kein Mann, kein Kinderwunsch. Ihr Vater GUS ist ein richtiger Griechiot, ein Griechischer Patriot. Für den ist alles griechisch und eine gute Frau muß kochen und Kinder kriegen. Irgendwann eines Tages kommt ein hübscher Mann in den Laden der Ihr auf Hieb an gefällt. Ein richtiger Schnuckelputz, Lehrer, IAN MILLER, und Junggeselle, langes brünettes Haar, und Kinderliebend, wie sich alles später rausstellt. Ab diesem Zeitpunkt will sie keine Mauerblume mehr sein, oder eigentlich noch mehr, denn sie war ja so was wie ein Mauergartenbeet. Sie geht zum Friseur, lässt sich herrichten, gibt sich Kontaktlinsen statt Aschenbecher in die Augen, zieht sich weiblich amerikanisch an, und hofft auf Ihren Traumprinzen. Dazwischen muß sie mit Ihrer Mutter darum kämpfen das sie einen Computerkurs machen darf, im Lokal dann als Reiseleiterin anfängt, und IAN trifft, was eh von selbst geschieht. Nach lustigen Zwischenfällen kommen sich die beiden näher. Nur ein Problem ist da. IAN ist kein Grieche, Vegetarier, und Lehrer.
Cousine NIKKI kommt hinter das Geheimnis und jetzt gibt’s nur noch die Flucht nach vorne, den Typen der Familie vorstellen. Aber da gibt es noch mehr Probleme. Der Vater mag keine Nichtgriechen, er hasst sie, er mag auch keine Vegetarier. Er isst gerne Lamm und er mag auch keine vor Liebe umarmende Ouzotrinker.
Einfach irgendwie süß diese Griechen. In dem Film spielen lauter Laiendarsteller mit, Leute die man eigentlich nicht kennt, aber sie machen die Sache gut. Vor allem zu Beginn des Filmes der Ähnlichkeiten nimmt an „ Ein Grieche erobert Chicago „ multipliziert mit „ 2 Millionen $ Trinkgeld „ und dazu hat er noch einige Anleihen von „ Micky Blue Eyes „. Dazu ein bisschen „ Meerjungfrauen küssen besser „ und fertig ist einer der erfolgreichsten und lukrativsten Komödien aller Zeiten. Der Film kam mir irgendwie wie eine Videopremiere vor, so unscheinbar, so unwichtig, so einfach, einfach. Dann fing der Film an, und da war ich mir sicher, ich habe mir den richtigen Film ausgesucht. Er ist an keiner Stelle übertrieben, oder irgendwie gemein, er belehrt nicht und er ist nicht irgendwie ordinär belustigend. Der Film zeigt die Griechische Mentalität mit einer gesunden Portion Humor dargestellt und recht guten Darstellern. Gestört hat mich die etwas ruhige Inszenierung, es ist Anfangs und am Ende einiges passiert, der Rest war einfach nur Liebelei wie es halt in vielen Filmen ist, das was aber nicht stört, weil es einfach irre süß ist. Richtig gut gemacht ist die Inszenierung von einer schiarchen Frau, einem hässlichen Entchen. Die alte ist so hässlich das die Geisterbahn Schluckauf kriegt wenn die Alte einsteigt. Wenn die einen Freund hat, und der sieht sie am Morgen, muß er kotzen gehen weil sie ein Gesicht hat wie 7 Tage Klospülungsverstopfung. Aber irgendwie wurde sie dann schöner. Sie hatte sich zwar nicht im Gesicht sehr verändert, doch ein bisschen andere Frisur, ein bisschen anderes Gewand und schon ist der Hässliche Haufen ein hübscher Strauch geworden. Nun sie passte gut in den Film. Sehr schön war auch zu sehen, das sie immer sehr ehrlich war, bis auf einige kleine Ausnahmen und das die Lüge in der Gesellschaft einfach nicht dazu gehört. Die Familie hält immer zusammen, egal was passiert, und so was rührt zu Tränen, deswegen hat sich das Kino auch mit Klopapierhaltern and er Wand ausstatten lassen, wohin so alle 20 Minuten gegen Ende die Leute weinend hingingen um Ihre armen Tränchen zu trocknen. Die Zeit ist sehr schnell vergangen. Gelacht habe ich einige Male, nicht zwar irre oft, aber doch ein bisschen, während sich meine Freundin gleich für Griechenland interessiert hat, dauernd da herumgefaselt hat und von dem Land der Proletentouristen schlechthin geredet hat, die ganze Zeit bis auf dem Nach Hauseweg, was ich Ihr sicher wieder zurückzahle mit einem Horrorfilm. Nun wie auch immer, Über den Film kann man amüsiert schmunzeln, etwas unirritiert lachen, und sich ärgern das der Film fast keine Spannungskurve hat, und eigentlich irgendwie daherplätschert wie in Videoclip von Madonna. Aber das entschädigt alles die witzige Familie die liebenswerten etwas unglaubwürdigen Darsteller, die sehr überzeugend gespielt haben, und grauslich war noch die Filmmusik. Ein Film eigentlich für die Frauenministerin. Wie schon früher wird auch hier gezeigt ein Volk das so aufwächst, das Frauen waschen, kochen, Kinder kriegen und sich um den Haushalt kümmern, das Jahrtausende lang, kann nicht irren das tut unsere Gesellschaft. Schließlich haben die Griechen sehr viel erfunden.

Liebenswerte Komödie mit einem Sprung Romantik zum Kitsch und leider keiner Spannungskurve, was man gerade noch überlebt, ansonsten ein sehr zu empfehlender Familienfilm.

78,76 von 100

Tuvok 21.3.03 18:58