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Ässhäk - Geschichten aus der Sahara

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Ässhäk - Geschichten aus der Sahara
"Geschichten aus der Sahara"
Schweiz / Deutschland / Niederlande 2003 - Originaltitel: Ässhäk - Regie: Ulrike Koch - Darsteller: El Hadj Ibrahim Tshibrit, Schilen Rabidin, Azahra, Nohi Alutinine, Ahmed Kenam - FSK: ohne Altersbeschränkung - Fassung: O.m.d.U. - Länge: 109 min. - Start: 24.6.2004
Beschreibung

Zwischen Hitze und Kälte, der Grossartigkeit des Sternenhimmels und dem beschränkten Licht eines Wüstenfeuers haben sich die Tuareg in der Weite der Sahara eingerichtet und pflegen noch heute ihre Liebe zu Schönheit, Musik und Poesie.

Ein Tuareg-Nomade auf der Suche nach seinem entlaufenen Reitkamel führt durch Sand- und Gesteinsformationen zu den Brunnen, Lagerstätten und Märkten seines sagenumwobenen Volkes. Der Geschichtenerzähler Ibrahim Tshibrit bewahrt die mündliche Überlieferung seines Stammes und erklärt, dass seine „Lügengeschichten“ irgendwann zur Wahrheit würden. Der Marabut, als Heiliger verehrt, ist der Hüter einer Jahrhunderte alten Moschee und vorislamischer Bräuche. Er gewährt Einblick in sein Wirken, zum Beispiel bei der Zubereitung eines Heiltranks aus Korantexten.

Und wir begegnen Tuareg-Frauen und -Mädchen, die noch immer den Rhythmus des Zusammenlebens in Händen haben. Durch das Spiel des Imzâd, der einsaitigen Geige, rufen sie den Männern die Werte ihres Volkes in Erinnerung, das vielleicht nur unter dem Schutz der Wüste bis heute überleben konnte. Die Tuareg führen uns ein in eine Welt, wo „Ässhäk“ – der Respekt vor anderen Menschen, die Geduld und ein achtsames Miteinander – als oberstes Leitmotiv gelebt wird.

Nach dem grossen Erfolg ihres Films Die Salzmänner von Tibet folgte Ulrike Koch einem Ruf zu den Tuareg, um die Lebenswelt dieses Volkes in einem Film darzustellen. Ässhäk – Geschichten aus der Sahara ist das Ergebnis einer vertieften und verinnerlichten Auseinandersetzung mit der Wüste und ihren Bewohnern. Aus einem respektvollen Blickwinkel zeigt der Film eine archaische Lebensweise voll schöpferischer Lebendigkeit, ein anderes Zeitverständnis und eine Sicht auf den Himmel über der Wüste.
Text & Foto: Pegasos