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Alien vs. Predator

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Leider nur Durchschnitt! Sascha 15.2.05 22:40

Hallo,

also nun mein Statement zu "Alien vs. Predator".

Im Grunde genommen, war die Idee nicht schlecht, eine Computer-/Videospiel-Adaption eines der erfolgreichsten Ego-Shooter real zu produzieren. Vor allem, wenn es um zwei sich bekriegende Spezies geht, in deren Auseinandersetzungen sich Menschen versuchen einzumischen!
Von dieser Perspektive aus betrachtet, ist das Resultat auch relativ gut umgesetzt. Leider wird dieser Film von Vielen irrtümlicherweise als einen Nachfolger der Alien- bzw. Predator-Reihe angesehen.
Dies kann allein schon wegen des zeitlichen Aspekts in Bezug auf die Alien-Filme nicht sein (Alien spielt weit in der Zukunft!).
Das andererseits die Predatoren sich mit den Menschen "verbünden", stimmt ebenfalls nicht mit dem Original überein.
Fazit:
"AvP" ist, wie im Spiel, einfach nur das Aufeinandertreffen zweier berühmter "Hollywood"-Spezies!

Doch nun zum Film:
Wie schon erwähnt, ist der Film an sich gut insszeniert - allerdings fast nur wegen der Special-Effects! Leider happerts schon von Anfang an an Logik - man hätte beispielsweise Lance Henriksen (der Androide "Bishop" in Aliens & Alien³) nicht engagieren sollen, oder in seine Rolle hätte man einen Bezug zur Alien-Reihe, und damit zur Zukunft einbringen müssen (z.B. das er 2004 stirbt und ihm zu Ehren Jahrhunderte später einer Androiden-Serie sein Aussehen verpasst wird!)
Des Weiteren stimmen die Größenunterschiede im Film nicht - die Pyramide liegt angeblich 600m unter dem Eis (allein aus technischer Sicht betrachtet, ist es heute bestimmt nicht möglich, mit einem Satelliten eine so genaue "Wärme-Signatur" unter einer solch gewaltigen Eisschicht zu erkennen!). Beim Abstieg ist es vielleicht noch nachvollziehbar, aber gegen Ende scheint es, als wäre die Pyramide in einer Art Höhle, welche man relativ schnell und einfach erreichen kann!
Ein weiterer Punkt, wenn auch nicht gerade negativ, aber sehr ungewohnt für "Mainstream"-Fans ist die Tatsache, dass, abgesehen von den Aliens und den Predatoren, keine wirklich definierte Hauptrolle existiert - anfangs beim ersten Schauen meint man noch, Lance, als angeschlagener Multi-Millionär, würde vielleicht mitleidshalber als Einziger überlebt, doch daraus wird nichts! Er geht sogar noch recht unspektakulär über den Jordan - nach einem erfolglosen Versuch, mit einem "Haarspraydosen-Flammenwerfer" einen der Predatoren abzufackeln!
Gut, im Nachhinein betrachtet muss man vielleicht zugeben, dass die schwarze Führerin wegen Ihrer "Erfahrung" aus der Sache mehr oder minder heil herauskommt!
Also eher minderwertiges Casting und Rollendrehbuch!

Von den Spezialeffekten her gesehen, gibt's eigentlich nichts auszusetzen - alles Oberklasse, bis auf eine Szene am Ende des Films, in der das "Predator-Mensch-Gespann" versucht, die Alien-Queen platt zu machen! Also, hier merkt man deutlich, dass das Ganze mit Matte-Technik und Miniatur-Modellen (die Gebäude der Walfängerstation) realisiert wurde. Für mich ähnelte diese Szene arg dem Finale in "Braindead", mit der "Mutierten-Mutter-vs.-Normalotypen-Gemetzel"-Situation! Der Gedanke hatte sich da bei mir aufgedrängt.

Als abschließendes Fazit fange ich normalerweise immer mit "Alles in allem ein guter Film..." an, aber hier bin ich mir absolut im Unklaren darüber, aus welcher Perspektive ich es betrachten soll!
Nehme ich Bezug auf die Effekte und die Herkunft der Filmidee aus der Spiele-Welt, ist der Film ganz passabel, aber kein Blockbuster!
Sehe ich das Ganze aus Sicht vieler anderer Kinogänger und Fans der Alien- & Predator-Movies, ist abgrundtief mies!

Also mache ich folgendes, ich sage einfach, jeder soll sich seine eigene Meinung dazu bilden!

In diesem Sinne

MFG

Sascha

Sascha 15.2.05 22:40