Autobahn Ost
"Autobahn Ost"
Deutschland 2004 - Regie: Gerd Kroske - Darsteller: Waldemar Gromzig, Manfred Mädchen, Hans-Werner Schmidt, Torsten Wachholz, Fritz Milde, Lars Kähler, Hans-Dieter Behrendt, Holger Gabel, Johannes Werner Schenk, Siegfried Kasper - Länge: 95 min. - Start: 4.11.2004
Beschreibung
Nach "Sonnenallee" und "Good Bye, Lenin!" und rechtzeitig zum 15. Jahrestag des Mauerfalls nimmt sich jetzt ein Dokumentarfilm mit leichter Hand der deutsch-deutschen Vergangenheit an. Weder aufklärerischer Duktus noch Nostalgie bestimmen den Grundton - und doch bietet "Autobahn Ost" von beidem etwas.
Auf ostdeutschen Autobahnen lauern heute keine Vopos mehr hinterm Busch. Kein Zoll verlangt bei Drewitz, Marienborn oder Hirschberg einen Blick in den Kofferraum. Die Risse sind längst überbaut, die Fahrbahnen verbreitert, die Grenzübergangsstellen in Motels oder Museen verwandelt. Shopping Malls werfen neongrelles Licht auf blühende Landschaften. Mit dem Beton der neuen Strecken sind nicht nur die alten Risse, sondern auch viele andere historische Spuren verschwunden.
Um zu begreifen, wie sich mit dem Wechsel der politischen Systeme auch die Landschaften und die Menschen verändert haben, braucht es neugierige Distanz. Mit Geschichten von modernen Wegelagerern, von tragischen Fluchtversuchen, von sozialistischen Baustellen, von cleveren Diplomaten und inspirierten Künstlern beobachtet Regisseur Gerd Kroske mit seinen Protagonisten zugleich auch die Gegenwart deutscher Vergangenheit, schildert beiläufig politische Konstellationen, Brüche, Konflikte.
"Autobahn Ost" montiert auf provokante Art bisher nicht veröffentlichte Bild- und Tondokumente zur Transitüberwachung und rekonstruiert den heute fast vergessenen deutsch-deutschen Wiederaufbau der Hirschberger Saalebrücke in den 60er Jahren, ein Testfall-Ost für die zukünftigen Transitfinanzierungen. Aus Gesprächen mit Männern, die mit der "Autobahn Ost" auf verschiedene Weise verbunden waren, komponiert Gerd Kroske viele bizarre, dramatische, manchmal komische, lakonisch erzählte Geschichten übers Bauen, Überwachen und die Diplomatie bei alledem.
Text & Foto: Real Fiction
Nach "Sonnenallee" und "Good Bye, Lenin!" und rechtzeitig zum 15. Jahrestag des Mauerfalls nimmt sich jetzt ein Dokumentarfilm mit leichter Hand der deutsch-deutschen Vergangenheit an. Weder aufklärerischer Duktus noch Nostalgie bestimmen den Grundton - und doch bietet "Autobahn Ost" von beidem etwas.
Auf ostdeutschen Autobahnen lauern heute keine Vopos mehr hinterm Busch. Kein Zoll verlangt bei Drewitz, Marienborn oder Hirschberg einen Blick in den Kofferraum. Die Risse sind längst überbaut, die Fahrbahnen verbreitert, die Grenzübergangsstellen in Motels oder Museen verwandelt. Shopping Malls werfen neongrelles Licht auf blühende Landschaften. Mit dem Beton der neuen Strecken sind nicht nur die alten Risse, sondern auch viele andere historische Spuren verschwunden.
Um zu begreifen, wie sich mit dem Wechsel der politischen Systeme auch die Landschaften und die Menschen verändert haben, braucht es neugierige Distanz. Mit Geschichten von modernen Wegelagerern, von tragischen Fluchtversuchen, von sozialistischen Baustellen, von cleveren Diplomaten und inspirierten Künstlern beobachtet Regisseur Gerd Kroske mit seinen Protagonisten zugleich auch die Gegenwart deutscher Vergangenheit, schildert beiläufig politische Konstellationen, Brüche, Konflikte.
"Autobahn Ost" montiert auf provokante Art bisher nicht veröffentlichte Bild- und Tondokumente zur Transitüberwachung und rekonstruiert den heute fast vergessenen deutsch-deutschen Wiederaufbau der Hirschberger Saalebrücke in den 60er Jahren, ein Testfall-Ost für die zukünftigen Transitfinanzierungen. Aus Gesprächen mit Männern, die mit der "Autobahn Ost" auf verschiedene Weise verbunden waren, komponiert Gerd Kroske viele bizarre, dramatische, manchmal komische, lakonisch erzählte Geschichten übers Bauen, Überwachen und die Diplomatie bei alledem.
Text & Foto: Real Fiction