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Bridget Jones - Am Rande des Wahnsinns

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Nur eine Kopie von Teil 1 Raimar Eberhard 2.12.04 22:42

Um es gleich vorweg zu nehmen: Teil 2 von "Bridget Jones" ist nicht so spritzig wie Teil 1 vor drei Jahren. Ein paar laute Lacher gibt es zwar und auch mehrere sehr amüsante Szenen, aber letzten Endes ist der Film, insbesondere in seinen Elementen, nur eine leichte Transposition des ersten Teils. Das kann man in verschiedenen Szenen feststellen, die fast wirken, als ob man sie einfach aus Teil 1 übernommen hätte. Besonders aber merkt man es an der verwendeten Musik, der man oftmals zu sehr anmerkt, dass sie verwendet werden musste, weil es vorher auch so war (für verschiedene Stimmungslagen kommen bekannte Songs zu Verwendung, die fast alle sehr gut sind, sich aber etwas zu sehr dem Zuschauer aufdrängen).
Der Tagebuch-Charakter (Einblendungen) aus Teil 1 ist hier arg zurückgeschraubt worden und spielt im Grunde gar keine Rolle mehr.
Deutlich gesteigert ist für meinen Geschmack die Bereitschaft von René Zellweger, noch mehr Mut zu Peinlichkeit und Hässlichkeit zu beweisen (allein der permante Fehlgriff in die Kleiderkiste ist schon verrückt). Während ich ihr pummeliges Aussehen vor drei Jahren nicht so schlimm fand, wirkt sie hier einfach zu stark aufgetragen. Allein bei ihrem Gang kann man nur entsetzt mit dem Kopf schütteln. ;-)
Der größte Unterschied besteht allerdings darin, dass das Original ein richtiges (sicher auch kitschiges) "Feel-Good-Movie" war; und genau das schafft Teil 2 nicht so recht. Der Zuschauer weiß zu oft, was kommen wird und muss, aber schlimmer: Er kennt die Figuren ja schon ganz gut aus Teil 1. Das klingt nun alles in allem eher enttäuschend, aber dennoch ist "Bridget Jones 2" unterhaltsam.

Wer mit Teil 1 nichts anfangen konnte, braucht sich "Am Rande des Wahnsinns" gar nicht erst anschauen; alle anderen dürften ganz ordentlich unterhalten werden.
7 von 10 Sterne

Raimar Eberhard 2.12.04 22:42