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Butterfly Effect

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Schade. Steffen 26.11.04 01:48

Erstaunlich, wie hoch so ein Streifen hier
bewertet wird! Ich war doch recht enttäuscht.

Machart, Schauspielerei und Technik empfand ich
persönlich prima - vor allem völlig ausreichend,
um die Idee des Films rüberzubrigen.

Allerdings finde ich es bei dieser Idee nicht
wichtig, diese rüberzubringen - dazu ist alles arg
flach. Effekthascherei, Blut und Gewalt (für die
Quoten oder was?) sind anscheinend notwendig, um
Spannung aufzubauen. Im Kino wünscht man sich, man
würde die DVD anschauen - dann könnte man nämlich
vorspulen und das Thema in 30 Minuten hinter sich
gebracht haben.

Der Film erinnerte mich ein bisschen an "Wenn der
Wind sich dreht" (von I. Asimov) - bloss rückwärts
und dafür ohne Pointe. Das Ende des Films wurde
offensichtlich (wohl wieder für die Quoten) von
jemand anderem geschrieben - der wohl den Rest des
Films nicht gesehen hat :-) - das haben hier ja
schon andere gepostet: das Ende passt eben einfach
nicht.

Der Titel des Films und das Erwähnen eines Bezuges
zur Chaostheorie sind meiner Meinung nach völlig
fehl am Platz: es handelt sich hier ja um direkte,
exponentielle Entwicklungen und nicht um ein
chaotisches System. Der Butterfly-Effekt zeigt
ja, das eine beliebig /kleine/ Änderung "hier"
eine extreme Änderung "dort" verursachen kann. Im
Film werden aber verdammt /grosse/ Dinge verändert
- oder ist der Missbrauchen von Kindern, das
Erstechen von Menschen und das Quälen von Tieren
in heutigem Kino etwa nur noch eine Kleinigkeit?!

Wirklich Schade - es hätte vielleicht lieber ein
Horrorfilm werden sollen, dann hätte man von
vornherein sowas erwartet, und der Film wäre
vielleicht befriedigend geworden.

Steffen 26.11.04 01:48