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Die Bourne Verschwörung

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es geht Tuvok 15.11.04 19:55

JASON BOURNE (Matt Damon) hat mit MARIA KREUTZ (Franka Potente) ein schönes Leben in Indien, in Goa, wo sie Boote vermietet. Er ist noch immer nicht darüber hinweg was damals passiert ist, und 2 Jahre lange hat er untertauchen können, doch jetzt dürfte wer hinter ihm her sein.

KIRILL, ein Auftragskiller der russischen Mafia. Ein Scharfschütze. MARIA natürlich glaubt ihm nicht, genauso wenig wie seine Träume die er hat und die er alle aufschreibt wahr sind.

Bei einem Unfall stirbt MARIA in einem Fluss, eingeklemmt in das Auto das sie zur Flucht benutzten, und JASONS macht sich auf den Weg, um rauszufinden wer der Killer ist.

Er kommt nach Neapel und wird dort festgehalten, weil PAMELA LANDY, die Leiterin des Projektes BOURNE ihn verdächtigt in Berlin eingebrochen zu haben, und nicht nur was gestohlen sondern auch getötet zu haben.

Es hat lange gedauert bis sie Zugriff zu Projekt Threadstone hat, und Chef ABBOTT (Brian Cox) überzeugt ist das sie die richtige für den Einsatz ist.

Er wird zwar von der Polizei in Neapel festgehalten doch entkommt er, und seine Spur führt nach Berlin und Moskau, wo er zum Schluss versucht dem wahren Killer auf die Spur zu kommen.

Was keiner weiß ist, das dieses Projekt dazu da war, das Bourne als Killer ausgebildet wurde, um wichtige Persönlichkeiten zu töten, und er erinnert sich schon hier gewesen zu sein, kann sich aber keinen Reim machen, warum er in Berlin schon war, und man verschweigt es ihm auch, als er dahinter kommt wer ABBOTT und PAMELA ist.

Er ist schon längst hinter Ihnen her, als sie überhaupt merken das er lebt. und das eben weil er der beste ist. Ein einziger von seinem ehemaligen Projekt lebt noch, und den muß er ausfindig machen.

Was ich an dem Film nicht ganz gut fand ist, das Bourne aus dem Hotel in Berlin läuft, rüber rast zur S - Bahn, und von Charlottenburg zum Bahnhof Friedrichstraße in einem fährt, also eine Station, und das kann es nicht geben, weil da sind ca. 30 Minuten Fahrzeit dazwischen, in Stoßzeiten noch mehr. Das wird in einer Szene deutlich als er am Platz war, und die Demonstranten rund um ihn.

Gestört hat mich die Musik, die war nicht gut. Ganz am Ende war vom Moby das Lied, "Extreme Way", das war recht nett, aber die Musik ist nicht so ganz meine Sache aber man kann es lassen.

Als 2002 der 1. Teil als Neuverfilmung ins Kino kam, war das wirklich ein wahrer Geniestreich. Sicher die alte Verfilmung des Romanes von Robert Ludlum, der die Story als Dreiteiler geschrieben hat, mit Richard Chamberlain ist sehr gut gewesen, die Neuverfilmung auch, doch hier sind so viele Actionszenen dabei, und es fehlen so viele Dinge aus der Alten Fassung, oder vom 1. Teil die gar nicht übernommen wurden.

Wenn wir schon dabei sind, der Film hat übrigens einige Fehler gehabt. Z.B sind die Autobahnschilder in EU Europa blau, als er aber auf der Autobahn fährt, aus Berlin raus, waren sie grün, wie in Italien, dem einzigen Land das die Schilder übrigens in Grün statt in Blau hat, und so kann man sehen das auch die Macher dieses Filmes nicht perfekt sind.

Die Synchronisationsstimme übrigens dürfte von Leonardo DiCaprio sein, anstatt die vom Matt Damon die man gewohnt ist, ich kann mich aber auch irren. Ich fand das übrigens nicht so gut.

Eigentlich könnte man zu dem ganzen Film sagen das er ein einfacher Agentenfilm ist, so ne Dutzendware. Was ihn abhebt ist, das es ein 2. Teil ist, das Matt Damon für die Rolle gut passt, auch wenn er wenig schauspielerische Leistung zeigt, und das eine hübsche Franka Potente mitspielt, die aber derartig hölzern wirkt, das es eigentlich total unwichtig ist, sie in der Rolle der Maria zu sehen.

Matt ist ja an sich ein guter Schauspieler, aber hier hat er nur hauptsächlich sein Action können zeigen müssen. Das war mir dennoch zu wenig, da war er im 1. Teil viel besser. Ich finde das ein entscheidender Fehler war, das man versucht hat den 1. Teil zu übertrumpfen in dem man einfach ähnliches gezeigt hat, und nicht was neues, und das kam dem Film nicht zu Gute.

Die gezeigten Tricks übrigens, sind nur zum Teil anwendbar, und wenn es sie wirklich gibt, dann nur als Prototypen beim CIA, was man ja nicht so genau weiß, aber mir kam einiges schon unrealistisch vor.

Ich finde der Film ist "Tripple X" ähnlich, und der war auch so unrealistisch in einigen vielen Szenen. Bourne auch.
Was dem Film zugute kommt ist, der Einsatz der Handkamera, die viele Szenen als realistisch, hart und gefährlich wirken lassen, doch sind dann so oft viele unnötige schnelle Schnittfolgen dabei das der Film wieder schlecht wird. Man erkennt z.B beim Kampf zwischen dem letzten Agenten der CIA aus dem Threadstone Projekt, und Bourne einfach nicht die Einzelheiten wer denn nun den Kopf des anderen in der Zwickmühle hat.

Was ich nicht ganz verstand ist, als er aus München fährt, sieht er sofort Berlin auf den Schildern, noch dazu Stadtzentrum, dann passiert ihm nichts, nie ne Schramme, auch nicht vom 8 Meter Sturz oder wie hoch das war auf der Brücke, angeschossen wird er, läuft weiter, beißt eben die Zähne zusammen.

Aber das ist wahrscheinlich alles egal, denn für 75 Millionen US $ und 107 Filmminuten soll der Zuseher schon was bekommen.

Ich finde aber Teil 1 besser, denn nur wegen Jason Bourne gehe ich nicht ins Kino, außer ich wäre meine Freundin der der Film gut gefallen hat, bis auf die fehlende Spannung, der vorhandene Mystizismus, die fehlende Wechselwirkung von Realismus und Fiktion, die Darstellung der Charaktere. Aber sonst hat er Ihr gut gefallen. Dafür war sie mit mir unzufrieden als ich versucht habe eine Popcorn Pyramide zu bauen die als Sprungbrett von der 9. Reihe in die 7. Reihe dienen sollte.

Blöd war dann als ich versucht bin die Stiegen runterzuhüpfen und meiner Freundin auf die Ferse gesprungen bin, die dann vornüber etwas gestolpert ist, und sich ein bisschen beim Stiegensurfen verdingt hat.

Die Leiterin des CIA, der Abteilung ist wirklich eine toughe Frau doch wirkt sie etwas überzogen und übertrieben, so auch ein bisschen von den Actionszenen her. Julia Stiles wirkt etwas deplaziert, sie hat einen eher unwesentlichen Auftritt, und das ständig alles gut geht hat mir am meisten schlecht gefallen.

Die Rolle des Kirill des Killers fand ich sehr gut, sie war nicht überzogen und realistisch dargestellt, aber viel zu kurz. Gefallen hat mir auch das Anfangs Maria stirbt, durch einen Kopfschuss, so kam der Film vom leidigen Hollywoodschmusthema weg. Warum aber wie gesagt einiges wichtige nicht gezeigt wurde, wie Bourne oft rauskam usw. ist mir ein Rätsel.

Abgesehen von den verwackelten Szenen, den zu schnellen Schnittfolgen, den rasanten Actionszenen, der fehlenden Schauspielerische Leistung ist der Film ein schöner Beweis für Action Popcorn 2. Teile, die eher sinnlos als sinnvoll sind, trotzdem aber Spaß machen.

80,99 von 100

Tuvok 15.11.04 19:55