filmz.de
Closed

Last Samurai

[ Info ] [ Links ] [ Kommentare ]
Last Samurai Dietmar Kesten 10.1.04 12:04
Last Samurai/ Kommentar Markus H. 2.2.04 01:12
Last Samurai/ Kommentar Dietmar Kesten 3.2.04 16:47

Markus H. schrieb:

» Zum Kommentar von Dietmar Kesten
» - kann man in "Kurzform" nur folgendes sagen.:
»
» Selten eine so unverhohlen, subjektive und
» inobjektive (negative), sowie
» pseudo-intellektuelle
» Kritik eines möglicherweise in rosa Watte
» gebetteten - entweder ganz o. voll - fanatischen -
» deutschen Pazifisten gelesen, der von
» Militärgeschichte, jap. Kultur und von
» Zen-Buddhismus und Shintoismus nicht die geringste
» Ahnung hat und dem sich aufgrund seines scheinbar
» ignorant-arroganten Charakters völlig ein wichtiger
» Teil der Weltgeschichte verschließt.
»
» Ich bin mir ziemlich sicher, daß selbst einem
» Ernest
» Hemingway ( der nun mit Sicherheit kein
» "Kriegsfan"
» seit seinen Erfahrungen im span. Bürgerkrieg war)
» beim Lesen einer so imens subjektiven Kritik
» speiübel
» geworden wäre, denn ein dermaßen negatives Urteil
» hat weder dieser Film, weder die Wahrheit an sich
» und auch nicht die (echten) aufrichtigen und oft
» sehr friedfertigen Samurai ( was in erster Linie
» bei den buddhistischen Samurai der Fall war)
» verdient, denen dieser Film durchaus ein kleines
» würdiges Denkmal setzt. Wer Weltgeschichte und
» insbesondere Militärgeschichte realistisch
» darstellen
» will, der kann nicht darauf verzichten, sie so
» darzu-
» stellen, wie sie wirklich war - nämlich oft hart
» und
» brutal sowie oft auch beeindruckend bis glanzvoll
» und
» manchmal tatsächlich heldenhaft und leider kann
» man
» nicht alles über einen pazifistischen Kamm
» scheren.
» Richtig ist, daß unsere heutige Welt eigentlich
» von
» millionenschweren und milliardenschweren
» Industrie-
» magnaten beherrscht wird ( insbesondere auch in
» Deutschland), die die Freiheit der Menschen immer
» weiter einschränken und unser Leben und Geschick
» immer mehr beeinflussen - leider größtenteils
» nicht
» zu ihrem Vorteil - wie gerade auch die
» Arbeitslosikeit
» zeigt, anstatt mit ihrem Geld und ihrer Macht und
» ihrem Einfluss anderen Menschen zu helfen, denken
» Sie nur daran Ihre Gier zu befriedigen und daran
» die nächsten Milliarden für Ihr Bankkonto auf d.
» Kaimans zu scheffeln.
» Soll heißen - gerade die heutige Welt hätte echte
» Helden ( und davon gab es einige in der
» Weltgeschichte
» insbesondere vor 1914 n. Chr. friedliche und
» weniger friedliche) wieder nötiger denn je - und
» vor allem
» Deutschland. Jeder Mensch sollte vor allem die
» Wahrheit lieben und die Wahrheit ist, daß wir
» alle mal sterben müssen und wenn wir noch so
» pazifistisch sind und das die Gewalt - auch
» in Form von Armut ( die auch ohne Krieg und Gewalt
» existent wäre übrigens) Gewalt ist. Wahren Frieden
» wird es erst dann geben, wenn es auch universelle
» Gerechtigkeit gibt - mit einem gerechten und
» weisen
» verstandvollem Kommentar aber hat Ihre Filmkritik
» nun aber gar nichts zu tun. Es ist so wie
» Gautama(Buddha) sagt.:
» "Die Wahrheit befindet sich nicht am linken oder
» rechten Rand aller Dinge, sondern in der Mitte
» aller
» Dinge !"
»
» Und "Ihr" BRECHT ( der übrigens wußte, das es
» "echte"
» Helden gab) hat Recht.: "Unglücklich das Land,
» das Helden nötig hat !" - Nur heute gibt es kaum
» ein
» Land, daß (echte) Helden wieder nötiger hätte, als
» Deutschland und wenn Sie "nur" Lessing, Schiller
» oder
» Gerhart Hauptmann heißen würden - ohne Helden,
» Menschen die für Wahreit und Gerechtigkeit und
» Freiheit und Brüderlichkeit/Mitmenschlichkeit
» einstehen und dabei notfalls auch Ihr Leben
» riskieren
» ( und sei es nur, indem man Sie in Hunger und
» Armut
» krepieren läßt)
» die für andere Menschen ein positives Vorbild sein
» können wäre diese Welt verloren !
»
» PS.: Nur damit keine Mißverständnisse aufkommen -
» ich würde dem Film insgesamt auch keine Note 1
» geben - weil er zu wenig erläutert und mir nicht
» realistisch genug ist und die Story etwas zu flach
» - eine Note 2 - 3 jedoch schon !
» Ps 2.: Bin schon jetzt auf Ihr vernichtendes
» Urteil
» zu "Open Range" gespannt.


Zum Kommentar von Dietmar Kesten
- kann man in "Kurzform" nur folgendes sagen.:

"Selten eine so unverhohlen, subjektive und
inobjektive (negative), sowie pseudo-intellektuelle
Kritik eines möglicherweise in rosa Watte gebetteten - entweder ganz o. voll - fanatischen - deutschen Pazifisten gelesen, der von Militärgeschichte, jap. Kultur und von Zen-Buddhismus und Shintoismus nicht die geringste Ahnung hat und dem sich aufgrund seines scheinbar ignorant-arroganten Charakters..."

Hauptsache, Sie haben Ahnung!!
Was haben Sie gegen eine intellektuelle Kritik
einzuwenden? Ich würde mir nie erlauben, in der
Verschärfung der Kritik mit Unterstellungen zu arbeiten.
Die "deutschen Pazifisten" lesen und verstehen, sind
zwi paar Stiefel.Über japanische Militärgeschichte
kann man bis ans Ende der Tage plaudern.
Ich mißbillige Ihre Art, mir wenig Ahnung oder
"geringste Ahnung" von Zen-Buddhismus und/oder
Shintoismus" zu unterschieben.
Hätten Sie sich mit den Grundlagen des Militärwesens
beschäftigt,und hätten Sie sich mit deren
Herausbildung seit dem Feudalismus beschäftigt,
dann wäre Ihnen der Satz "ignorant-arroganten Charakters..." nicht von den Lippen gekommen.

Der Film, "Last Samurai" hätte noch eine viel
tiefergehende Ablehnung erfahren müssen.
Er zeigt nämlich, dass hier in Anlehnung
an "Shogun" ein Bild gezeichnet wird, dass
weder mit der traditionellen japanischen
Kriegsführung, noch mit der Militärgeschichte
irgendwo in Übereinstimmung zu bringen ist.
Es ist wie "Legenden der Leidenschaft" oder
"Glory". Man schmeisse ein paar hundert Krieger
in den Kampf, umgibt alles mit Ehre, Vaterland,
führt den Stolz im Munde, und schon kann man
mit dem Bodenpersonal ganze Bataillone abschlachten.
Von dieser Darstellung im Film, da muss ich den
Ball mit Deutlichkeit zurückgeben, haben Sie wenig
verstanden.

Sorry! Was für eine Sicht der Dinge:
"Wahren Frieden wird es erst dann geben, wenn es auch universelle Gerechtigkeit gibt. mit einem gerechten und
weisen verstandvollem Kommentar aber hat Ihre Filmkritik nun aber gar nichts zu tun."
"Universelle Gerechtigkeit"! Wo leben Sie, wer hat
Ihnen diesen Floh ins Ohr gesetzt?
Der glaobalisierende Kapitalismus pfeift auf diese
"universelle Gerechtigkeit", wie auch irgendwelche
buddhistischen Schalatane, die vorgeben, sich zum
Wohl der Menschen zu engagieren.
Ich kann Ihnen nur den universellen Satz von
Karl Marx anvertrauen: "Religion ist Opium fürs
Volk". Es ist dabei egal, um welche Regligion
es sich dabei handelt.
Sie ist nun mal der Versuch, den Mensch vorzugaukeln,
dass es im Jenseits (nicht im Diesseits!) Rettung
gibt.
Als aufgeklärte Menschen sollten wir den religiösen
Humbug mit Macht ächten und ihn aus unseren Köpfen
verdammen.

Gegen sachlich vorgetragene Kritik habe ich nichts
einzuwenden. Aber mir scheint, Sie haben nur einen
Aufhänger für letzteres Zitat gesucht.
Die wesentliche Teile meiner Kritik interessiert Sie
gar nicht. Dann wäre Ihnen nämnlich aufgefallen,
dass der Ehbegriff der Samurai: Töte, aber mit
Verstand, hoffnunglos daneben ist. Und gerade dieser
hat sich mit Verlaub gesagt, bis heute in der
japanischen Armee gehalten.
Lesen Sie bei Wallach, Mommsen, Lidell Hart.
Im zweiten Weltkrieg haben z. B. die japanischen Befehlshaber unter völliger Mißachtung jeglicher
Militärstrategie Tausende geopfert, die genau
dieser Ideologie, die Sie beschrieben haben,
huldigten.
Es dürfte Ihnen so nicht entgangen sein, dass
sich unter Uschijima ein ganzer Stab mit "Hurra-
Rufen" auf den Lippen geopfert hat. Das alles
zum Wohl eines Zen-Budhhismus oder ähnlichen Blödsinns.

Gerade die Kamikaze-Angriffe sind ja nichts anderes
gewesen, als die Tradition zu bewahren.
Die Modernisierung Japans, woran es bis heute
krankt, vereunmöglichte über Jahrhunderte hinweg diese
erzreaktionäre Ideologie.
Sie haben sich nicht genügend mit diesen Fragen
beschäftigt, was ich ihnen, wenn Sie schon eine
Kritik formulieren, vorwerfe.
So plätschert Ihre Kritik an der Obefläche, sie
geht nicht in die Tiefe, und versucht schon gar
nicht, die wirkliche Tragik dieses Geschehens
zu begreifen. Ansonsten kann ich Ihnen nur
empehlen, sich mit den kritischen Filmkritiken
im Netz zu "Last Samurai" beschäftigen.

Dietmar Kesten

Dietmar Kesten 3.2.04 16:47