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The Day after Tomorrow

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Könnte spannender sein Tuvok 9.6.04 23:52

The Day after Tomorrow

Auf der Klimakonferenz in Neu Delhi warnt JACK HALL (Dennis Quaid) die Leute vor der herannahenden Klimakatastrophe. Vor kurzem war er in der Antarktis und hat sich gerade noch retten können, sich und seinen Kollegen GEORGE, der an Eiskernbohrungen gearbeitet hat, als die Eisscholle Larsen B abbricht, und das ganze in einer Größe vom Bundesstaat Rhode Island. Nur will ihm keiner Glauben schenken, das die Welt umdenken muss, vor allem Amerika, die sind lieber darauf aus weiterhin die fossilen Bodenstoffe zu verwenden, schließlich ist das billiger als sich dem Kyoto Protokoll zu beugen.

Sein Sohn SAM (Jake Gyllenhaal) ist in New York, da hat er an so einem Wettbewerb teilgenommen, wer ist der gescheiteste, mit seinen Freunden und Kollegen, von denen im Film nur noch 4 zu sehen sind, einer verschwindet einfach so und ich weiß gar nicht wo der abgeblieben ist.

Das Wetter wird immer schlimmer, und als in Tokio Hagelkörner niederprasseln die größer sind als eine Grapefruit beginnt das kleine Problem das schlimmer wird, als riesige Tornados über Hawaii drüber hinwegfegen, als über L.A. ein großer Tornado und kleine wegfegen und die halben Stadt zerstören, und als laut einigen Wetterbojen in der Nähe von Grönland das Wasser um 13 C° gesunken ist. Die Polkappen sind nämlich geschmolzen, und in Schottland bestätigt Professor TERRY RAPSON (Ian Holm) das es stimmt, und in kurzer Zeit werden die Wirbelstürme immer größer über Europa und sollen laut JACK die Größe von halb Europa erreichen, nur nicht in Jahren oder in 100 Jahren sondern in Tagen und Stunden, wie es keiner geglaubt hat.

In der Zwischenzeit geht halb New York drauf, und SAM kann seine Eltern erreichen, wo sein Vater 200 Km entfernt verspricht ihn zu holen, und macht sich mit seinem Kollegen FRANK HARRIS und noch irgendeinem, dessen Namen ich vergessen habe, auf den Weg zu seinem Sohn SAM, und seinen Freunden, die sich in einer Bibliothek verschanzt haben. Die andern dort sind leider geflüchtet, und haben ein schwieriges Schicksal vor sich, nur SAM und einige Freunde bleiben in der Bibliothek.

SAM ist in der Zwischenzeit mit seinen Freunden J.D, LAURA CHAPMAN, JASON EVANS, BRIAN PARKS auf Überlebenstour, während Vater naht.

122 Min. 120 Millionen US $. Also pro Minute 1 Million kann man sagen, was für ein guter Durchschnitt für so einen großen Blockbuster, der in Amerika wider Erwartens doch nicht so viel eingespielt hat. Man hat schon lange vorher Plakate und Trailer gesehen, und wahrscheinlich bis in das letzte Winkelchen auf unserer Erde, im Inneren des Ayers Rock hat man von diesem Film gehört. Klar es geht ja auch die halbe Welt drauf. Was anfängt wie „The Core“, da waren auch anfangs ein paar Schlimme Dinge zu sehen, viele Vögel wie in dem Film, und leider auch hier wieder nur kurz ein paar Hagelvorfälle in Tokio, in einem kleinen Vorort, das war schnell vorbei, dann ging es weiter wie „Deep Impact“, viel Gerede, wenige Katastrophen. Und so viel ich noch weiß, hat das Emmerich absichtlich nicht gemacht, weil er die Zuseher nicht langweilen wollte mit Katastrophen, aber wenn ich böse bin müsste ich sagen, er langweilt uns mit ein paar Teenagern die in einer Bibliothek verschanzt sind.

Ich hätte mir mehr gewünscht wenn der Film mehr Effekte gehabt hätte, die Stürme am Anfang waren leider nicht so schön und so genau wie in „Twister“ und die Flutwelle leider nicht so groß und gemein wie in
„Abyss“, und New York war so verregnet wie schon lange nicht mehr, seit „Godzilla“, auch von Emmerich der auch für das Drehbuch verantwortlich war.

Wie immer ist es New York das zerstört wird, und der Film zeigt deutlich was passiert wenn der große Weltpolizist Amerika nicht endlich sich an das Kyoto Protokoll hält. Leider auch hier zu kurz, Man sieht zwar einen halbwegs patriotischen Präsidenten, aber leider keinen so guten wie in „Independence Day“, da hat mir das Staatsoberhaupt besser gefallen. Wenn wir schon beim Präsidenten sind, mich hat geärgert das er als letzter das weiße Haus verlassen hat, wo doch jeder weiß das der Typ so schnell wie möglich den Schwanz einzieht wenn es brenzlig wird. Zurück zu Kyoto, das wird Amerika nie halten schätze ich mal, denn das Erdöl bringt denen auf lange Sicht viel mehr. Gefallen hat mir wieder das man hier deutlich sieht wie Amerika als Regierung selbst bei so großen Katastrophen den blöden Kopf behält und auf die ganzen Beweise scheißt und weiter macht mit der gleichen Frechheit die sie Politik nennen und unseren Planeten mitzerstören.

2002 begann die Vorproduktion und in Zentralchina haben Eiergroße Hagelkörner 25 Menschen getötet. Kurz danach war die Jahrhundertflut die Europa niederwalzte. 3 Tage nach Drehbeginn haben 75 Wirbelstürme in 13 US-Staaten, 36 Menschen getötet. Und kurz nach der Szene als in dem Film die Eisscholle Larsen B abgebrochen ist am Südpol ist die echte Eisscholle Larsen B auch abgebrochen. Und das Pentagon hat vor kurzem einen ähnlich schlimmen Bericht veröffentlicht, von dem Wetter in der nächsten Zeit das sehr mies werden soll wenn sich das Klima erwärmt. Also ist der Film so was wie eine Prophezeiung für die Zukunft?
Vielleicht ein wahres Armageddon das gar nicht so weit hergeholt wird. Bruckheimer hat übrigens die Produktion übernommen für den Film, und die Crew durfte, allen voran Quaid Winde die mit einer Maschine erzeugt wurden, von 130 Km/h aushalten, die den Schnee auf die Leute blies. Die Hagelszene in Tokio war gar nicht echt, aber sie haben sich Eisblöcke besorgt, die sie einzeln zusammengeschnitzt haben.

Regendüsen haben mit 19.000 Litern pro Minute, das Wasser aus einem Tank gespritzt der 0,5 Millionen Liter fasst bei einigen Szenen, und ich bin froh das Emmerich so ein Katastrophaler Regisseur ist, so kann die Menschheit sich so schön auf den Untergang vorbereiten und ist dann nicht überrascht wenn die Welt zusammenbricht. Schade war wiederum meiner Meinung, das man keine Plünderungen gesehen hat, die wären nicht übel gewesen, nur kurz sah man einige Hamsterkäufe, die ich viel zu kurz gefunden habe.

Was mich noch gestört hat, der Schnee sah vielleicht etwas unecht aus, das Schiff war wiederum super im Film, das mit den Wölfen auch, schade fand ich das die nicht echt gefroren haben, das ganze sah aus, als wären die Akteure durch + 5 C° gelaufen, nicht durch – 20 C°, und als bei einigen Szenen die Temperatur im Film halt, auf – 110 C° oder so fielen, fror sogar eine Amerikanische Flagge ein, schön in die Mitte des Filmes hingestellt, auf der Leinwand, und ich fand das irgendwie blöd, weil das ein Haus so schnell einfriert finde ich unmöglich. Auch fand ich blöd ein Gerede welche Bücher man verbrennen soll, bis hin zu Quaid der anfangs im Film einen 2 Meter Sprung samt Gewand im Schnee und in der Kälte macht, über eine Schlucht und einen Sprung a la „Vertical Limit“ wieder zurück. Es sind nicht viele Szenen die so sind, aber die paar reichen mir doch das ich dem Film kein Super Sau gut ausstelle.

Quaid wiederum ist ein guter Schauspieler, nur sieht er so altbacken aus, wie ein überfressener Dackel der sich zu oft die Hämorrhoiden mit einem Bunsenbrenner weggebrannt hat. Irgendwie sah er aus als würde er keine Freude am Dreh haben, es fehlt genauso am Elan ihm, wie an seinem Sohn im Film. Der hat zwar bei Donnie Darko gut gespielt der Gyllenhaal, aber hier ist er irgendwie so ein unrasierter 17 jähriger Jüngling, der 24 ist, und aussieht wie ein obdachloser Bankräuber nach einer Vasektomie. Und im Jahr 2002 gab es einen Film mit selben Namen, da ist es doch lustig das Emmerich kein anderer Titel eingefallen ist.

Die anderen Jungschauspieler sind natürlich unbekannt, und für lernende Leute aus der Universität spielen sie so halbwegs gut, und man sieht immer die gleichen 3 Gesichter herumspringen und frieren, und reden und diskutieren. Nie weint wer, nie schimpft wer, nie flucht wer, nur ein Büchereifuzzi ein alter sagt das er nicht an GOTT glaubt, das ist alles. Irgendwie ist das auch unrealistisch, und sogar selbst mir ist es schwer gefallen mein Popcorn in meinen Mund zu stecken und mein Gedankenmaul zu halten, und nicht herumzulästern, aber irgendwie ging das nicht, ich entdeckte zu viele Dinge die Plotholes waren, und die man hätte verhindern können, ich hätte den Film besser gemacht, nächstes Mal drehe ich einen 2. Teil, „The Day after Yesterday – The Return of the Sun, or Jack and his Father on the Way to Mexico”. Aber Emmerich ist so weit weg und sein E-Mail Account ist leider voll, schätze ich mal, sonst hätte er auf meine geantwortet, und mir schon längst geschrieben.

Der Regisseur hat auch aus Filmen wie „Hard Rain“ geklaut, oder „Daylight“ dazu ein paar andere Filme mehr.
Wenn ich denke wie gute Filme es gibt die sich mit dem Ende der Welt beschäftigen. Klassiker wie
„Armageddon“ oder „Independence Day“ durften für den Film nicht herhalten. Die anderen Filme von denen er geklaut hat, sind auch gut, aber leider hat eben die Intensität gefehlt.

Man hat es auch versäumt Geschichten und Profile der Protagonisten einzubauen, die schlurfen alle nur so herum, nach einem etwas hölzern wirkenden Drehbuch. Emmerich hat aus seinem Geldbörsel ganze
150.000 US $ ausgegeben für ein CO² Projekt, wo man Anteile erwirbt, nach den Ausstoßemissionen und steckt das Geld wieder in ein anderes Projekt oder so ähnlich, laut Spiegel Zeitung, aber die ist mir sowieso zu kompliziert. Was mir gefehlt hat sind ne Menge Militärs gewesen, viele Leute, nicht ein paar abgehungerte Typen, und viel mehr Tiere, und dann war da noch ein sinnloser Obdachloser mit Plastiksackerl am Schädel der aussah wie ein Tapezierer auf Alzheimeramnesieurlaub und sein unwichtiger Hund der 3 Sekunden berühmt war bei einer kleinen Szene, oder man hat ihn halt gut sehen können.

Schade das die aus der Story nicht mehr gemacht haben, sie ist nämlich nicht übel, und hat einen guten Sinn, macht Lust auf mehr Katastrophski. Ich habe meiner Freundin in der Zwischenzeit wo geredet wurde einige Male in paar Zwickeinheiten geschenkt, jetzt ist sie so blaut das sie aussieht wie ein Hustenzuckerl der Firma Alaska Fresh, habe ein Lagerfeuer gemacht, man muss ja in dem Film viel frieren, und ich wollte meine Körperwärme mit den Protagonisten teilen, musste fliehen vor aufgebrachten mir nicht verständlich mich hassenden Kinozusehern, die den Rauch wahrscheinlich nicht wollten, grillte in der Zwischenzeit ein paar Jaguarohrläppchen und Dachszitzen, während ich mir gefüllte Ameisenschenkel mit gratinierte Heuschreckenaugenbrauen machte mit ein paar filetierten Zehennägel von Gottesanbeterinnen. Dazu Königsmambamousse, man hat das gut geschmeckt.

Jedenfalls der Film ist einfach gestrickt, wenig Spannung, zu wenig Effekte, lahme Story, leider nicht das was ich mir vom Plakat erwartet habe.

80 von 100 (grad noch)

Tuvok 9.6.04 23:52