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The Door in the Floor - Die Tür der Versuchung

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Enttäuschend !!!! Jörg 3.2.05 17:49
Enttäuschend !!!! Dietmar Kesten 7.2.05 17:49

Jörg schrieb:

» Mein Lieblingsbuch wurde verfilmt, obwohl ich meine
» Erwartungen schon von vorneherein runtergeschraubt
» hatte : so schlimm hatte ich es nicht erwartet !!!
»
» Es war klar, ein so komplexes Werk wie "witwe für
» ein Jahr" würde auf der Leinwand verlieren, was
» dargestellt wurde, waren aber letztlich nur die
» ersten 150 Seiten des Romans, und auch hier fehlte
» alles, was das Buch liebenswert macht.


Der Film handelt von Verlusten und
Verdrängungen, von Fragwürdigkeiten,
bleibenden Erinnerungen, und dem Los,
mit dem Vergessen darüber fertig zu
werden. Der Film handelt von Mutterliebe,
Vaterkomplexen. Kurz: "The Door in the
Floor" ist eine markabere, traurige und
schöne Geschichte, die sich immer auch
an Metaphern und Symbolik anlehnt (z. B.
Altertum, Malerei, Literatur usw.).
Gerade hier entfaltet der Film sein
großes Können; denn er bringt über diese
Umwege und durch den Tod der Kinder
die eigentliche Aussage hervor: wir
kommen über die erlittenen Verluste nicht
hinweg.
Marion Cole (Kim Basinger)und
Ted Cole (Jef Bridges)verkriechen sich
nicht nur in ihren Erinnerungen, sie
versuchen auch auszubrechen, sich in die
alltäglichen Bilder zu flüchten, wenn
sie auch nur als Abbilder erscheinen.
Die erlittenen Verluste sind einerseits
- wie bei Marion - der Versuch, sich
in eine Affäre zu flüchten, und andererseits
- wie bei Ted - der Versuch, sich mit
der ungestümen Vitalität zu brüsten.
Die Vergangenheitsbewältigung ist der
Schritt in die Zukunft. Hier liegt die
Bedeutung für heute. Wenn auch Ted später
in der Tür nach unten vielleicht vor
seinem eigenen Ich wegläuft, so werden
wir doch mit diesem bleibenden Bild
ständig konfrontiert: die Flucht nach
unten kann kein Ausweg sein.

Dietmar Kesten 7.2.05 17:49