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Constantine

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wuff Tuvok 6.3.05 12:39

Die Kurzhandlung, man kann sie eh überall nachlesen.

GOTT und SATAN (Peter Stormare) wetten um die Menschen, sie dürfen aber nicht eingreifen und schicken so genannte Halb Blüter auf die Erde um mit den Menschen zu spielen, für die Gute und schlechte Seite gewinnen.

JOHN CONSTANTINE (Keanu Reeves) hat als Kind schon furchtbare Dinge gesehen die keiner bisher sah, und er wollte sich umbringen, war 2 Minuten klinisch Tot und war in der Hölle.

Die Polizistin ANGELA DODSON (Rachel Weisz) ist genervt von Ihrem Job, Ihre Schwester ISABEL hat sich umgebracht, sie glaubt nicht daran, kurz vor Ihrem Tod hat sie den Namen CONSTANTINE geflüstert.

Der Speer mit dem Christus getötet wurde bei der Kreuzigung wurde gefunden, der Sohn von Satan kommt vor und auch der Erzengel GABRIEL, und nur JOHN kann einzig alleine Frieden bringen und Erlösung.

Nach den 121 Min. Film, wo am Ende nach dem etwas langem Abspann eine kleine filmische Überraschung kommt, also noch sitzen bleiben, dachte ich mir, ich habe mir den Film anders vorgestellt. Etwas mystischer, und etwas spannender, oder auch ein bißchen realistischer was den Bezug der Leute zueinander ausgemacht hat.

Der Film kupfert viel ab. Vom „Der Exorzist“ gibt’s ein bißchen Vater Merrin der anfangs des Filmes einen Dämon austreibt, ein bißchen „Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“ hat er ein bißchen das Comichafte, von „Hellboy“ und „Spawn“ hat er meiner Meinung nach die Hölle, die Figur en usw. Von „Matrix“ die halb psychologischen Sprüche, von „Blade“ eine Szene wo viele getötet werden, von „Dogma“ das mit dem Engel, wo ich sagen muß, dieser Gabriel im Film spielt die Schauspielerin wirklich hervorragend und rettet somit einige Dialoge.

Gestört hat mich im Film das einige so lächerlich dargestellt wurde, was in Verbindung mit GOTT ist, z.B da ist ein Spruch wo John sagt, der ja schon einmal gestorben ist, GOTT ist wie ein kleines Kind das sich mit uns Menschen wie ein Ameisenhaufen spielt und ich finde das gerade solche Sprüche von Leuten die eigentlich einen Helden darstellen und im Film weiß ja John das es GOTT und den Teufel gibt, nicht gut sind, da sich viele Jugendliche heut zu Tage sowieso schon von vielen falschen Götzenbildern leiten lassen.

Oder schlecht fand ich auch das John mit einer Waffe wo ein goldenes Kreuz vorne ist, geschossen hat, Dämonen getötet hat, das fand ich auch nicht gut, denn für mich ist das eine Art Entweihung von heiligen Dingen. Auch wenn es vielleicht gut gemeint ist. Dann kam auch Luzifer am Ende des Filmes, der sah für mich aus wie ein LSD kranker Idiot aus der Nervenheilanstalt.

Gut fand ich wiederum die Idee das der Sohn des Teufels die Erde beherrschen will, blöd hingegen fand ich das Halbblut genannte, das hat man wahrscheinlich aus „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ Dämonen auf der Erde weilen und kämpfen, im Original hießen die Half –Breed.

Blöd fand ich die Haupthandlung, GOTT und Satan wetten um die Menschen, denen ist irgendwie langweilig, und das ist mehr als blöd, blasphemisch, unnötig, gut hingegen fand ich den Einsatz eines Menschen der anscheinend weder Angst noch sonst wie Furcht zeigt das er das Böse in die Hölle zurückschicken will.

Der Film hat sehr wertvolle Aussagen. Für mich ist diese ganze Vermischung zwischen Guten und Bösen Dingen eigentlich eine negative Sache, weil erstens werden viele Glaubensschwache Leute nicht gerade in Ihrem Glauben gefördert, sondern eher bestärkt, das die Sache mit GOTT ein Blödsinn ist.

Dann wird bis auf eine Sekunde die Allmacht von GOTT und JESUS nie dargestellt, man sieht nie die Mystik, die Allmacht wie in anderen besseren Horrorfilmen. Dann hat der Film meiner Meinung nach auch ein bißchen von „Cabal – Die Brut der Nacht“ abgekupfert, also es war ein Mischmasch.

Dann fand ich wieder gut, das der Film eine Art Verwirklichung von Dante´s Inferno war, und zwar wo man sieht, wie wäre es wenn wir auf der Erde jetzt die Endzeit hätten, und wie eben in der Bibel steht, das der Teufel 1000 Jahre freigelassen wird auf der Erde, dann kann ich mir vorstellen würden es so aussehen wie die Hölle in dem Film die ja eigentlich die zerstörte Erde ist. Grauslich fand ich das diese Ungetümer, diese Dämonen da herumgekrochen sind.

Die waren so was von absolut hässlich, nicht so geil hässlich wie Pinhead und die Cenobiten in „Hellraiser“ sondern wirklich hässlich und wir mussten, meine Freundin und ich, die Übung, wer hält die Hand des anderen fester spielen, und beide zerquetschen wir uns gegenseitig ein paar Knöchelchen. Ich weiß so Satans Mist Filme schaue ich mir sicher nicht mehr an, vor kurzem „Der Exorzist – Wie alles begann“ dann jetzt dieser, und man kann wieder in der Nacht nicht schlafen, und nur Sex hält dich sicher, warm und kuschelig, obwohl du müde bist und keine Lust hast. Kein guter Film. Oder doch?

Der Regisseur Francis Lawrence ist eigentlich ein Musikvideoproduzent, ungefähr so wie schon der Regisseur von „The Cell“ und ungefähr so ähnlich ist dieser Film hier auch. Der Film beabsichtigt leider gar nicht das dieser zynische, sarkastische Keanu Reeves einen sympathischen Helden darstellen will, und somit hat man es eigentlich mit einer Art nicht gut gemachten Antihelden zu tun.

Keanu Reeves wiederum in echt, er ist ja in Beirut in Libanon geboren ist ja ein guter Darsteller, nur seit seinem Matrix Schock dürfte er wohl nichts anderes spielen können, als seinen Neo aus der Trilogie, und das ist schade denn in „The Watcher“ hat er doch anders gewirkt, und hier eben nicht so ganz anders, obwohl er eine andere Rolle hatte, andere Dialoge, aber er wird wohl immer derselbe Neo bleiben der er in der letzten Zeit immer war.

Hätte Produzentin Lauren Shuler Donner nicht so sehr nachgebohrt wäre diese ursprüngliche Comicverfilmung die eigentlich von einem DC/Vertigo Comic stammt, nicht zustande gekommen, das war auch eigentlich nicht geplant, und ursprünglich sind ja die Hellblazer Comichefte nicht so besonders, aber irgendwie doch besser wenn man sich die Comics durchliest und sich eine Verfilmung träumt.

Die Firma Vertigo vom DC Verlag hat mit dieser Comicserie 200 Comichefte und 15 Bücher rausgebracht, und somit die am meisten langlebigste Comicserie veröffentlicht, was nicht unbedingt heißt sie sind gut.
Ich finde das Reeves den Typen John viel besser darstellen hätte können. Im Inneren ist John eigentlich total zerrissen, er hat sich ja selbst umgebracht, war in der Hölle, hat seit Kindheit viele Fähigkeiten was mich wiederum teilweise an „Flatliners“ erinnert.

Reeves bekam das Drehbuch als er in Sydney den 3. Teil der Matrixtrilogie drehte und war eigentlich begeistert, und nun haben wir das Endresultat, ein 110 Mill. US $ Film. Keanu hat übrigens sich sehr mit dieser Rolle auseinandergesetzt, weil sie ihm eigentlich sehr gefiel und er hat auch viele Dialoge selbst erfunden, die Höllenbilder kamen übrigens vom Regisseur, das war seine Erfindung.

Die Schauspielerin Rachel Weisz, aus „Die Mumie“ wo sie meiner Meinung nach besser spielte hat als Vorbereitung in L.A. bei der Polizei sich ein bißchen Waffenunterricht geben lassen, und Polizeiunterricht und ein spiritistisches Medium besucht, was ja eine Wahnsinnsvorbereitung ist, wenn man daran denkt, was machen „Ärzte ohne Grenzen“ da kann ich von Vorbereitung sprechen aber das hier als Vorbereitung zu beschreiben, als wäre es was besonderes, wie in einigen US – Zeitungen veröffentlicht ist meiner Meinung nach lächerlich.

Chaz, der Freund von John, der ist der Taxifahrer, der bringt übrigens noch eine Überraschung mit sich. Warum er aber nicht realistischer dargestellt wurde, schließlich verehrt er seinen John, ist mir ein Rätsel, denn er wirkt wie ein Punk mehr nicht. Ohne seinen Freund Will Smith, bei dem er in „I, Robot“ war, hätte er hier nicht mitgespielt.

Das Gabriel mitspielt was mich wieder an „Gods Army“ erinnert, von einer guten Schauspielerin mit geilen Klamotten die androgyn ist, und eine elegante Gestalt hat, und noch dazu etwas anderes ist als man sich von diesem Erzengel denkt, ist im letzten Sinne lächerlich, aber sie spielt die Rolle sehr gut, das muß man Ihr lassen.

Der Typ Midnite im Film wird dargestellt von Djimon Hounsou der schon einen Golden Globe und eine Oscarnominierung hatte, und der dem Typen ein wahres gutes Profil verlieh, wo ich leider schade fand, das man seine Lebensgeschichte, die Rolle die er spielt, leider nie rausfand.

Dann gibt es noch die Gestalt des Balthazar, der ein Stammkunde von Midnite ist, in seinem Sex Disco Club der ist ziemlich verschlagen was mich wieder an „Im Auftrag des Teufels“ und „Omen 3“ erinnert, und der dann ein paar Probleme hat mit John wo man leider sieht, das ganze ist doch nicht echt, sondern doch nur CGI Effekte, als Special Effekte, und teilweise gar nicht so super gute, was man hin und wieder sieht, der Rest ist einfach spitzen überragend, und die Action sowieso auch.

Das Peter Stormare als Satan eine so miese Darstellung hatte ist meiner Meinung nach nicht sehr gut gewesen. Die Monsterhersteller vom Profi Stan Winston haben übrigens hier ganze Arbeit geleistet. Im Film sah man den Schauplatz vom Film „Training Day“ sehr oft. Die Kamera ist hier wie der Schnitt sehr gut gewesen, und war nie zu sehr aufdringlich, doch haben mir die ganzen Nachtszenen die mich wiederum an „Dark City“ erinnerte von der Machart gestört.

Die Bar von Midnite im Film die wirklich grauslich ist, gibt es wirklich, sie ist der Hacienda Real Nightclub der in einem 30 Jahre alten Haus steht, im Keller, und zwar im Haus des Eastern Columbia Buildings, in der Innenstadt von L.A. Das war mir zu rot und zu extrem Pornografischähnlich das Restaurant, die Bar eigentlich.

Das Spital mit dem Riesenkreuz gibt es wirklich. Das ist das St. Mary´s Hospital in Long Beach. Im Riesengroßen Giant Penny Building wurde die Wohnung von John dargestellt die sehr lang gezogen war. Eine Autobahn und einige Stadtteile wurden in einem 200 m² großen Studio nachgebaut, dann wurde 8 Wochen herumgewerkelt und die Außenaufnahmen konnten beginnen, also dort wo gekämpft wurde.

Die atmosphärisch grauslichen Bilder waren echt schlimm, und auch diese im Comic – Seelenfresser genannte Dämonen, Seplaviten waren echt schlimm. Im Film sind es so Typen die totes Fleisch fressen, und der Regisseur hat sich von Leichen in der Anatomie inspirieren lassen, die sehen auch so ähnlich aus, grauslich wirklich.

John Rosengrant hat im Stan Winston Studio diese Viecher entworfen, er war auch schon für „Terminator 3“ zuständig. Die ganzen Reliquien Dinger, wie die Schrotflinte, besorgte der Freund Beeman seinem John, der lebt in einer großen grauslichen Halle die mich an „Angel Heart“ erinnert.

Für die Schrotflinte wurden 2 Gewehre eingesetzt, 2 Plastik und 4 Gummikopien. Und das mit einigen Sprüchen die eingraviert sind, eingeätzten und in lateinischer Sprache: "A cruce salus" das heißt - Das Kreuz bringt die Erlösung, dann "Decus et tutamen" – das heißt - Schmuck und Schutz und "Dei gratia" – das heißt - Gott sei's gedankt, und das ist meiner Meinung nach nicht richtig so was anzubringen.

Action, Musik, Schnitt, Masken, Kostüme, Kämpfe, das ist O.K. der Rest ist Mist.

Also von der Handlung her gebe ich 20 %, von den Effekten her, 80 – 85 %, von den anderen Dingen wie Schnitt und Kamera ca. 85 %, die Schauspielerische Leistung verdient 60 % und im ganzen bekommt der Film von mir

74,55 von 100 %

Tuvok 6.3.05 12:39