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Die Höhle des gelben Hundes

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Die Höhle des gelben Hundes
Urjindorj, Nansalmaa, Nansal
Deutschland 2005 - Regie: Byambasuren Davaa - Darsteller: Urjindorj Batchuluun, Buyandulam Daramdadi Batchuluun, Nansal Batchuluun - Prädikat: besonders wertvoll - FSK: ohne Altersbeschränkung - Fassung: O.m.d.U. - Länge: 90 min. - Start: 28.7.2005
Beschreibung

In der endlosen Weite der mongolischen Landschaft führt eine fünfköpfige Nomadenfamilie ein Leben fernab der Zivilisation. Nach alter Tradition leben sie von der Schafzucht – und im Einklang mit der Natur.

Bei einem ihrer Spaziergänge findet die sechsjährige Nansa in einer Felsenhöhle einen kleinen, schwarzweißgefleckten Hund, den sie „Zochor“ nennt und mit nach Hause nimmt. Statt den Hund wieder auszusetzen, wie es der Vater verlangt, wird er ihr treuer Begleiter. Doch eines Tages verliert sie in der Steppe seine Spur – und begegnet bei ihrer Suche einer alten Nomadin, die ihr die bewegende Legende von der Höhle des gelben Hundes erzählt...

Nach ihrem Welterfolg DIE GESCHICHTE VOM WEINENDEN KAMEL kehrt Regisseurin Byambasuren Davaa erneut in zu ihren Wurzeln zurück. Ihr zweiter Film spielt wieder in der Mongolei, ist jedoch diesmal deutlich fiktionaler angelegt als ihr Erstling: Inspiriert durch die Geschichten ihrer eigenen Großmutter und eine anrührende Erzählung von Gantuya Lhagva, entführt sie uns mit DIE HÖHLE DES GELBEN HUNDES in eine fremde Welt voller Spiritualität und Magie.

Im mongolischen Glauben an den ewigen Kreislauf des Lebens wird ein Hund als Mensch wiedergeboren – die uralte Beziehung zwischen Mensch und Hund bekommt hier eine ganz neue Dimension. Zugleich gewährt der Spielfilm einen authentischen Einblick in den Alltag einer traditionellen mongolischen Nomadenfamilie – den es möglicherweise in dieser Form schon bald nicht mehr gibt: Auch in der Mongolei hat die moderne Zivilisation ihre Fühler ausgestreckt. So porträtiert Byambasuren Davaa eine Gesellschaft im Wandel – und nimmt die Zuschauer mit auf eine meditative Reise zu den kulturellen und spirituellen Ursprüngen ihres Volkes.
Text & Foto: X Verleih