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Mr. & Mrs. Smith

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halbwegs lala Tuvok 21.8.05 00:00

Das bisschen Handlung:

Der Film beginnt auf der Beratercouch. Die Ehe läuft nicht gut, und Mr. und Mrs. SMITH (Brad Pitt und Angelina Jolie) suchen einen Therapeuten auf, während die Credits laufen. Sie sprechen fast in die Kamera, über ihre Ehe, ihren Sex, ihr Kennenlernen. Und sie führen eine Ehe, keine gute, wo sie sich in Gedanken beflegeln, sich nicht anreden, nur das nötigste anreden, und das 6 Jahre nachdem sich die 2 Auftragskiller in Bogota in Kolumbien getroffen haben. Sex ist schon eine Seltenheit, das ganze Leben ist nur Routine, und beide sind in Ihrem Beruf die besten aber im Eheleben reine Nieten.

Und dann passiert es, beide haben den selben Mann zu töten, und krachen aneinander, und langsam fängt die Fassade an zu bröckeln.

Interessantes zum Film:

Ein Drehbuchautor denkt sich, wie geht eigentlich ein Berufskiller um, wenn er verheiratet ist und Doppelleben führt. Also auf so was muß man erst kommen. Wie wenn man eine Studie macht, so a la, Was macht ein Kühlschrank nach dem Ersten Hitzestau?

In der kurzen Drehzeit wurde abgeschottet, Pitt und Jolie in die Militär und Polizeiarbeit eingeführt. Das ganze an einigen Wochenende in Canyon Oaks, bei San Fernando Valley, auf einer privaten Schießanlage. Und das wirklich mit allen Waffen die im Film zu sehen sind, und ich glaube das sind 30 verschiedene Modelle die sie benutzen.

Und dann fing der Film an, der Dreh, bei dem die Dreharbeiten einiges falsch gemacht haben, z.B die Tatsache, wieso weiß der Zuseher schon nach 10 Minuten das die 2 Auftragskiller sind, aber im Film erst nach 40 Minuten? Die schöne Spannung ist im Eimer.

Ja und das war es auch schon mit den Informationen. Ja und ein 110 Millionen US $ Budget hat er verbraucht.

Meine Meinung zu allem:

Also ich finde Angelina ist eine Sexy Hexy, hat ein geiles Fahrgestell, ein super Chassis, herrliche Melonenanbaugebiete, tolle Airbags, aber wenn ich mir Ihr Maul ansehe, Ihre Lippen dann denke ich immer an Tom Sawyer und Huckleberry Finn wie die am Mississippi River eine Floßfahrt machten. Wäre ich ein Kannibale würde ich sie zerstückeln und aus Ihren Lippen würde ich mir die 1. Schlauchtitanic der Welt machen.

Also Angelina spielt die Rolle gut, dabei erinnere ich mich an die Rolle von Kahtleen Turner in „Der Rosenkrieg“ der Urmutter der Scheidungskriegsfilme nach den 70 er Jahren des vorigen Jahrhunderts wie ich finde, nur war diese Dosis hier um einiges härter, wilder, unlogischer, unwirklicher, unechter, aber dafür brutaler, gewalttätiger.

Man sieht richtig das sie eine Rambolady ist, die vor nichts zurückschreckt, wie alle hübschen Frauen einfach hartherzig und unnachgiebig ist und wenn sie nicht so einen herzlichen romantischen Ehemann gehabt hätte wie John Smith im Film, von Brad Pitt verkörpert, wäre sie nie glücklich geworden. Und dabei stellt sich mir die Frage, wieso hat sie überhaupt geheiratet? Als Schein für den CIA oder für die andere Firma wo sie gearbeitet hat?

Ist der CIA auch wirklich so mächtig? Können solche Leute so ausgebildet werden? In einer Szene hat man erfahren das John – 50 und Jane – 312 Leute am Gewissen hat, dafür sieht man wieder die Vergebungsbereitschaft von John was bei Jane fehlt, und da denke ich mir doch, wieso haben die gerade Angelina Jolie genommen, und nicht eine andere eher sprödere Französin? So ne Art, Nikita für Hollywood Typ.

Ich schätze weil Angelina im wirklichen Leben auch so eine Wildkatze ist. Was mich noch weiters wundert ist, wieso finden Leute Jolie so hübsch? Die sieht doch geschminkt gerade ansehnlich aus, ich schätze aber in der Frühe würde man als treusorgender Ehemann den Ausländereinfangdienst rufen, weil sich im Ehebett der Yeti verlaufen hat.

Mich hat bei dem Film auch gestört das der Film so dilettantisch auf einer Beratercouch sieht, wo der Psychotherapeut bei dem sie sind, weil Ihre Ehe nach 5 oder 6 Jahren nicht gut funktioniert, wie ein Off Sprecher in einem Märchen fungiert, und irgendwie ein bißchen dazu beiträgt, das unausgesprochene Eheprobleme erledigt werden. Und da ist nämlich das Problem. Wenn man verlernt hat seiner geliebten Partnerin zu sagen das sie eine saublöde Kuh und ein verschissenes Miststück ist, dann ist man wirklich schon an dem Punkt wo man überlegen sollte, was mache ich falsch, weil meistens liegt es an einem selber. Und wenn beide Partner so denken, bräuchten nicht so viele Leute einen Seelenklempner anzurufen und sich unnötige Termine ausmachen.

Der Film hat 2 Hauptsprachen. Gnadenlose versteckte Romantik die unter dem Müll von unsäglichen Lügen begraben liegt und darauf wartet herausgefordert zu werden, natürlich nur in Form von Sexuellen Gelüsten. Und dann noch eine 2. Sprache, die des Actionmovies, wo man eigentlich die ganze Zeit sich denkt, wann geht es los, und dann denkt man sich wann hört dieser Mist auf.

O.K. das war übertrieben, denn die Sprüche, die satirischen Seitenhiebe auf die Fucking dekadent Generation ist leider nur mit der Lupe zu finden und mir nicht bekannt ob gewollt vom Regieteam oder nicht. Was mich gewundert hat, wieso ist in letzter Zeit alles im Bereich Kampf und Technik auf fernöstliche Taktiken ausgerichtet? Sind den die guten alten Ohrfeigen schon alle over and out? Muss man sich gleich mit Kalaschnikow und Morddrohungen verständigen?

Die Leute haben leider aufgehört die Ehe als heiliges Sakrament zu sehen, und Hollywood hat versäumt das in den Filmen auch hinzustellen. Gute alte Werte werden als Dreck propagiert, und reine Unterhaltung, seichte Romantik, mundartliche Schimpfkanonaden, und Fäkalausdrücke werden als notwendiges Nicht übel glorifiziert, das hin geht bis zu „Bonnie & Clyde“ meets „Natural Born Killers“. Eine Kontroverse jagt die nächste.

Dann hat mich gestört das der Film anfangs eine 50 Minütige Atempause hatte, dann kam er langsam in Fahrt die damit begann Lösungen zu nennen, für bekannte Probleme. Ich glaube der Film funktioniert nur dann wenn man den Passus der Traumfabrik wirklich auslebt. Rein ins Kino, Realitätssinn abschalten, sich berieseln lassen, und dann hoffentlich nicht lange nachdenken wieso das wann und warum nicht geht. Sagt meine Freundin, also gebe ich den Job als Auftragskiller auf, ich glaube ich würde die Leute eher zum aufgeben überreden, als zum Aufgeben erschießen.

Die Auflösung dieser ganzen selbst erstunkenen Fassade des Lügengerüchtes ist schon was nettes, aber auch das ist gegen Ende viel zu sehr übertrieben, und da man ja noch einen Spannungsbogen braucht den man aufbaut und hält, fängt man dann an ab Mitte des Filmes eine Handlung aufzubauen die da irgendwo mal im Film auftaucht, und anstatt sie richtig aufzubauen, fängt man einfach an neue Stränge zu ziehen, ohne Sinn und Verstand und hofft das es gut geht, das der Kinozuseher wie gebannt vor dem Kino sitzt und sich denkt, Eh Wow Mann, wie cool, aber in Wirklichkeit denkt sich das übervolle Kino, mit 30 Zusehern, Oh Wow, wie cool, wann ist der Film aus, wieso tauchen so viele Waffe auf?

Der Film hat zwar keine Figuren mit einer logischen Handlungssequenz, aber dafür geht er einfach dort weiter wo viele bisher nicht gewagt haben weiter zu gehen. Die eigene Frau ist ein Dreckstück das zu ermorden gilt, der Job ist wichtiger als das Privatleben und Waffen sind schön, Töten ist verboten außer man hat den berühmten Grund. Nun so was finde ich alles eigentlich verabscheuungswürdig, aber als Popcornkino geht’s, nur hier bei dem 113 Minuten langen Film fand ich das ganze einfach übertrieben.

Was ich auch schade fand bei dem Film. Man ging auf die einzelnen Charaktere gar nicht ein, auf das was eigentlich den Film schön gemacht hätte man sieht wie einer den anderen töten will, wie beide Ihren Job gerne machen, und man sieht die ganze Zeit nur eines, wer ist stärker, wer hat recht, wer hat unrecht, wer hat die weibliche Rolle, mal er, mal sie, wer ist intelligenter, also so was wie ein Schachbrett für Psychogurken.

Ich glaube ich habe im ganzen 100 Tote gezählt, die die beidem am Gewissen haben während des Filmes.
Leider ging einiges daneben, aber das ist man ja von Hollywood So la la Komödien ja schon gewohnt, und ja, ich hätte den Film anders gemacht, wäre ich Regisseur gewesen, ich hätte statt Brad Pitt Arnold Schwarzenegger genommen, und statt Angelina Jolie, die Jamie Lee Curtis und hätte einen gescheiten „True Lies 2“ gemacht.

Ein höchst familienfreundlicher Film der nur die Familien ist, die sich 1 x in der Woche sowieso nur sehen und dann still und heimlich böse aufeinander sein können.

70 von 100

Tuvok 21.8.05 00:00