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Siegfried

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Siegfried
Tom Gerhardt als Siegfried
Deutschland 2005 - Regie: Sven Unterwaldt - Darsteller: Tom Gerhardt, Dorkas Kiefer, Volker Büdts, Axel Neumann, Jan Sosniok, Daniela Wutte, Michael Brandner, Mirko Nontschew, Markus Maria Profitlich, Janine Kunze-Budach - FSK: ab 6 - Länge: 89 min. - Start: 28.7.2005
Beschreibung

Lange vor unserer Zeit: Das Rheinland liegt darnieder. Schlachten und Kriege haben es zerrüttet – über den Toten singen die Krähen ihr garstiges Lied. Das Böse hat triumphiert. Es scheint keine Hoffnung mehr zu geben ... Doch da: Ein Körbchen schwimmt den Rhein hinunter, getaucht in die ersten Strahlen der Sonne. Die heldenhafte Faust eines Babys durchschlägt den Korbdeckel machtvoll, ein junger Recke richtet sich auf.

Als er – von einem Ast unglücklich getroffen – in die Fluten stürzt, findet ihn Mime, der Schmied (Michael Brandner). Er nimmt ihn zu sich auf und umsorgt ihn wie seinen eigenen Sohn. Doch die Sache hat einen Haken: Der kleine Siegfried hat übernatürliche Kräfte und weiß nicht, wie er mit ihnen haushalten soll. Der Haupt-Stützpfeiler von Mimes Haus steht so ungünstig im Weg, und wenn er fällt, fallen mit ihm leider auch die ganzen Wände ...

Auch andere Dorfbewohner werden Opfer von Siggis (Tom Gerhardt) Unternehmungslust. Siegfried ist zwar groß geworden, aber er sieht die Welt mit den Augen eines siebenjährigen Jungen. Und wie ein Siebenjähriger probiert er gerne alles aus. Sein Spielkamerad zu sein ist gefährlich – also bleibt als Kumpel für Siggi nur ein Schwein. Das mag ihn gerne, aber Siggi kann seinerseits nicht viel mit ihm anfangen. So einen möchte man eigentlich gern des Dorfes verweisen – aber wie nur? Siggi ist bei allen Katastrophen, die er anrichtet, so unendlich liebenswert und gutmütig, dass man daran verzweifeln möchte.

Da kommt es mehr als gelegen, als Siegfried im Wald eine wunderschöne junge Frau (Dorkas Kiefer) entdeckt. Er ist so begeistert von ihr, wie sie umgekehrt von ihm angewidert ist. Reichlich gesegnet von allen Dorfbewohnern macht sich Siggi auf den Weg, um seiner Liebsten zu folgen. Das Schwein folgt ihm und lässt sich einfach nicht abwimmeln. Es verweist auf seine großen Erfahrungen in Sachen Frauen. Siegfried schenkt ihm wenig Beachtung – er hat nur einen Gedanken: Kriemhild! Er ist fest davon überzeugt, dass sie in ihrer Burg sehnlichst auf ihn wartet.

Das Einzige aber, was Siegfried erwartet, ist Hass und Niedertracht. Um den lästigen Siggi samt Schwein loszuwerden (was bekanntlich nicht einfach ist), ersinnt die Schande des rheinischen Hochadels ein teuflisches Geflecht aus Klüngel, Tücke und Verrat. Wird Siggi sich aus diesem Dornengestrüpp lösen können? Es wird ein harter Kampf, denn: Nie war das Böse so bösartig wie damals. Nur der Kühnste der Kühnen kann es mit ihm aufnehmen. Vorausgesetzt, er hat genug Schwein ...
Text & Foto: Constantin