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Children of Men

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Beklemmend atmosphärische Bilder. 13.11.06 02:53

Die Fakten zu CoM lassen sich relativ einfach zusammen fassen. Gute Schauspieler, Gute Idee, mäßige Story.
Der Ansatz der Geschichte vom drohenden Ende der Menschheit durch Unfruchtbarkeit ist gut, aber die Story ist sehr einfach gestrickt und einfach zu linear. Gute Fliehen, Böse verfolgen, immer einen Schritt dahinter. Daran kann auch die gute Leistung der Darsteller nichts verändern, zumal einige der Nebenrollen doch sehr eindimensional angelegt sind.
Dennoch hat der Film eine relativ hohe Wertung verdient, aufgrund der bewundernswert durchgehaltenen, beklemmenden Atmosphäre. CoM verwendet böse Bilder, die zu Assoziationen einladen. Da ist das Lager für illegale Einwanderer, in das die Gefangenen hineingeprügelt werden und das so verteufelt nach Ankunft an der Rampe in Ausschwitz aussieht. Da sind die Käfige, in denen Gefangene mit Kapuzen auf dem Kopf stehen, die geradezu Abu Ghoreib und Guantanamo schreien. Und da sind die muslimischen Aufständischen, die mit wehenden islamistischen Fahnen und dumpfem Alluah Akbar Gemurmel daherziehen, wie es uns das TV täglich aus dem nahen Osten zeigt.
Diese Bilder spielen ganz gezielt mit unseren gespeicherten Gegenwardsängsten und sorgen für ene dichte, permanente Aura des Unwohlseins.
Nicht sehens- aber erlebensswert.

13.11.06 02:53