Das Leben der Anderen

....drei Jahre später... Ludmilla Stachowitsch 9.11.09 23:12

...hab ich den Film zum 3. Mal gesehen. Mit Genuss - nicht nur wegen den m.E. kurz- und -guten Sex-Szenen (bis auf eine, nämlich die plumpe animalisch anheischende vom Herrn Minister) finde ich. Aber: Mit Genuss vor allem auch wegen des schauspielerischen Könnens von Ulrich Mühe und Sebastian Koch. Der Inhalt rührt auch noch nach 20 Jahren an. So oder so ähnlich hat es mancher erlebt. Lieber Valerij - oder egal wie Sie heißen: Warum wehren Sie sich so gegen diese Geschichte, die vermutlich (unter Info Drehbuch auf gründliche Recherchen hinweisend)authentisch ist? Warum darf man nicht wissen, dass unter den "Anderen" sich auch Menschen verborgen haben, die mit einigem nicht einverstanden waren und nicht Dienst nach Vorschrift getan haben. Sicher kann auch nicht jeder Abhörspezialist von damals in der Industrie an oberster Stelle sitzen, manche stehen auch vor Kaufhäusern und sichern nach wie vor die Ein- und Ausgänge ab. Ob so oder so, egal wo sie sich alle seit dem Mauerfall befinden, falls sie noch jung genug sind und leben versucht jeder dies so gut als möglich zu tun. Wie wir auch, die, die bespitzelt wurden. Auch von "den unsrigen" gibt es viele, die auf der Post arbeiten oder an der Käsetheke im Lidl und nicht alle sind etwas "größeres" geworden. Was finden Sie so besonders schlimm daran, dass er Briefe austrägt? Außerdem war das ja kurz nach der Wende - sicher hat er sich beruflich verbessert.... ich gönn es auch ihm. Vor allem finde ich Ihren sarkastischen Ton (oder verbittert?)bei der gesamten Angabe des Scopes dieses Films völlig deplaziert und: was ich so in den Kommentaren gelesen habe, so gut war dieser auch nicht unbedingt angekommen. Heute, am 20. Jahrestags des Mauerfalls wollen wir uns doch alle einfach mal menschlich freuen, des Landes wegen. Auch über diesen gelungenen Film. (Übrigens hatte Herr Oberst einen telef. Rüffel vom Armeegeneral bekommen und der hieß Hoffmann und nicht Mielke. Alles konnte der Erich nun auch nicht selbst in die Hand nehmen)
Ludmilla

Ludmilla Stachowitsch 9.11.09 23:12