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Lapislazuli - Im Auge des Bären

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nett Tuvok 26.7.07 22:42
nett Fahrradfahrer 26.7.07 23:06

Vorwort und Handlung:

Nun was haben wir denn da für ein schönes 94 Minuten Filmchen? Man kann mit seiner Freundin im Kino schmusen, man kann mit Ihr über den Film reden, denn er ist so spannend wie ein Käseauflauf im Supermarkt wenn sich der Käse mit der Milch paart. Aber das macht nichts, denn er hat gute Momente.

Also ein Meteorit schlägt in den Tiroler Alpen ein. Dort wo er einschlägt liegt ein Junge in einer Gletscherspalte, BATAA. Dieser Junge wird durch den Meteoriten aus dem All geweckt, zum Leben erweckt. Es war ein Junge der aus dem Clan des Bären stammt, auf dem Weg zu seiner Höhle war er, als er in die Gletscherspalte gefallen ist. Der einzige der diese Geschichte kennt ist ein alter schrulliger Mann, der in den Bergen lebt. So eine Mischung aus T-Rex und Alp Öhi ohne Heidi. Der Einsiedler – gespielt von Vadim Glowna, lebt dort oben schon seit Jahrzehnten und hat vor langer Zeit eine Höhle entdeckt.

Die Höhle die damals BATAA vor zig Zehntausenden Jahren gesucht hat, um mit seinen Ahnen die Reise ins Ewige Leben anzutreten. Er wird noch sehr engen Kontakt mit der Jungen SOPHIE haben, denn diese ist es die den Jungen BATAA entdeckt, als sie auf dem Weg zu Ihrer Oma in die Stadt ist.

TOM und CHRISTINE, die Eltern von SOHPIE machen Urlaub in Tirol, schon seit langer Zeit, jetzt ist dieser Urlaub aber in Gefahr, denn die neue Frau von Ihrem Vater ist nicht die Originale Mutter die vor einiger Zeit das zeitliche gesegnet hat, und SOPHIE auf sie nicht gut zu sprechen. Die kleine Schwester nervt und so was wie ein ungewolltes Anhängsel.

Also SOPHIE auf dem Weg zu Ihrer Oma einen Unfall hat und wieder aufwacht, ist es BATAA den sie sieht, zu dem sie anfangs nie einen Kontakt hatte, aber nach einiger Zeit und mit ein bißchen Hand und Fußsprache entdecken sie beide eine Gemeinsamkeit nach der anderen. Beide sind Einsam, beide alleine, freundlich und lieben die Familie.

Aus den beiden entsteht eine Freundschaft, SOPHIE soll es sein die BATAA in seine Höhle bringen soll, um ihm den Weg ins Ewige Leben zu ermöglichen. Dazu gesellen sich noch HECKL, ein böser Kerl, der für das Museum und deren Ausstellung „Jäger der Steinzeit“ das Kind betäuben und einsperren möchte.

Meine Meinung, Infos und so vieles rundherum:

Die Kommunikaton von Sophie und Bataa, einfach toll. Dieses Mädchen muss ein Telepath sein, sie ist durch nichts zu erschüttern, der Steinzeitjunge in dieser Deutsch Luxemburgischen Österreichischen Ko Produktion ist auch ein Telepath, er ist gesund und nichts macht ihm was aus. Der Drehbuchschreiber des Filmes ist aus einer Bauernfamilie. Fast nur Förster und Polizisten zählen zu seinen Familienmitgliedern, und er hat sich gedacht, he was kann ich machen zu dem Thema Mensch und Tier und kam auf das Drehbuch zu dem Film.

Auch wenn er die Zeit zeigen will, was passiert wenn Alte Welt auf neue trifft, ich finde das ganze ist ein bißchen sehr uneffizient umgesetzt worden. Da wird sich nicht gewundert, da wird herumgewandert, da wird ein Kind von der Bergwacht gesucht, jeder sucht in falschen Richtungen da ist ein Vater der sich Sorgen macht, und seine neue Frau eine Ärztin die alles cool sieht, ja der Film ist richtig realistisch.

Das Bergmassiv als gewaltige Kulisse wirkt so richtig als einschläfernder schöner Part des Filmes, der Rest der schauspielerischen Leistung die nicht Berge sind, spielen sehr gut, ungefähr so gut wie die Höhle am Ende vom Film.

Was eigentlich ist Lapislazuli?:

Lapislazuli, oder kurz Lapis genannt, ist ein blau glänzendes Mineralgemisch, das je nach Fundort aus unterschiedlichen Anteilen der Minerale Lasurit, Pyrit, Calcit, sowie geringeren Beimengungen an Diopsid, Sodalith und anderen (die auch fehlen können) bestehen kann. Definitionsgemäß ist Lapislazuli damit ein Gestein und wird teilweise auch als solches anerkannt. Als Edel- bzw. Schmuckstein hat Lapislazuli eine Geschichte, die 7.000 Jahre zurückreicht

Weiter zum Film:

Die Stadt im Film am Ende ist Innsbruck, das ganze wurde gedreht im Zillertal, gekostet hat der Film sicher nicht mehr als 1 Million Euro, wenn überhaupt. Was mich an dem Film stört, die Sophie, das Kind ist 14 Jahre alt und so naiv wie mein Klodeckel, sie fragt nicht, redet undeutlich und abgehackt und ich vermisse jetzt schon mein Lieblingskind Dakota Fanning, die beste Kinderschauspielerin derzeit auf dem Planeten die ich kenne.

Was an dem Film schön ist, ist der weinerliche Faktor, denn gegen Ende muss man als Frau und als Kind das eine Frau ist dauernd weinen. Man kann sich bei dem Film so richtig schön auf den Film und das ganze Geschehen konzentrieren, das ganze ist gut gemacht von der Landschaft her, aber wenn man denkt dass das ein deutscher Film ist, man merkt es, Dilettantismus, fehlender Realismus, trotzdem ein nettes 3 Länder Gemeinschaftsprojekt, das mich irgendwie an „Caveman“ erinnert, leider wird so was heute nicht umgesetzt.

Ja ich kann den Film empfehlen für Milchtrinker und Warmduscher, Special Effekte und Goreszenen halten sich immer im Hintergrund, im Vordergrund ist viel Menschlichkeit aber leider nicht von guten Schauspielern umgesetzt, vermisst habe ich einfach die Realität, die Spannung, Kamera und Technik waren O.K., vermisst habe ich auch ein intelligentes Kind, gute Behörden, aktive Suchleute in den Bergen, ja sonst war es ein guter Film.

71,11 von 100

Tuvok 26.7.07 22:42