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Beijing Bubbles

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Beijing Bubbles
Wang Yue
Deutschland / China 2005 - Originaltitel: Beijing Bubbles - Punk and Rock in China's Capital - Regie: Susanne Messmer, George Lindt - Länge: 80 min. - Start: 19.4.2007
Beschreibung

Beijing Bubbles ist ein Dokumentarfilm über die Punk- und Rock-Szene in Peking, die dort als Subkultur kaum Beachtung findet. Im Mittelpunkt steht nicht nur die Musik, sondern vor allem das Lebensgefühl der Musiker, die sich im aufstrebenden China Konsumzwang und Leistungsdenken verweigern. Sie sind Melancholiker, Träumer und Desillusionisten. Weder sind sie Teil einer rebellischen Jugendbewegung noch interessieren sie sich für politischen Protest. Im Trubel der Millionenmetropole leben sie in ihrer kleinen Welt, in der nur Musik als Lebensinhalt zählt.

Die Berliner Filmemacher Susanne Messmer und George Lindt begeben sich in ihrem Film auf einen Streifzug durch den musikalischen Untergrund von Peking und begegnen dabei Menschen, die ihnen spontan und selbstverständlich einen offenherzigen Einblick in ihr Leben geben. Sie laden sie in ihren Proberaum oder ihre Wohnung ein, zeigen ihnen die Gegend, nehmen sie zum Essen oder sogar zum Besuch bei ihren Eltern mit. Die zahlreichen Kontakte ergaben sich sehr oft nach dem Domino-Prinzip: Auf dem Konzert einer Band trafen die Regisseure die Musiker der nächsten Band, die sie dann auch wieder begleiten durften. Das Ergebnis ihres sehr persönlichen Verhältnisses zu diesen Individualisten ist ein Film, der ganz nah dran ist am Leben seiner Protagonisten. Als eine Art Videotagebuch öffnet er den Blick in eine Gegenkultur, die man innerhalb des autoritären China so nicht vermutet.
Foto: Lieblingslied Records; Text & Verleih: Kloos & Co.